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0488 - Eine Frau wie Dynamit

0488 - Eine Frau wie Dynamit

Titel: 0488 - Eine Frau wie Dynamit Kostenlos Bücher Online Lesen
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interessante Schlagschatten auf die Ereignisse wie der Umstand, daß Stokley zum Rückflug die Maschine eines Bekannten benutzte.«
    »Wie sollen wir Ed Craig in die Geschichte einordnen?« fragte Phil.
    »Seinen Namen und seine Rolle müssen wir mit Marvis verbinden«, erklärte Mr. High. »Marvis hat entweder ein Tabu seiner Gang verletzt, oder er ist das Opfer eines Konkurrenzsyndikates geworden.«
    »Da haben wir gleich einen ganzen Sack voller Möglichkeiten«, bemerkte ich spöttisch.
    ***
    Tom Blake drehte an der Skala des Transistorenempfängers. Musikfetzen erreichten sein Ohr. Es war angenehm, mit geschlossenen Augen im Sand zu liegen und so zu tun, als hätte es die häßliche, demütigende Auseinandersetzung mit Hugh Stokley nie gegeben. Es tat gut, die warmen Sonnenstrahlen auf der Haut zu spüren und das Rauschen des Meeres zu hören. Trotzdem war es unmöglich, die Gedanken abzuschalten.
    Ich habe mein Leben restlos verpfuscht, dachte er. Ich bin außerstande, um mein Glück zu kämpfen. Verglichen mit Stokleys Möglichkeiten bin ich eine Null… Vielleicht wäre es wirklich am besten, auf Anita zu verzichten.
    Er stellte das Radio ab und schloß die Augen. Plötzlich berührte ihn etwas an der Schulter, sehr sanft, aber bestimmt. Blake hob blinzelnd die Lider. Er schaute in das Gesicht eines rothaarigen, etwa fünfundzwanzigjährigen Girls. Er erinnerte sich, sie schon wiederholt gesehen zu haben. Ja, sie war eine Hotelhostess, ein sehr attraktives Ding, das meistens in der Rezeption saß und eine Menge Sprachen beherrschte.
    »Hallo«, sagte er und lächelte matt.
    Das Mädchen trug einen weißen Bikini, der sich vorteilhaft von der Bronzetönung des schlanken, biegsamen Körpers abhob. Wahrscheinlich ist ihr Haar gefärbt, dachte Blake flüchtig. Rothaarige erreichen selten oder nie diesen Grad der Sonnenbräune. Sie sah aus wie Dynamit.
    »Hallo, Toter!« sagte das Mädchen. Sie ließ sich neben ihn in den feinkörnigen Sand fallen. Die Augen des Mädchens waren hellblau. Sie lächelte spöttisch.
    »Sehe ich aus wie ein Toter?« fragte Blake, der nicht recht wußte, worauf das Mädchen anspielte.
    »Genau! Sie sind doch tot, nicht wahr?« Das Mädchen wälzte sich auf den Rücken und zog die Knie an. Durch eine Hand ließ sie den Sand laufen, träge, verspielt und entspannt. Blake atmete den Duft ihrer Haut und ihres Haares ein. Es war ein angenehmer und sogar erregender Duft. Wirklich, sie wirkte wie Dynamit.
    »Wie heißen Sie?« fragte er.
    »Virginia Reed«, antwortete das Mädchen.
    »Sie sind Amerikanerin?«
    »Ja. Ich arbeite hier für ein lausiges Gehalt, aber ich liebe Acapulco, und eines Tages wird mir hier der Mann begegnen, der die schlechtbezahlten Monate in Stokleys Hotel kompensiert.«
    »Sie hoffen auf eine gute Partie?«
    »Welches Mädchen hofft das nicht?« fragte sie und wandte ihm den Kopf zu. Ihr Mund war dem seinen sehr nahe. Er glaubte, in ihren großen schönen Augen eine stumme Aufforderung zu lesen, aber er ignorierte sie.
    »Warum haben Sie diesen komischen Witz gemacht?« wollte er wissen. »Welchen Witz?«
    »Sie sagten, ich sei ein Toter.«
    »Das sind Sie ja auch, nicht wahr? Warum haben Sie den Coup gelandet? Um eine Versicherung zu betrügen?«
    Er runzelte die Augenbrauen. »Ich verstehe kein Wort!«
    Virginia lächelte. »Ich kann nicht erwarten, daß Sie jetzt die Karten auf den Tisch legen. Für Sie hängt wahrscheinlich alles davon ab, daß die Welt Sie als Toten akzeptiert. Finden Sie es unter diesen Umständen nicht ein wenig leichtsinnig, hier am Strande zu liegen und sich zu sonnen?«
    »Ich glaube, Sie schulden mir eine Erklärung.«
    »Sie sind doch Mr. Blake, nicht wahr?«
    »Der bin ich.«
    »Dann sind Sie tot. Ich habe es selbst gehört, kurz bevor ich das Hotel verließ.«
    »Wer sagt, daß ich tot bin?«
    »Das Radio. Sie sind mit einer Cessna 320 in der Nähe von New York abgestürzt.«
    Blake richtete abrupt den Körper auf. »Wann?«
    »Genau weiß ich das nicht. Vor einer Stunde oder so.«
    »Ich habe eine Schwäche für makabre Witze«, meinte Blake, »aber seltsamerweise mag ich sie nicht, wenn sie persönlich werden. Wollen Sie mir nicht endlich erklären, was Sie mit diesem Unsinn bezwecken?«
    Das Mädchen betrachtete ihn ernst, beinahe erstaunt. »Jetzt ist es an mir, mich verwundert zu zeigen«, meinte sie. »Als ich Sie vorhin sah, hätte ich wetten mögen, daß Sie einen Versicherungsschwindel gestartet haben!«
    »Nennen Sie mir

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