Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0488 - Eine Frau wie Dynamit

0488 - Eine Frau wie Dynamit

Titel: 0488 - Eine Frau wie Dynamit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
auf diese Reparatur zu verzichten. Ich hatte Tom dringend darum gebeten, einige Tage in Acapulco zu bleiben. Tom hat sich anders entschieden — gegen meinen Willen, wie ich ausdrücklich hinzufügen möchte!«
    »Sie waren also sehr überrascht, als Sie hörten, daß Blake in der Nähe von New York mit der Cessna abgestürzt ist?« fragte ich.
    »Ich war wie vor den Kopf geschlagen! Ich konnte es zunächst nicht glauben!« meinte Stokley.
    »Was wissen Sie von Mr. Blake, Sir?« fragte ich.
    Stokley sah verdutzt aus. »Wie darf ich die Frage verstehen?«
    »Wie sie gestellt wurde. Sie deuteten an, daß Mr. Blake unter seelischen Depressionen gelitten haben kann. Ich würde gern erfahren, was diese Depressionen ausgelöst hat.«
    Stokley winkte ärgerlich ab. »Also bitte, Sir! Was haben diese Dinge mit Toms tragischem Unfalltod zu tun? Vermutlich nichts.«
    »Vermutlich nichts«, wiederholte ich. »Damit ist bereits gesagt, daß wir sie nicht ganz ausschließen dürfen.«
    »Es handelt sich um einen Unglücksfall«, sagte Stokley mit fester Stimme. »In gewisser Weise wurde er durch Tom selbst verschuldet. Ich kann nicht recht einsehen, inwiefern das für das FBI von Interesse ist. Schaltet sich Ihre Dienststelle in jeden Flugzeugabsturz ein?«
    »In jeden«, sagte ich. »In diesem Fall haben wir jedoch ganz besondere Gründe, uns mit den Ereignissen zu beschäftigen. Ist Ihnen der Name Jim Marvis geläufig?«
    Zwischen Stokleys Augen steilte sich eine Falte. »Marvis? Warten Sie mal… Ist das nicht der Bursche, der heute Schlagzeilen gemacht hat?«
    Ich nickte. »Er wurde ermordet. Eine Bombe hat ihn förmlich zerrissen. Wußten Sie, daß dieser Marvis gestern abend mit Blake zusammengetjroffen ist?«
    Stokley riß die Augen auf. Er schien ehrlich überrascht zu sein. »Was war dieser Marvis für ein Bursche?«
    »Sein Vorstrafenregister ist von beachtlicher Länge«, erwiderte Phil. »Er arbeitete für Ed Craig — einen Mann, der offiziell einen Elektrogroßhandel betreibt, von dem man jedoch weiß, daß er ein Syndikatsboß ist. Marvis soll sein Killer gewesen sein.«
    »Ein Bandenverbrechen also«, murmelte Stokley. »Aber was kann Blake damit zu tun haben?«
    »Das ist die Frage, auf die wir eine Antwort zu finden wünschen«, sagte ich.
    Stokley zuckte die Schultern. »Es tut mir unendlich leid, meine Herren, aber da kann ich Ihnen nicht helfen. Ich kann nur vermuten, was es mit dem Besuch des Gangsters für eine Bewandtnis hatte. Handelt dieser Craig mit Rauschgift?«
    »Darauf ist er spezialisiert«, sagte ich. »Tom und ich pflegten monatlich dreimal nach Mexiko zu fliegen«, meinte Stokley. »Ich brauche Ihnen nicht zu erklären, daß Mexiko die eigentliche Heimat des Marihuanas ist. Vielleicht hat dieser Craig Wind davon bekommen, daß Tom regelmäßig in Acapulco zu tun hatte. Vielleicht wollten die Gangster Tom Blake als Schmuggler gewinnen?«
    »Halten Sie es für möglich, daß er darauf eingegangen wäre?«
    »Darauf werden wir vermutlich niemals eine Antwort finden«, meinte Stokley. »Zu Toms Ehrenrettung möchte ich allerdings sagen, daß er kein Interesse für das Geldverdienen zeigte. Ich halte es deshalb für ziemlich ausgeschlossen, daß er irgendwelchen lockenden Angeboten erliegen konnte.«
    »Wer waren seine Freunde?«
    »Er war ein Einzelgänger, glaube ich.«
    »Wie verhielt es sich mit Mädchen?«
    »Hm«, machte Stokley. Er nahm einen weiteren Schluck aus dem Glas und stellte es dann ab. »Tom sah gut aus. Ich könnte mir denken, daß er Glück bei den Frauen hatte. Inwiefern er davon Gebrauch gemacht hat, entzieht sich meiner Kenntnis.«
    »Mit anderen Worten: Sie wissen nur sehr wenig über ihn und sein Privatleben?« fragte Phil.
    »Das trifft genau den Kern«, meinte Stokley entschuldigend. »Ich bin ein vielbeschäftigter Mann, wissen Sie. Tom war mein Angestellter. Ich schätzte sein fliegerisches Können, ich unterhielt mich auch gelegentlich mit ihm, aber Sie würden mich in Verlegenheit bringen, wenn Sie jetzt von mir eine genaue Analyse seines Charakters verlangten.«
    »Ist die Cessna versichert?«
    »Ja«, sagte Stokley. »In vollem Umfang.«
    Wir stellten noch einige Fragen, dann verabschiedeten wir uns. Stokley ließ es sich nicht nehmen, uns in die Halle zu begleiten. Wir blieben stehen, als wir ein Schluchzen hörten. Es kam aus einem Raum im obersten Stockwerk.
    »Das ist meine Tochter«, erklärte Stokley, als er unsere fragenden Blicke bemerkte. »Toms Tod hat sie

Weitere Kostenlose Bücher