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0488 - Eine Frau wie Dynamit

0488 - Eine Frau wie Dynamit

Titel: 0488 - Eine Frau wie Dynamit Kostenlos Bücher Online Lesen
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sind offenbar ein paar falschen Informationen aufgesessen«, sagte Blake.
    »Meine Informationen stimmen«,' sagte Marvis ruhig. »Das Rauschgift wird in New York von unserer Konkurrenz vertrieben. Mein Chef hat den verständlichen Wunsch, dieser Konkurrenz die Lieferkanäle zu verstopfen. Sie werden ihm und uns dabei behilflich sein.«
    »Verschwinden Sie jetzt!« sagte Blake scharf. Er blickte auf seine Uhr. »Die Zeit ist um!«
    »Ja, die Zeit ist um… für Sie, Blake!« sagte Marvis. »Sie haben sich soeben im Ton vergriffen. Sie mögen im Befehlen einige Übung haben, schließlich waren Sie mal Fliegeroffizier, aber jetzt ist es aus damit. Ab sofort werden Sie sich unseren Anordnungen fügen. Ist das klar?«
    »Mir ist nur klar, daß Sie sich einige Unverschämtheiten herausnehmen, die dringend einer Zurechtweisung bedürfen«, sagte Blake. »Ich wiederhole, daß Ihre Vorwürfe unsinnig und haltlos sind!«
    »Kennen Sie Bob Clarke?« fragte Marvis.
    Blake klaubte sich einen Tabakskrümel von der Unterlippe. »Ich habe den Namen schon einmal gehört«, sagte er halblaut.
    Marvis grinste. »Er ist Ihr Kontaktmann. Er holt die Ware jeweils von Ihnen ab. Soll ich noch andere Namen nennen? Wünschen Sie, daß ich Ihnen Fotos und Bandaufnahmen vorweise, die Ihre Schmugglerrolle kristallklar heraussteilen? Wir haben gründliche Arbeit geleistet, Blake. Wir sind keine Leute, die mit Bluffs und Tricks arbeiten. Was wir tun, ist fundiert.«
    Blake setzte sich. Er war kein Feigling, aber plötzlich quälte ihn ein Schwächegefühl in den Kniekehlen. Er drückte die Zigarette im Ascher aus. »Wer schickt Sie?« fragte er.
    »Das ist unwichtig, Blake. Es genügt, wenn wir uns über gewisse Lieferdetails einigen.«
    Blake lehnte sich zurück. »Also gut«, sagte er. »Ich schmuggle Marihuana. Aber Sie irren, wenn Sie meinen, daß ich das freiwillig tue. Ich werde erpreßt. Ich verdiene an diesem schmutzigen Geschäft nicht einen Dollar. Ich will auch nichts daran verdienen.«
    »Weiter«, sagte Marvis.
    »Das ist schon alles. Ich kann nicht mehr zurück. Ich hätte vor einem halben Jahr zur Polizei gehen und meine Stellung an den Nagel hängen sollen — aber mir fehlte die Kraft dazu. Das hat sich bitter gerächt.«
    »Mir kommen gleich die Tränen«, spottete Marvis. »Sie haben doch keinen Grund, sich zu beklagen! Der Schmuggeljob ist fast risikofrei. Sie führen ein prächtiges Leben. Sie haben den Job, den Sie lieben — und Sie haben die Chance, ein wirklich schönes, reiches Girl zu heiraten.« Er stieß sich von der Wand ab und trat an das Sideboard, auf dem ein silbergerahmtes Mädchenfoto stand. »Anita Stokley! Mann, die hat Klasse! Die Tochter Ihres Brötchengebers!« Er nahm das Bild in die Hand. »Ist der Alte denn damit einverstanden?«
    »Legen Sie das Bild aus der Hand!« sagte Blake scharf.
    Marvis lachte. »He, nun spielen Sie nicht gleich den wilden Mann! Ich habe nicht vor, Ihnen die Kleine auszuspannen — obwohl ich es gern täte, wenn ich eine Chance dazu hätte. Nein, ich will von Ihnen nur die Zusage, daß Sie in Zukunft für uns arbeiten werden.«
    »Wie stellen Sie sich das vor? Sie wissen doch, daß ich mich in den Händen skrupelloser Erpresser befinde! Ich kann denen nicht einfach den Kram vor die Füße werfen. Ich hätte es längst getan, wenn es eine Möglichkeit dazu gäbe, das dürfen Sie mir glauben!«
    »Gegen die Erpresserclique schirmen wir Sie ab«, meinte Marvis ruhig. »Mit denen werden wir fertig. Im Gegensatz zu Ihnen fehlt es uns nicht an den Mitteln, dieses Ziel zu erreichen!«
    »Eine reizende und beglückende Lösung, das muß ich schon sagen!« meinte Blake bitter. »Für mich ändert sich damit praktisch gar nichts. Ich bleibe in den Händen von Erpressern, mir wird nur ein anderer Kontaktmann zugeteilt.«
    »So ist es«, sagte Marvis grinsend. »Warum also die ganze Aufregung? Für Sie bleibt alles beim alten!«
    »Was ist, wenn ich mich weigere?«
    »Dann lassen wir Sie hochgehen, Blake. Denken Sie an die Fotos, an die Bandaufnahmen. Sie würden nicht nur Ihren feinen Job verlieren, Sie müßten auch Ihren Zukunftsaussichten adieu sagen. Oder glauben Sie, daß Stokley einen Schwiegersohn akzeptiert, der im Gefängnis gesessen hat? Nein, Blake, der Weg zu dem Millionärstöchterlein führt an uns vorbei. Darüber müssen Sie sich klar sein.«
    »Ich muß jetzt gehen.«
    »Niemand hält Sie auf. Ihre Zusage kann ich doch gewiß weiterleiten?«
    »Kommen Sie übermorgen noch

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