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0488 - Eine Frau wie Dynamit

0488 - Eine Frau wie Dynamit

Titel: 0488 - Eine Frau wie Dynamit Kostenlos Bücher Online Lesen
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wie Ed Craig und Bob Clarke. Dem District Attorney stand eine Menge Arbeit bevor.
    Ich hatte meine Rückkehr telegrafisch angemeldet, aber Phil war nicht am Flugplatz. Steve Dillaggio holte uns ab. »Phil konnte nicht kommen«, erklärte er mir. »Er ist mit den Boys der City Police unterwegs, um einen gewissen Miller und einen Mann namens Drake zu verhaften. Bob Clarke hat endlich gesungen!«
    »In diesen Gesang werden bald noch eine Reihe anderer Leute einfallen«, versicherte ich grimmig. »Ich wette…« Ich unterbrach mich, als ich sah, daß Hugh Stokley auf uns zukam. Er ging sehr gerade und machte ein arrogantes wütendes Gesicht. Er sah nicht aus wie ein Mann, der verzeiht.
    Anita hängte ihren Arm demonstrativ bei Tom Blake ein. Blake hielt sich sehr gerade, aber er sah blaß und überanstrengt aus. Stokley kam vor den beiden zu einem abrupten Halt. »Laß diesen Mann los!« herrschte er Anita an. »Ich liebe ihn, Papa.«
    »Verbrecher liebt man nicht!«
    »Er ist kein Verbrecher.«
    »Du wirst sehr bald hören, was die Zeitungen über ihn zu sagen haben.«
    »Die Zeitungen kümmern mich nicht.« Stokley blickte Blake an. »Ich wiederhole, was ich schon einmal erklärte, Blake. Sie haben mich betrogen und hintergangen. Ich will Ihnen trotzdem verzeihen, weil Sie die Kraft gefunden haben, Ihre Verfehlungen zu bekennen, aber ich setzte dabei voraus, daß Sie Anita freigeben!«
    Blake antwortete nichts, aber Anita sagte hitzig: »Verzeihen ist an keine Bedingung gebunden!«
    »Für mich schon!« schnappte Stokley. »Komm jetzt mit nach Hause!«
    »Ich bleibe bei Tom«, erklärte Anita mit fester Stimme.
    »Du hast vieles an mir wiedergutzumachen«, sagte Stokley empört. »Du hast mich blamiert! Du hast mir Kummer und Sorgen verursacht! Ich bin auf deinen Trick hereingefallen und glaubte, man hätte dich entführt!«
    »Es tut mir leid, daß ich das getan habe«, sagte Anita.
    »Es war meine Idee«, warf Blake ein. »Ich bin nicht sehr stolz darauf.«
    »Tom Blake ist ein ruinierter Mann!« sagte Stokley wütend. »Hast du überhaupt eine Ahnung von dem, was ihn jetzt erwartet? Er wird sein Pilotenpatent verlieren. Vielleicht wird er einige Monate im Gefängnis zubringen müssen. Wovon wollt ihr denn leben, wenn er wieder herauskommt?«
    »Ich habe keine Ahnung«, erwiderte Anita und hob das Kinn. »Ich weiß nur, daß wir zusammengehören und daß ich Tom jetzt nicht mehr allein lassen darf.«
    »Warum tust du das alles?« fragte Stokley. »Aus Trotz etwa? Oder aus Mitleid?«
    »Aus Liebe«, antwortete Anita.
    »Du bist verrückt!« stieß Stokley hervor.
    Ich mischte mich ein, um zu vermitteln. »Diese Art von Verrücktheit hält den größeren und besseren Teil der Welt am Ticken, Mr. Stokley«, sagte ich lächelnd. »Ich bin dafür, das zu achten und zu respektieren.«
    Stokley starrte mich an. Es hatte den Anschein, als wollte er mich mit ein paar scharfen Worten zurechtweisen, aber dann grinste er plötzlich. »Vermutlich haben Sie recht, Cotton«, meinte er. »Weshalb rege ich mich eigentlich auf? Soll ich mich darüber beschweren, daß Anita offenbar aus dem gleichen Holz geschnitzt ist wie ihr Vater?« Er wandte sich seiner Tochter zu, lächelnd. »Du bist ein schrecklicher Dickkopf, Liebling!«
    Ich lachte. »Es war schon immer schwierig, die Grenze zwischen Dickköpfigkeit und Charakterstärke festzulegen. In diesem Falle plädiere ich bei der Beurteilung der Situation eindeutig für Charakterstärke!«
    ***
    »Aber das ist doch absurd!« sagte Ed Craig, als er seinen Haftbefehl in der Hand hielt.
    »Ich habe Marvis nicht beauftragt, zu Blake zu gehen, mehr kann ich zu den Vorwürfen nicht sagen!«
    »Es sind nicht die einzigen Vorwürfe, mit denen Sie sich auseinandersetzen müssen«, stellte Phil ruhig fest.
    Craig grinste. Er hatte ein braunes, ledern wirkendes Gesicht mit schmalen, erstaunlich blauen Augen.
    »Geben Sie sich keine Mühe, meine Herren. Ich bin schon ein dutzendmal verhaftet worden. Zum Schluß stellte es sich dann jedesmal heraus, daß Ihre Trümpfe nicht so gut stachen wie die meiner Anwälte.«
    »Diesmal wird es anders sein«, sagte Phil. »Vielleicht tröstet es Sie, daß Ihr Konkurrent Lait bereits hinter Schloß und Riegel sitzt.«
    »Was werfen Sie mir eigentlich vor, verdammt noch mal?« fragte Craig und wies auf den Haftbefehl. »Das ist doch nur ein alberner Vorwand!«
    »Sie haben einen harten, skrupellosen Bandenkrieg geführt, um Ihren Einflußbezirk vergrößern zu

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