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0488 - Eine Frau wie Dynamit

0488 - Eine Frau wie Dynamit

Titel: 0488 - Eine Frau wie Dynamit Kostenlos Bücher Online Lesen
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schütten Sie meinetwegen Craig das Herz aus. Wir müssen weiter!«
    »Tut mir leid, ich kann das Zeug jetzt nicht in Empfang nehmen.«
    »Was soll das heißen?« raunzte der Mann. »Glauben Sie, wir hätten unsere Zeit gestohlen? Wir müssen nach Chicago zurück. Wir können nicht noch einmal wiederkommen.«
    »In meiner Bude sitzen zwei FBI-Bullen«, sagte Marvis ärgerlich. »Verstehen Sie jetzt, warum ich das verdammte Paket nicht mitnehmen kann? Die Burschen warten doch nur auf eine Gelegenheit, mich hochgehen zu lassen!«
    »Du lieber Himmel«, meinte der Mann mit der dunklen Stimme ungeduldig. »Sie werden doch irgendwo in der Nähe ein sicheres Versteck finden! Sobald die Polypen weg sind, können Sie das Päckchen abholen.«
    Marvis zuckte die Schultern. Er kapitulierte. Im nächsten Moment 'umschlossen seine Finger das glatte weiße Papier des Päckchens. Er mußte zurückspringen, als der Dodge förmlich einen Satz nach vorn machte und nach dem Blitzstart auf die Ausfahrt zujagte, als wären tausend Teufel hinter ihm her. Mit heulenden Reifen bcig er in die breite Flatbush Avenue ein.
    Marvis schüttelte den Kopf. Er musterte das Päckchen in seiner Hand. In Größe und Gewicht entsprach es den Lieferungen.
    Marvis tastete das Päckchen ab. Noch immer waren seine Zweifel nicht beseitigt. Er hob das Päckchen ans Ohr und hörte ein metallisches Schnurren.
    Marvis wollte das Päckchen wegwerfen, aber er kam nicht mehr dazu. Eine heftige Detonation zerriß die nächtliche Stille auf dem Parkplatz.
    Marvis hörte nichts mehr davon. Er war tot.
    ***
    »Das war ganz in der Nähe«, sagte Phil und sprang auf. »Warte hier, ich bin gleich zurück.« Er hastete aus der Wohnung. Ich trat ans Fenster. Es wies zum Hof. Ich öffnete es und blickte hinaus. Nichts war zu sehen. Ich schloß das Fenster und nahm wieder Platz. Phil kam nach fünf Minuten zurück. »Er ist tot«, sagte er.
    »Marvis?«
    Phil nickte. »Hundert Yard von hier entfernt ist ein Parkplatz. Unbewacht. Dort ist es passiert.«
    »Eine Bombe?«
    »Und was für eine«, sagte Phil und schüttelte sich. »Dem Parkplatz gegenüber ist eine Kneipe. Ein Mann hat gesehen, wie das Ding hochging. Er hat gleich die Polizei benachrichtigt.«
    Ich erhob mich. »Sehen wir uns in der Wohnung um«, empfahl ich.
    Es klingelte. Phil schaute mich an. »Sollte das schon jemand vom zuständigen Revier sein? Nein, so schnell arbeiten die nicht.«
    »Ich mache das schon«, sagte ich und ging zur Wohnungstür. Ich öffnete sie. Draußen stand ein Mädchen. Sie war ungefähr dreiundzwanzig Jahre alt und hielt einen Schlüssel in der Hand. Als sie mich sah, ließ sie überrascht die Hand mit dem Schlüssel sinken.
    »Warum haben Sie geklingelt?« erkundigte ich mich und deutete mit dem Kopf auf den Schlüssel. »Sie sind hier doch so gut wie zu Hause, nicht wahr?«
    »Ich klingle immer vorher«, erwiderte sie. »Jim hat mich darum gebeten. Wer sind Sie überhaupt?«
    »Mein Name ist Jerry Cotton«, stellte ich mich vor und musterte das Mädchen aufmerksam. Das Kleid war knapp gearbeitet und demonstrierte eine sehr großzügige Dekolleteauffassung.
    »Ist Jim nicht zu Hause?«
    Ich gab den Weg in die Diele frei. »Treten Sie bitte ein.«
    Das Mädchen ging an mir vorbei ins Wohnzimmer. Es blieb kurz hinter der Schwelle stehen, als sie Phil sah. »Und wer ist das?« fragte sie.
    »Ein Kollege von mir.«
    Das Mädchen wandte sich um und starrte mich an. »Polizei?«
    »FBI«, sagte ich. »Sie sind mit Marvis befreundet?«
    »Stört Sie das?« fragte das Girl. Sie ließ sich in einen Sessel fallen und legte ein Bein über das andere. Sie öffnete die Krokodillederhandtasche und entnahm ihr ein Päckchen Tareytons. »Wo ' steckt Jim?« erkundigte sie sich und schob sich eine Zigarette zwischen die Lippen.
    Ich gab ihr Feuer. »Ihm ist etwas zugestoßen.«
    Das Mädchen starrte mich großäugig an. Sie hatte sehr hübsche Augen. Das bernsteinfarbene Gelb paßte zum Kastanienbraun des dichten, kräftigen Haares. Sie vergaß zu inhalieren. »Zugestoßen?« echote sie langsam und nahm die Zigarette aus dem Mund. »Was soll das heißen?«
    Es hatte keinen Sinn, um die Sache herumzureden. »Er ist tot«, sagte ich. »Es war Mord«, fügte Phil hinzu.
    Das Mädchen ließ die Schultern sinken. Ihr hübsches Gesicht bekam einen leeren Ausdruck. Sie blickte zu Boden. Dann hob sie mit einem Ruck das Kinn. »Wer hat es getan?« fragte sie.
    »Wir wissen es nicht.«
    »Wann und wo ist es

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