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0488 - Eine Frau wie Dynamit

0488 - Eine Frau wie Dynamit

Titel: 0488 - Eine Frau wie Dynamit Kostenlos Bücher Online Lesen
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Phil. »Gehört er auch zu Mr. Craigs eiserner Garde?«
    »Soviel ich weiß, ist er Pilot.«
    »Bei welcher Gesellschaft?«
    »Nein, nein, nicht bei einer Gesellschaft. Er fliegt einen Privatmann.«
    »Interessant«, sagte Phil. »Wie heißt dieser Privatmann?«
    »Dafür habe ich mich nicht interessiert«, meinte Marvis.
    »Sondern?«
    »Wir haben über alte Zeiten gequatscht — allerdings nicht sehr lange. Höchstens fünf Minuten. Tom mußte nämlich weg, zum Flugplatz. Er bat mich, gelegentlich mal wieder hereinzuschauen. Das war alles.«
    »Wann waren Sie bei ihm?«
    »So gegen zweiundzwanzig Uhr. Was soll diese blöde Fragerei? Sagen Sie mir bloß nicht, daß Tom von irgend jemand umgelegt worden ist! Falls Sie hierhergekommen sein sollten, um mein Alibi zu überprüfen, sitze ich in der Klemme. Soweit es Tom betrifft, habe ich nämlich keins.«
    »Was bringt Sie auf dtp Gedanken, Tom Blake könnte ermordet worden sein?« fragte Phil.
    »Ihr Besuch hat doch einen bestimmten Grund!« meinte Marvis. »Hängt er mit Blake zusammen? Spannen Sie mich nicht auf die Folter. Ich…«
    Er unterbrach sich, da in diesem Moment das Telefon klingelte. Der, Apparat stand auf dem Sideboard. Marvis stand auf. Er durchquerte das Zimmer, nahm den Hörer ab und meldete sich. »Okay«, sagte er. »Ich komme hinunter. Wird sofort erledigt!« Er legte auf. »Ich habe noch etwas zu besorgen, meine Herren.«
    »Wir sind noch nicht miteinander fertig«, sagte Phil.
    »Kommen Sie später noch einmal wieder. In fünf Minuten bin ich wieder zurück.«
    »Wir warten hier«, sagte Phil.
    »Sie wollen bloß in der Bude herumschnüffeln!« knurrte Marvis. »Sollte mich gar nicht wundem, wenn der Anruf eine abgekartete Sache ist! Sie wollen mich aus der Wohnung locken, um sich hier in aller Ruhe umsehen zu können!«
    »Wir haben nicht die Absicht, Ihretwegen die Gesetze zu übertreten«, sagte Phil.
    Marvis zögerte. Dann ging er zur Tür und blickte über die Schulter. »Wenn ich feststellen sollte, daß Sie geblufft haben, um mich hereinzulegen, erstatte ich Anzeige gegen Sie!« sagte er drohend. Dann verließ er das Zimmer.
    ***
    Marvis fuhr mit dem Lift nach unten. Er durchquerte die Halle und trat auf die Straße. Die Straße war noch immer naß, aber es regnete nicht mehr. Er schaute sich um, und dann ging er in Richtung Fulton Street davon.
    Nach etwa hundert Yard gelangte er an einen unbewachten Parkplatz. Er betrat den Parkplatz, zögernd, unsicher, mißgelaunt. Irgendwie hatte er das Gefühl, daß etwas nicht stimmte. Warum hatte der Anrufer so geheimnisvoll getan?
    Marvis blieb stehen. Nein, er hatte nicht die Absicht, in eine Falle zu laufen.
    Er machte kehrt und ging auf den Ausgang zu. Hinter sich hörte er das Aufbrummen eines starken Motors. Marvis trat zur Seite, um den Wagen vorbeizulassen.
    Er sah, daß es ein älterer Dodge war. Der Fahrer hatte vergessen, die Scheinwerfer einzustellen. Der Wagen fuhr sehr langsam. Die Windschutzscheibe wirkte schmal und finster wie der Sehschlitz eines monströsen Panzerwagens. Die Seitenscheibe war an der Fahrerseite herabgekurbelt.
    Der Wagen hielt. Marvis kannte den Fahrer nicht. Es war ein Mann in mittleren Jahren. Er trug einen grauen Filzhut und eine Sonnenbrille.
    »Hallo, Marvis«, sagte der Mann.
    Marvis zögerte. Sein Instinkt warnte ihn. Er hätte sich am liebsten hinter einem der parkenden Wagen verborgen, aber dafür war es jetzt zu spät. »Ja?« murmelte er, ohne sich vom Fleck zu rühren.
    »Hier ist die Ware«, sagte der Mann am Steuer des Dodge. Er hatte eine tiefe, rauhe Stimme. Er griff neben sich und hielt dann ein weißes Päckchen aus dem Wagenfenster. Das Paket hatte ungefähr die Größe eines halbierten Ziegelsteins. Es war verschnürt und versiegelt.
    Marvis zögerte noch immer.
    »Na los, worauf warten Sie noch?« raunzte der Mann, der das Paket in der ausgestreckten Hand hielt.
    ‘ »Moment mal«, sagte Marvis. »Wer schickt Sie überhaupt?«
    »Das habe ich Ihnen doch schon am Telefon gesagt«, erwiderte der Munn.
    »Ja, ja, ich weiß. Aber diese Art der Übergabe ist vorher noch niemals praktiziert worden.«
    »Ist etwas damit nicht in Ordnung?«
    »Ich weiß es nicht. Die Sache entspricht nicht den üblichen Spielregeln.«
    »Beschweren Sie sich bei Craig darüber. Er schickt uns.«
    »Wieso ausgerechnet Sie? Ich kenne Sie nicht! Was enthält dieses Päckchen?«
    »Mann, Sie können einem den Nerv töten) Los, schnappen Sie sich das Päckchen, und

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