0488 - Plan der Vernichtung
sechsundachtzig Trafidimstationen tadellos und einwandfrei funktionieren, läßt sich das Versteck aufrechterhalten."
Ovaron flüsterte aufgeregt: „Das kann nicht wahr sein! Sie müssen sich irren, Oberst!"
Ras Tschubai bestätigte niedergeschlagen: „Er irrt sich nicht. Die Schaltstation, beziehungsweise die Urmutter, hat es uns selbst gesagt. Professor Waringer hat den Text auf seinem Band festgehalten."
„Das stimmt."
Waringer nickte und schlug auf das Gerät, das er vor sich auf den Tisch gelegt hatte und abspielfertig machte.
„Also: Nur wenn diese Stationen einwandfrei funktionieren, bleibt die Galaxis versteckt. Aus diesem Grund greifen die Takerer an."
Ovaron schwieg bedrückt.
„Das hat dieser Guvalasch gewußt! Aus diesem Grund ist er geflohen und hat sich mit dem Taschkar verbündet. Diese riesige Flotte beweist diese Annahme!" sagte Merceile. „Und im letzten Moment ist wieder alles offen. Sie werden Morschaztas vernichten mit ihren Tausenden von Schiffen."
Rhodan sagte beschwichtigend: „Noch ist nicht das letzte Wort gesprochen!"
Bisher hatten sie alle angenommen, die Stationen würden die überschüssige Energie der „gedämpften Pseudonova" ableiten und so das energetische Gefüge und das Leuchten der Terrosch-Rotwolke stabil halten. Eine Explosion sollte verhindert werden. Das war der Irrtum, den Rhodan, Ovaron und deren Spezialisten nicht eingesehen hatten. Der gegenteilige Beweis war erbracht worden. Die Trafidimstationen schufen mit der riesigen Energiemenge, die sie aufnahmen und verwandelten, einen wahrhaft gigantischen Sextadim-Energieschirm.
Waringer sagte: „Nach meinen Berechnungen, die ich inzwischen überschlägig nachgerechnet habe, ist es so: Versagen alle sechsundachtzig Trafidimstationen, dann wird Morschaztas in den Normalraum zurückstürzen und schlagartig sichtbar werden. Guvalasch hat das gewußt, und der Plan, den er zusammen mit dem Taschkar entwickelt hat, zielt darauf ab, daß die Flotte der Takerer nach diesem Zeitpunkt die Kleingalaxis heimsucht."
Ohne zu wissen, bestätigte der Professor, was die beiden Männer, der Taschkar und der Sextolotse, im Arbeitszimmer des Taschkars ausgeheckt hatten.
Rhodan mahnte: „Wir sollten uns sehr schnell überlegen, wie wir dieser großen Gefahr begegnen können. Eine Materialschlacht ist unsinnig - wir können nicht mehr als hunderttausend Sammler abschießen."
Ovaron drehte unschlüssig sein Kommandoarmband und erklärte: „Ich bin am Ende. Ich weiß nicht, wie wir diese riesige Gefahr beseitigen können. Ich brauche unbedingt noch Zeit, die innenpolitischen Verhältnisse unter den Planeten meines Volkes zu ordnen. Vorher darf diese Galaxis nicht sichtbar werden. Auf keinen Fall. Wissen Sie etwas, Perry? Ich bezweifle es."
Der Großadministrator schüttelte den Kopf und schwieg.
Seine Augen waren halb geschlossen, und er dachte nach.
„Ras?" sagte er schließlich.
„Sir?"
„Bringen Sie die Photos und die Filme weg. Sie sollen, so schnell es geht, vorführbereit gemacht werden."
„Selbstverständlich."
Tschubai nahm die Kassetten an sich und teleportierte.
Ein düsteres, unbehagliches Schweigen lag über den Männern. Sie sahen - und mit jedem weiteren Gedanken wurde die Überzeugung mehr und mehr zur Gewißheit -, daß sie sich an einem toten Punkt befanden. Es war nicht unmittelbare Lebensgefahr, die sie bedrohte, aber die vielen Monate, die sich aus Abenteuern, Strapazen und Entbehrungen zusammensetzten, schienen umsonst gewesen zu sein. Jetzt hatte Guvalasch buchstäblich auf den letzten Metern Ovaron überholt, und der Frieden in der Galaxis Gruelfin war ernsthaft bedroht.
Was konnte getan werden?
Nichts.
Jedenfalls sah es im Augenblick so aus. Niemandem fiel eine Möglichkeit zur Rettung ein, und selbst die Urmutter, des Ganjos beste Verbündete, war ohnmächtig und zudem noch bedroht.
Würde die Nova sich entwickeln?
Mußte das Versteck von Milliarden Cappins, die dem Volk der Ganjasen angehörten, wieder aufgedeckt werden? Fing der gnadenlose Krieg erneutan?
Professor Waringer stand auf und hob seine Aufzeichnungen hoch.
„Ich werde zurück zum Schiff gehen und alles nachrechnen.
Vielleicht ergibt sich daraus etwas, das uns helfen kann."
Er verabschiedete sich und verließ den Raum.
Lordadmiral Atlan, Perry Rhodan, Ovaron und Roi Danton saßen schweigend und nachdenklich an dem Tisch mit der kostbaren Platte. Als schließlich Cascal neben Claudia Chabrol durch einen der kleinen Parks
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