0488 - Plan der Vernichtung
Magnetlager griffen an, als das Schiff seine Prallfelder abschaltete. Dann fuhr der große Lift langsam nach unten. Die Terraner sahen sich an - bis jetzt hatten sie ihre Aufgabe zu ihrer eigenen Zufriedenheit durchgeführt. Sie waren in Sicherheit.
„Wir gehen gleich zurück zum OVARASCH?" fragte Imaynschal.
„Jawohl. Bitte, vergeßt nichts von den Aufzeichnungen und den Filmen!" bat Cascal.
Auch erfühlte sich jetzt wesentlich wohler, der überstandene Angriff des Sammlers hatte ihnen zweierlei gezeigt: Erstens, daß sie sich ständig in Lebensgefahr befunden hatten, und zweitens, daß diese Sammler tatsächlich verschiedenen Befehlen gehorchten und dennoch über eine gewisse robotische Eigenständigkeit verfügten.
„Ende der Darbietungen!" sagte Cascal und legte den Hauptschalter um.
Sämtliche Lampen und Anzeigen erloschen.
„Aussteigen."
Nachdem sich die Schleuse geöffnet und die Leiter wieder herausgeklappt hatte, erwartete sie der freundliche Robot. Er führte sie aus den Hangars heraus und zurück in den großen Raum, das Kommunikationszentrum. Dort stellten sich die Männer vor die Linsen und Bildschirme, über die sie mit der Urmutter sprechen konnten.
„Eine abschließende Analyse", sagte die Urmutter mit maschinenhaft akzentuierter Stimme, „kann noch nicht abgegeben werden.
Es steht für mich jedoch fest, daß die Sammler nicht mehr zu bändigen sind. Sie gehorchen meinen Befehlen nicht mehr.
Einige von ihnen sind ausgefallen, andere kollidierten mit zu hoher Geschwindigkeit und wurden beschädigt. Inzwischen sind einige der Trafidimstationen ausgefallen. Sie wurden zerstört.
Diese Stationen sind unersetzbar, und sie können von mir auch nicht verteidigt werden."
Waringer fragte plötzlich: „Was würde geschehen, wenn die Terrosch-Rotwolke explodierte?"
Die Urmutter antwortete unverzüglich: „Die Nova ist höchst zweitrangig", sagte sie. „Aber etwas anderes ist entscheidend. Das muß verhütet werden, aber ich sehe keine Möglichkeit dazu."
Alarmiert erkundigte sich der Professor: „Was ist das, was verhütet werden muß?"
Die Urmutter sagte es ihnen. Hätten sie diese Fragen früher gestellt, hätten sie schon eher gewußt, aus welchem Grund die sechsundachtzig Stationen so unendlich wichtig waren.
Cascal flüsterte erschrocken „Wir müssen so schnell wie möglich zurück zu Ovaron.
Plötzlich hatten sie es sehr eilig.
Als Cascal auf seine Uhr sah - die Männer rannten förmlich dem Transmitterraum der zentralen Schaltstation entgegen -, stellte er fest, daß sie den fünfzehnten Mai 3438 schrieben.
10.
Die fünf Männer betraten den Transmitterraum, rannten dann zum Mittelpunkt der Säulen und verschwanden.
Sie wurden über den Passier-Konvulsator in die Kleingalaxis Morschaztas zurückgebracht.
Und schließlich betraten sie den OVARASCH ...
Claudia Chabrol erwartete Cascal an dem kleinen Transmitter, der sich unterhalb der wichtigen Schalträume befand.
„Wir haben alle auf euch gewartet!" sagte sie, während er den Raumanzug auszog und die Taschen leerte.
Cascal nickte, küßte sie flüchtig auf die Stirn und sagte: „Wir haben auch in der letzten Sekunde Dinge erfahren, die die Existenz der Ganjasen schwer bedrohen."
Die fünf Männer packten ihre Aufzeichnungen zusammen und eilten davon. Minuten später trafen sie mit Rhodan, Danton, Atlan und Ovaron zusammen.
„Berichten Sie, Oberst", sagte der Großadministrator.
Sie setzten sich und ließen sich Kaffee bringen, um munterer zu werden. Die furchtbare Wahrheit, die sie mit sich herumtrugen, machte sie unsicher und nervös.
Cascal sagte: „Wir haben folgendes festgestellt und untersucht, so gut es uns möglich war... „ Er schilderte kurz und präzis, von gelegentlichen Fragen Ovarons unterbrochen, den Ablauf der Expedition. Schließlich kam er auf die Meßdaten und die Photos und Filme zu sprechen, die angefertigt worden waren. Dann lehnte er sich zurück und sagte etwas lauter: „Die letzte Wahrheit, die wir erfuhren, ist allerdings sehr schlimm. Die sechsundachtzig Trafidimstationen sind aus einem ganz besonderen Grund so wichtig ...
Waringer sagte trocken: „Es sind inzwischen weniger als sechsundachtzig. Einige sind, laut Daten der zentralen Schaltstation, zerstört worden."
Cascal sagte: „Die Existenz der Kleingalaxis Morschaztas innerhalb des Hyperraumes, also das Versteck von vielen Sonnen und Planetensystemen, ist gefährdet. Und zwar im hohen Maß gefährdet. Nur wenn alle
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