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0489 - Gucky und der Verräter

Titel: 0489 - Gucky und der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Sendung beendet war, kehrte die Nüchternheit zurück.
    Gucky, der Ovaron feierlich den Gürtel überreicht hatte, fiel durch seine ungewohnte Bescheidenheit auf. Unauffällig stand er im Hintergrund neben Ras Tschubai und benahm sich so, als wäre er alles andere als der „berühmte Retter der Universen".
    Rhodan. der mit Atlan und Ovaron die Funkzentrale bereits halb verlassen hatte, blieb plötzlich stehen und drehte sich um.
    „Was ist denn mit dir, Kleiner? Es sieht ganz so aus, als wärest du mit dir selbst unzufrieden. Warum das?"
    „Ich habe versagt", teilte Gucky ihm weinerlich mit. „Ich habe total versagt. Meine Schuld ist es, wenn Cershamon starb. Er hätte nicht zu sterben brauchen, wenn ich besser überlegt und nicht so schnell gehandelt hätte."
    „Weil Ras ihn nicht mitbringen konnte?" Rhodan schüttelte den Kopf und ging zu dem Mausbiber. „Hör zu, es ist nicht deine Schuld, auch nicht die von Ras. Es war Cershamons eigener Entschluß, und niemand hätte ihm seinen Entschluß ausreden können, ganz davon abgesehen, daß es vielleicht keine andere Lösung gab, wenn ihr nicht alle sterben wolltet. Er mußte den Schutzschirm des Schiffes beseitigen, und das konnte er nur, wenn er zurückblieb. Soweit ich Ras richtig verstanden habe, gelang es ihm nicht, alle Energien in den Hyperraum abzuleiten. Der größte Teil strömte in seinen eigenen Körper, und das konnte er nicht überleben. Er wäre so und so gestorben."
    Gucky nickte zögernd. Rhodan hatte ihn selten so zerknirscht erlebt. Aber alle Selbstvorwürfe nützten nun auch nichts mehr.
    Cershamon war tot, Guvalasch ebenfalls, der Taschkar war geflohen, und der Gürtel befand sich in Ovarons Obhut.
    Draußen aber, im Raum zwischen Morschaztas und Gruelfin, wartete eine riesige Flotte darauf, über die Ganjasen herzufallen. Es konnte nur noch eine Frage von Stunden oder Tagen sein, bis der Überfall erfolgte.
    „Bald wirst du andere Sorgen haben", sagte Rhodan und folgte Atlan und Ovaron.
    „Dann wirst du manches vergessen können ..."
    Gucky sah ihnen nach.
    „Nun komm schon", flüsterte Merkosh ihm zu. „Ein paar Stunden Schlaf werden uns guttun."
    „Er hat recht", stimmte Ras zu. „Und wenn wir Glück haben, begegnen wir Kosum. Er ist uns noch einige Verse schuldig."
    Gucky wurde sofort wieder munter.
    „Dazu hatte er bei diesem Einsatz keine Zeit. Schön, Merkosh, gehen wir. Du kommst mit, Ras?"
    „Auf einen Obstsaft - einverstanden."
    Die drei ungleichen Gefährten verließen die Funkzentrale und steuerten auf den nächsten Lift zu. Die Bedrückung war ein wenig von ihnen gewichen, aber nur, um einer viel größeren Sorge Platz zu machen.
    Sie hatten nicht vergessen, was Rhodan prophezeit hatte.
    Sie alle wußten, daß eine gigantische Invasion bevorstand, und sie hatten nicht die geringste Ahnung, wie Ovaron und Rhodan die Takerer zurückweisen wollten.
    Vielleicht wußte Rhodan es selbst noch nicht ...
     
    ENDE

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