0489 - Gucky und der Verräter
geschah, konnte man geteilter Meinung sein, fest jedenfalls stand, daß Gucky keine andere Wahl blieb, wenn er sich und seine Gefährten keiner Gefahr aussetzen wollte. Vielleicht hätte er noch versuchen können. den Verräter telekinetisch zu halten und zu entwaffnen, aber das wiederum konnte niemand so gut beurteilen wie er selbst. Wichtig war der Gürtel, sonst nichts.
Guvalasch schien über das Unbegreifliche, das sich vor seinen Augen abspielte, nicht weiter nachzudenken. Vielleicht gehörte er zu jenen Lebewesen, die zuerst handelten und danach dachten. Jedenfalls ließen seine beiden Hände die Kontrollen am Komudakgürtel los und griffen in die Seitenpolster des Sessels.
„Laß den Unsinn!" rief Gucky und richtete seinen Impulsstrahler auf ihn. „Wenn du ..."
Er kam nicht weiter, und seine drei Begleiter konnten das bestätigen, als sie ihren Bericht abgeben mußten.
Guvalasch hielt wie durch Zauberei zwei kleine Strahler in den Händen, die er gleichzeitig hochriß und nach vorn streckte.
Ohne eine zweite Warnung schoß Gucky, und er traf genau die Brust des Verräters, der auf der Stelle tot war. Die beiden Waffen entglitten seinen kraftlos gewordenen Händen und fielen zu Boden. Noch im Todeskrampf gelang es dem bereits Gestorbenen, allein durch die ungewollte Verlagerung seines Körpergewichtes einen Alarm auszulösen.
Die Anlage mußte unter der Sitzfläche des Sessels verborgen gewesen sein.
„Der Gürtel!" rief Gucky und sprang vor. „Paßt auf. daß niemand kommt!"
Das so überaus wertvolle Kommandogerät war mit einer komplizierten Schnalle befestigt, und Gucky mußte den Körper des getöteten Verräters telekinetisch anheben, um sie lösen zu können. Der Einfachheit halber versuchte er, sich den Gürtel dann selbst anzulegen, mußte aber erkennen, daß er dazu nun doch zu klein war. Schweren Herzens übergab er ihn Ras und half ihm, ihn anzulegen.
Die Tür öffnete sich, und zwei schwer bewaffnete Takerer erschienen in ihrem Rahmen. Cershamon schoß sofort. Damit war diese akute Gefahr fürs erste gebannt, aber jeden Augenblick konnten neue Gegner auftauchen.
„Zurück in unser Versteck!" rief Ras Gucky zu. „Hier haben sie uns schnell. Hast du Verbindung zur Space-Jet?"
„Eben nicht! Merkosh, her mit deiner Hand! Ras, nimm Cershamon!"
Die Flucht gelang, aber wenn sie glaubten, nun in Sicherheit zu sein, so sahen sie sich wenig später arg enttäuscht.
Vielleicht sandte der Komudakgürtel gewisse Strahlen aus, die geortet werden konnten, jedenfalls spürten die Takerer die vier Mutanten schon nach kürzester Zeit auf.
Und damit brach die Hölle los.
Vergeblich versuchte Gucky, die Gedankenimpulse von Arhaeger oder Mentro Kosum aufzufangen. Schließlich rief er den Major über Funk an, erhielt aber auch diesmal keine Antwort. Entweder wirkte der Schutzschirm des Flaggschiffs - falls er inzwischen eingeschaltet worden war - neutralisierend, oder die Space-Jet war zu weit entfernt, um die nicht sehr starken Sendungen zu empfangen.
„Cershamon, an die Arbeit!" Ras hockte hinter einer Kiste und bereitete sich auf seine Verteidigung vor, falls die Flucht nicht rechtzeitig gelang. „Bringe sie durcheinander, damit sie abgelenkt werden. Sie dürfen keine Zeit haben, sich weiter mit uns zu befassen."
Als die Tür von einem Kampfroboter eingedrückt wurde, der feuernd in den Raum eindrang, zeigte der Energierangierer, was er konnte.
Als Cershamon ihn fixierte, stellte der Robot abrupt das Schießen ein und blieb stehen. Dann drehte er sich langsam um und eröffnete das Feuer auf den Roboter, der ihm gefolgt war. Der wehrte sich, und wenige Sekunden später blockierten die beiden halb zerschmolzenen Kolosse den Eingang.
„Der Taschkar!" sagte Gucky plötzlich, der neben Ras hinter der Kiste auf dem Boden lag. „Der Feigling!"
„Hast du ihn endlich espern können?"
„Ja, endlich, aber etwas zu spät, sonst hätte ich ihn mir geholt.
Ich war die ganze Zeit so mit dem Dingsda beschäftigt, daß ich den Taschkar total vergaß. Er war wirklich an Bord dieses Schiffes!"
„War?"
„Ja, bis vor zehn Sekunden! Ich empfing seine letzten Gedankenimpulse, bevor er per Bordtransmitter floh. Die Sache hier kam ihm wohl unheimlich vor. Immerhin weiß er nun, daß wir den Gürtel haben."
Ein Roboter, der über die Trümmer seiner stählernen Genossen zu klettern versuchte, wurde von Merkosh abgeschossen. Cershamon hatte in diesen Augenblicken etwas anderes zu tun: Draußen brach der
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