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0489 - Gucky und der Verräter

Titel: 0489 - Gucky und der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Orterschirme. „Siebzehn sind es wieder eine viel zu große Übermacht für uns. Wir müssen weiter!"
    „Wohin denn noch? Wir können unsere Leute nicht im Stich lassen."
    „Tun wir auch nicht. Aber wenn sie uns vernichten, nützen wir niemandem mehr."
    Das stimmte allerdings.
    Die ersten Energiebündel fuhren dicht an ihrem Schutzschirm vorbei. Mentro Kosum verzichtete auf alle Berechnungen und ging erneut blind in den Linearflug über. Seiner Schätzung nach mußten sie mehr als fünfhundert Lichtjahre in Richtung Morschaztas zurückgelegt haben, bis sie wieder in den Normalraum zurückkehrten.
    Kein feindliches Schiff war zu orten.
    „Es wird nicht lange dauern", bemerkte Arhaeger ahnungsvoll.
    „Ich glaube, wir sehen uns nach einem Versteck um."
    Kosum lachte gezwungen.
    „Versteck ist gut! Hier, mitten im Leerraum?"
    „Die Orter zeigen eine größere Masse an, direkt in Flugrichtung."
    Kosum strengte seine Augen an, aber er konnte nichts entdecken. Auch auf dem Bildschirm war nichts zu sehen.
    „ Wo? „ „Eine Masse, die kein Eigenlicht ausstrahlt, vielleicht ein Planet ohne Sonne oder ein größerer Asteroid. Entfernung noch acht Lichtminuten."
    Die Space-Jet flog nur noch mit halber LG, und Kosum verlangsamte stärker. Er beugte sich seitwärts, um die Werte von der Orterkontrolle ablesen zu können. Arhaeger hatte recht: Knapp sieben Lichtminuten vor ihnen befand sich etwas im Leerraum, ein riesiger Brocken Materie, der weder Licht noch Energieimpulse ausstrahlte. Seine Ausmaße ließen auf eine unregelmäßige Kugelform schließen. Der Durchmesser betrug etwa siebenhundert Kilometer.
    Ein Wanderplanet...?
    Es kam nicht oft vor, daß man einem einsamen sonnenlosen Planeten im Leerraum zwischen den Galaxien begegnete, aber das lag wohl weniger daran, daß es nicht viele von ihnen gab. sondern vielmehr an der Tatsache daß derartige Entfernungen meist in größeren Etappen zurückgelegt wurden. Es wäre ein unwahrscheinlicher Zufall gewesen, beim gelegentlichen Eintauchen in den Normalraum gleich einen solchen Planeten vorzufinden.
    „Sie meinen, wir könnten uns auf einem Dunkelplaneten verstecken?"
    „Wir können es zumindest versuchen. Noch sind die Verfolger nicht aufgetaucht. Wenn wir uns beeilen ..."
    Auf dem Bildschirm stand Morschaztas, der relativ geringen Entfernung wegen ziemlich groß und ausgedehnt. Fast in der Mitte befand sich ein auffälliger, lichtloser Fleck, nahezu rund und ...
    „Da ist er!" rief Kosum und deutete auf den Schirm. „Das muß er sein!"
    Arhaeger verglich den Augenschein mit den Daten der Orter.
    „Sie haben recht, das ist der Dunkelplanet. Entfernung: vierzig Lichtsekunden. Versuchen wir zu landen."
    Wenig später umrundete Kosum den Dunkelplaneten. Er sah nicht gerade sehr gastfreundlich aus ein riesiger Felsbrocken mit schroffen Gebirgen, tiefen Spalten und vereister Atmosphäre. Leben konnte hier nicht existieren.
    „Landen? Wo denn?"
    „In einer Schlucht, damit uns die Takerer nicht orten."
    Kosum überlegte nicht lange, denn in diesem Augenblick meldeten die Orter das Auftauchen der ersten Takerer in einer Entfernung von zehn Lichtminuten. Sie hatten die Linearetappe der Space-Jet gut berechnet. Die Frage war nun, wie lange sie brauchten, das verfolgte Raumfahrzeug aufzufinden und einzuholen. Es war sicher, daß sie den Dunkelplaneten entdeckten.
    Kosum ließ die Space-Jet absacken und fing sie wenige hundert Meter über der Oberfläche wieder auf. In einem eleganten Bogen steuerte sie dann in das schmale Tal eines vereisten Gebirges hinein und landete in einem Kessel, der rings von steilen Hängen eingeschlossen wurde. Mit wenigen Handgriffen schaltete er alle Funktionen ab, damit nicht die geringste Ausstrahlung von Energie das Schiff verlassen konnte. Er wandte sich an Arhaeger: „Einige Minuten halten wir so aus, dann müssen wir die Kampfanzüge aktivieren. Heizung, Luft und so weiter. Es wird kalt werden, so als befänden wir uns draußen auf der Oberfläche des toten Planeten, und nicht in der sicheren Kabine der Space-Jet. Aber ich glaube, wenn ich die Energieversorgungen abschalte, entdeckt man uns nicht. Es müßte ein verrückter Zufall sein."
    Um das Versteck nicht verlassen zu müssen, schickten sie einen kleinen Robotspion aus. Er war nicht größer als eine Zigarrenschachtel und mit einem abgeschirmten Bildübertragungsgerät versehen. So konnten Arhaeger und Kosum das Gebirge und sich selbst aus größter Höhe beobachten, ohne sich der

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