0489 - Gucky und der Verräter
dem Bugteil des Eierschiffs Dort sucht ihr nach mir. obwohl ich nicht glaube. daß mir etwas passieren könnte.
Doch man kann nie wissen .."
„Eine Minute!’ erinnerte ihn Ras. „Eine genauere Ortsbestimmung ist unmöglich?"
„Leider ja, denn wie soll ich euch etwas erklären, das ich selbst nicht kenne? Ich muß die Impulse anpeilen und dann blind teleportieren. Wenn die Sache faul ist, komme ich eine Sekunde später wieder hierher zurück, sonst in einer Minute."
„Sei vorsichtig!" warnte Ras besorgt.
Gucky nahm den Impulsstrahler in die Hand und entsicherte ihn.
„Für alle Fälle", murmelte er und konzentrierte sich auf die immer noch einfallenden Gedankenimpulse Guvalaschs. „Wenn ich frühzeitig entdeckt werde, lasse ich ein Feuerwerk los."
„Komm lieber zurück!" flüsterte Merkosh.
Gucky ignorierte die Bemerkung und teleportierte.
*
Guvalasch befand sich allein in einem Raum, der offensichtlich eine Art von Nebenzentrale darstellte. Wenigstens deuteten die vielen Instrumente und Bildschirme, die Kontrolltafeln und Bedienungshebel darauf hin.
Gucky rematerialisierte kaum zwei Meter von Guvalasch entfernt, aber zum Glück hinter ihm. Schnell und geräuschlos huschte er hinter einen Komputer und orientierte sich. Viel Zeit blieb ihm nicht, nur eine einzige Minute, von der bereits die Hälfte vergangen war.
Er lugte vorsichtig seitlich hinter dem Komputer hervor.
Guvalasch saß in einem breiten Sessel, dessen Lehne zurückgestellt war, so daß er eigentlich mehr lag als saß. Der Komudakgürtel blieb für Gucky unsichtbar, aber Guvalaschs Handbewegungen und insbesondere seine Gedanken verrieten nur zu deutlich, welcher Beschäftigung sich der Verräter hingab.
Er versuchte, die Urmutter, mit der er durch den Gürtel in direkter Verbindung stand, unschädlich zu machen. Bisher allerdings vergeblich.
Die dreißig Sekunden genügten Gucky nicht, sich ein umfassendes Urteil zu bilden, aber soweit er die technischen Details mitbekam, hoffte Guvalasch, der Urmutter den Befehl zur Selbstvernichtung geben zu können. Damit wäre dem Ganjo ein für alle Mal das Mittel zur Verteidigung aus der Hand genommen worden.
Neunundfünfzig Sekunden seit der Teleportation ...!
Gucky konzentrierte sich auf den Lagerraum und sprang zurück.
Ras war gerade dabei, Merkosh und Cershamon zu instruieren, als der Mausbiber rematerialisierte. Er ließ die Hände der beiden Mutanten los.
„Das war höchste Zeit, mein Lieber. Nun, was ist?"
„Ich habe ihn gefunden. Er ist gerade dabei, die Urmutter zum Selbstmord zu überreden." Gucky schüttelte den Kopf. „Das hat es auch noch nicht gegeben! Da will jemand ein gigantisches Robotgehirn dazu bringen, sich selbst zu vernichten! Aber wer weiß, welche Tricks er noch anwendet. Wir müssen ihn jetzt aufs Kreuz legen."
„Dazu sind wir hier. Wie gehen wir vor?"
„Er ist allein. Wir teleportieren zusammen und erledigen ihn.
Ich kenne nun den Raum, in dem er sich aufhält, und ich denke, die Überraschung ist auf unserer Seite."
„Willst du ihn töten?"
Gucky zuckte die Schultern. Den Strahler hielt er noch immer schußbereit in der rechten Hand.
„Ich hatte es vor, aber ich kann einfach nicht auf jemanden schießen, der mich nur anschaut. Würde er sich wehren .„ „Vielleicht wehrt er sich", meinte Merkosh hoffnungsvoll. „Ich werde ihm meine böse Stimme zu schmecken geben ..."
„Das wirst du nicht tun!" fuhr Gucky ihn wütend an. „Dann zerstörst du den Gürtel, den Ovaron unbedingt haben muß Halte also schön den Mund, wenn es soweit ist."
„Ich möchte wissen", maulte der dürre Mutant, „warum ich überhaupt mitgekommen bin, wenn ich nur dauernd den Mund halten soll."
„Du redest doch die ganze Zeit", belehrte ihn der Mausbiber und nickte Ras zu. „Ich denke, wir versuchen es nun. Haltet euch fest, wir werden in einem Raum rematerialisieren, der nicht sehr groß, aber mit Instrumenten aller Art nur so vollgestopft ist. Mitten in dem Raum steht ein Sessel, und in ihm sitzt dieser ..."
„... Guvalasch!" vervollständigte Cershamon Sie teleportierten.
*
Diesmal ging es nicht so glatt, was Gucky bei der Schilderung des gemeinsamen Abenteuers später immer wieder dazu veranlaßte, die gewagte Behauptung aufzustellen, sicherlich wäre alles ganz anders verlaufen, wenn er allein gewesen wäre.
Guvalasch bemerkte die so plötzlich in seinem Raum auftauchenden Gestalten sofort.
Er reagierte blitzschnell.
Über das, was dann
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