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049-Die drei ??? und die Automafia

049-Die drei ??? und die Automafia

Titel: 049-Die drei ??? und die Automafia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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auf. Es war erst zehn vor neun, und der Betrieb hatte noch nicht geöffnet. Trotzdem schien jemand höchst ungeduldig Einlaß zu begehren. Immer wieder ertönte in raschem Beat-Rhythmus die Hupe.
    »Na, dann machen wir den Laden mal auf«, sagte Justus. Er drückte auf eine Taste an dem Kästchen, das er an seinem Gürtel befestigt hatte. Das war eine Fernbedienung, die der Elektronikbastler Justus samt automatischer Schließanlage für das große Hoftor selbst konstruiert hatte. Onkel Titus Jonas und Tante Mathilda, die Inhaber der Firma, verfügten ebenfalls über je eine Fernbedienung, und auch vom Büro aus ließ sich das Schloß auf Tastendruck betätigen.
    8

    Die Torflügel öffneten sich. Justus und Peter bekamen große Augen, als ein offenes rotes Cabrio, ein Mercedes 450 SL, in die Zufahrt ein-bog und vor der Bürobude abbremste. Ein schlaksiger, dunkelhaariger junger Mann flankte sportlich über die Fahrertür, statt sie normal zu öffnen und auszusteigen.
    Er hatte verschlissene Jeans, abgetretene Cowboystiefel und eine alte Baseballjacke an und trug einen zerbeulten Stetson auf dem Kopf.
    Seinem über und über mit Ansteckern verzierten Rucksack entnahm er ein Geschenkpäckchen und einen weißen Umschlag. Mit einem munteren »Hi, Jungs« winkte er Peter und Justus zu und schlenderte dann pfeifend zum Büro hin.
    Peter konnte den Blick kaum von dem bildschönen kleinen Zweisitzer abwenden. »Ganz große Klasse, was, Justus?«
    »Ein prachtvoller Wagen«, bestätigte Justus, doch sein Interesse galt eher dem zusammengerollten, schmuddeligen Schlafsack, der hinter die Sitze des eleganten Autos gestopft war. »Aber vor allem freut es mich, daß Ty zurück ist. Wurde auch Zeit, daß er hier mal wieder aufkreuzt.«
    Ty Cassey war siebenundzwanzig und Justus’ Vetter. Er kam immer gern auf ein paar Tage nach Rocky Beach, doch länger hielt es ihn meist nicht, und dann trampte er wieder durch das Land und schlug sich irgendwie durch. Er war ein hervorragender Automechaniker und hatte Peter in der improvisierten Werkstatt auf dem Betriebsgelände inzwischen manche Tricks und Kniffe beigebracht. Außerdem machte es Peter viel mehr Spaß, wenn er nicht allein war, sondern zusammen mit Ty an einem Gebrauchtwagen herumbasteln konnte, den es wieder flottzumachen galt.
    »Du, Justus, Ty hat sich irgendwie verändert, findest du nicht?«
    meinte Peter.
    »Schon. Diesmal war er ja recht lange weg, und er ist eine weite Strecke getrampt – quer durch den ganzen Kontinent. Zu Geld und einem festen Job scheint er es allerdings immer noch nicht gebracht zu haben.«
    9

    Peter staunte. »Und woher weißt du das alles, Sherlock?«
    »Na, die Baseball-Clubjacke stammt von den New York Mets, er ist nicht braungebrannt wie wir hier, und das Päckchen kommt aus dem Warenhaus Bloomingdale’s. Ich tippe mal auf New York.«
    »Könnte schon sein«, meinte Peter.
    »Seine Stiefel sind ausgelatscht, die Buttons an seinem Rucksack hat er in allen möglichen Orten links und rechts vom Highway I-80
    aufgegabelt, aber der Daimler hat ein kalifornisches Kennzeichen. Ich folgere daraus, daß er auf dem I-80 von der Ostküste bis nach Kalifornien ohne Wagen unterwegs war, und da kein vernünftiger Mensch diese ganze Strecke zu Fuß geht, muß er getrampt sein.«
    »Hm.« Peter nickte. »Leuchtet mir ein.«
    Justus hatte noch mehr auf Lager. »Seine Klamotten sind ziemlich abgerissen und bestimmt seit Wochen nicht mehr gewaschen – na ja, kein Wunder, wenn man so lange von der Hand in den Mund lebt und im Schlafsack kampiert. Und um neun rückt er hier an, wenn normale Leute zur Arbeit gegangen sind. Also hat er wie üblich keinen Job und bestimmt auch kein Geld.«
    »Da wäre ich nicht so sicher, Justus«, warf Peter ein. »Wenn sich Ty neuerdings einen solchen Wagen leisten kann, muß er ganz gut bei Kasse sein, egal was er anhat oder wo er übernachtet!«
    »Woher er diesen Schlitten hat, weiß ich auch nicht«, erwiderte Justus. »Jedenfalls ist er der Tramp auf Achse – wie eh und je.«
    Peter schüttelte skeptisch den Kopf. Doch das sollte sich bald aufklären, denn nun kamen Tante Mathilda und ihr Neffe aus dem Büro über den Hof. Ty schlenderte ganz gemächlich, selbstsicher und lässig daher, als gäbe es für ihn gar nichts, dem hinterherzurennen es sich lohnte. Tante Mathilda, die sich trotz ihrer Körperfülle erstaunlich flink bewegte und es meist eilig hatte, war schon etwas ungeduldig. Doch sie mochte ihren Neffen, so wie

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