049-Die drei ??? und die Automafia
Tiburóns Peter natürlich zu verstehen, daß es sich um einen Job handelte, bei dem man besser keine unnötigen Fragen stellte. Hatte Peter begriffen? O ja. Peter nickte nur.
Justus hockte in dem Honda und döste vor sich hin, als er Tys Stimme von der Einfahrt her hörte.
»Muß mir was aus dem Wagen holen.«
»Nun übertreiben Sie’s nicht junger Mann. Leute, die dauernd hier reinkommen, haben wir nicht so gern«, ließ sich Max dazu hören.
Rasch duckte Justus sich tiefer auf den Wagenboden. »Was gibt’s?«
fragte er leise, als Ty herangekommen war.
Ty beugte sich ins Wageninnere, als suche er etwas. »Es hat funktioniert! El Tiburóns hat Peter in Aussicht gestellt, daß jemand ihn von der Waschanlage wegholt und ihm einen guten Job in einer Werkstatt bietet.«
»Und wann soll das sein?«
»Noch im Lauf des Tages. Wenn es sich um die Werkstatt für die gestohlenen Autos handelt, die sicherlich irgendwo hier drin ist, dann wirst du ja sehen, was sich tut.«
Nachdem Ty wieder gegangen war, richtete sich Justus erneut aufs Warten ein. Inzwischen war er mächtig aufgeregt. Aus seinem Versteck im Honda hatte er einen erstklassigen Überblick. Er würde ganz genau sehen, wohin man Peter führte. Und damit würde sich aufklären, wo diese zwielichtige Werkstatt sich verbarg.
Eine Stunde verstrich. Dann die nächste. Es wurde fünf, es wurde sechs Uhr. Und dann hörte Justus, wie Max das Einfahrtstor verschloß und verriegelte. Peter war nicht hier aufgetaucht. Niemand war hergekommen. Und wenn ihre Vermutung nun falsch gewesen war – wenn die Werkstatt der Diebesbande ganz woanders lag?
Da drang plötzlich ein ganz schwaches Piepsen aus Justus’ Walkie-Talkie. Justus drückte die Empfangstaste und hörte Tys Stimme, leise und sehr eindringlich.
»Justus! Es gibt Probleme! Eine Panne!«
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Köderfalle Jaguar
»Ich bin jetzt aber hier eingesperrt«, meldete Justus in sein Gerät.
Dann kam wieder Tys Stimme. »Du mußt dich irgendwie rausschleichen. Versuch’s an der kleinen Tür.«
Auf Zehenspitzen pirschte Justus sich lautlos durch den schwach beleuchteten Parkraum zu der Tür vor. Das große zweiflügelige Tor war mit einem Vorhängeschloß gesichert, die kleine Tür mit einem Drehknauf, der sich von innen betätigen ließ. Abgeschlossen war sie zum Glück nicht, und so konnte Justus ungehindert das Gebäude verlassen. Schon sah er vorn an der Ecke den Pickup stehen.
»Steig ein«, drängte ihn Ty.
»Was ist denn los?«
Ty war in miserabler Stimmung. »Vor vielleicht fünfzehn Minuten kam Bob wie ein Irrer in den Schrottplatz gebrettert, und er hatte Kelly dabei. Sie sagte, sie hätte von Peter erfahren, was er zur Zeit in der Waschanlage macht, und dazu alles über El Tiburóns und die geklauten Autos.«
Justus stöhnte. »Muß Peter denn alles ausplaudern?«
»Diesmal war’s vielleicht doch zu was gut«, meinte Ty. »Kelly hat nämlich inzwischen herausgefunden, daß ein Mädchen aus der Jazztanzgruppe, Tina Wallace, seit neuestem El Tiburóns feste Freundin ist! Zur Zeit ist sie ständig mit ihm zusammen – und dabei kennt sie Peter und ist bestens informiert über unsere Detektivarbeit!«
Justus war ganz verstört. »Und wenn sie Peter bei seinem neuesten Job sieht –«
»Dann klärt sie bestimmt El Tiburóns ausführlich über ihn auf.«
»Und begegnen kann sie ihm jederzeit«, sagte Justus.
»Kelly meint, Tina sei schon in Ordnung, und vermutlich wüßte sie gar nichts von Autodiebstählen. Aber man kann nie wissen . . . Wenn Peter ihr über den Weg läuft, rutscht ihr prompt was Verdächtiges raus.«
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Als sie beim Schrottplatz und in ihrer Zentrale angekommen waren, hatten Bob und Kelly schon auf sie gewartet. Das dunkelhaarige Mädchen mit den sonst so lustigen Augen sprang sofort auf.
»Habt ihr ihn gefunden?« fragte sie beklommen. »Und habt ihr ihn da rausgeholt?«
»Zur Zeit wissen wir nicht mal, wo er steckt«, entgegnete Justus.
»Bist du ganz sicher, daß er von der Waschanlage weggefahren ist, Ty?«
»Na ja, El Tiburóns kam wieder an und redete mit ihm. Peter signalisierte mir herüber, daß alles klargeht, und fuhr im Fiero mit El Tiburóns weg.«
»Dann müssen wir ihn suchen«, beschloß Bob.
»Aber wie machen wir das?« Kelly sah alle der Reihe nach an.
Bob und Ty blickten auf Justus. Kelly ließ sich auf einen Stuhl nieder, den Tränen nahe.
»Sag schon, Justus«, flehte sie ihn an. »Bitte!«
Justus starrte die Wand an, als könne er
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