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049 - Wenn der rote Hexer kommt

049 - Wenn der rote Hexer kommt

Titel: 049 - Wenn der rote Hexer kommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wünschst.«
    »Ich werde dem Stellvertreter sagen, daß keiner unserer Brüder jemals so willig war.«
    Ian Warner löste das Tau und startete den Motor.
    Als das Boot losfuhr, rief Ken Elliott mit freudiger Begeisterung aus: »Accon, ich komme!«
    ***
    Vicky Bonney saß noch immer in ihrem Arbeitszimmer. Oda war inzwischen wieder zu Lance zurückgekehrt, und es war Zeit für mich, aufzubrechen, denn ich hatte eine Verabredung mit Hanyas Zwillingsschwester Alexis.
    Mr. Silver wollte mich zu Alexis Bums begleiten. Ich hatte nichts dagegen. In den letzten Stunden hatten wir eine Menge Theorien aufgestellt. Wenn sich nur eine als wahr herausstellte, dann stand London einiges bevor.
    Ich klopfte an Vickys Tür und trat ein. »Mir raucht der Kopf«, seufzte sie. »Das ist vielleicht eine Schinderei.«
    »Hast du noch lange zu tun?« erkundigte ich mich.
    »Ich denke, daß ich es in längstens einer Stunde geschafft habe.«
    »Silver und ich fahren jetzt zu Alexis Bums.«
    Vicky nickte. »Ich würde gern mitkommen, aber leider…«
    »Die Arbeit muß Vorrang haben«, sagte ich. »Wovon sollen wir schließlich leben, wenn Tucker Peckinpah uns eines Tages nicht mehr unterstützt?«
    Ich beugte mich über meine Freundin und küßte sie. »Paß auf dich auf«, sagte sie liebevoll und drückte das schmerzende Kreuz durch.
    Wie jeder Beruf, hat auch der des Schriftstellers seine Schattenseiten.
    Als Mr. Silver und ich wenig später losfuhren, meinte der Ex-Dämon: »Ich bin gespannt, was das Mädchen uns erzählen wird.«
    »Hoffentlich sehr viel«, sagte ich.
    Merkwürdig, für mich wurde es mehr und mehr zur Gewißheit, daß die beiden Fälle einen gemeinsamen Nenner hatten: Accon. Ich hoffte, daß wir das Kommen des roten Hexers verhindern und Hanya Bums retten konnten. Entscheidende Hinweise erwartete ich mir von Alexis. Sollten diese nicht ausreichen, würden wir uns Murray Adams und David McShane vornehmen.
    Es hätte schon mit dem Teufel zugehen müssen, wenn wir dann nicht die fehlenden Antworten auf unsere Fragen bekommen hätten.
    ***
    Irgendwo in einer der unzähligen Zwischenwelten…
    Accon hatte vor sieben Jahren, als die Sekte gegründet wurde, eine Verbindung zur Erde hergestellt und mit großem Interesse verfolgt, was jene, die sich als seine Söhne bezeichneten, taten.
    Sie wußten nicht, daß er auf die Erfüllung der Formel nicht zu warten brauchte. Er konnte die Erde jederzeit betreten. Doch es gefiel ihm, wie die Menschlein sich abmühten, die niedergeschriebenen Bedingungen zu erfüllen, denn damit bewiesen sie ihm ihre absolute Unterwürfigkeit.
    Er liebte es, zu herrschen und zu beherrschen. Viele Welten hatte er schon heimgesucht, und er war auch bereits einmal auf der Erde gewesen, doch das lag lange zurück. Niemand konnte sich mehr daran erinnern.
    Die Menschen, derer er sich damals bedient hatte, lebten schon lange nicht mehr. Ein neues Zeitalter war auf der Erde angebrochen.
    Raketen, Motoren, Computer… Aber die alte Kraft der Magie hatte immer noch ihre Gültigkeit, würde sie nie verlieren.
    Menschen! Accon war voller Verachtung für sie. In seinen Augen waren sie schwache Würmer. Ihr Leben währte, gemessen an dem eines Dämonen, nur kurze Zeit, und wenn sie mit der höllischen Magie konfrontiert wurden, gerieten sie in Panik, Angst und Schrecken und waren lächerlich hilflos.
    Menschen waren für Accon kein ernstzunehmendes Thema. Wenn er sich ihrer bediente, war es für ihn ein launiges Spiel, und er schenkte jenen, die ihn anbeteten und verherrlichten, einen Bruchteil seiner dämonischen Kraft, damit sie sich aus der Masse erhoben und über die Masse herfielen.
    Wieder einmal war die Zeit gekommen. Ein Opfer fehlte noch, aber es war nicht sicher, ob Accon das Ende des Rituals abwarten würde. Vielleicht würde er seinen Söhnen die Freude machen, und bei dieser letzten Zeremonie bereits persönlich anwesend sein.
    In diesem Fall würde das Glück derer, die sich für auserwählt hielten, keine Grenzen kennen.
    Wieder sollte auf der Erde ein neues Zeitalter anbrechen.
    Accons Zeitalter!
    Und diesmal würde er diese Welt nicht mehr so bald verlassen. Er hatte Pläne. Er wollte bleiben und herrschen. Die Zeit war reif für Accon, den roten Hexer. Die Menschheit würde unter seiner Macht erzittern. Er würde das Krebsgeschwür, das sich in London gebildet hatte, aufbrechen lassen, und das Böse würde die Stadt und das Land unaufhaltsam überwuchern. Er würde neue dämonische Zellen bilden,

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