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0490 - System der tausend Fallen

Titel: 0490 - System der tausend Fallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wieder einmal nach Fleisch, das auf den Knochen eines richtigen Tieres gewachsen ist."
    „Barbaren!" sagte Korom-Khan grinsend.
    Toronar Kasom leckte sich die Lippen.
    „Ein ganzes Wildschwein, am Spieß gebraten, wäre genau das Richtige für den Enkel meines Großvaters."
    „Meinen Sie, daß es in Gruelfin Wildschweine gibt?" fragte Senco Ahrat spöttisch.
    Kasom musterte ihn grinsend.
    „Nun, Ochsen gibt es im Überfluß, warum dann nicht auch Wildschweine.:."
    „Ende der Debatte!" sagte Rhodan. Ich bin einverstanden, daß wir so bald wie möglich Frischfleisch an Bord nehmen. Nichts gegen unsere Brutbänke oder Eierstockkolonien, aber wir Menschen müssen ab und zu aus diesem Perfektionismus ausbrechen und unverfälschte Natur genießen."
    Er stand auf.
    „Oberst Korom-Khan, ich bin mit dem errechneten Kurs einverstanden. Besetzen Sie den Kommandostand mit unserer zweiten Mannschaft und befehlen Sie Schlafpause für die erste.
    Wir müssen mit ausgeruhter erster Besetzung vor dem Bythalon-System ankommen, denke ich."
    Er blickte die beiden Ganjasen an.
    „Das gilt auch für Sie. Ich werde ebenfalls ein paar Stunden schlafen. Und noch etwas, Korom-Khan: Ordnen Sie gleiche Regelungen auch für die Kreuzer und Korvetten an."
    Er wandte sich um und ging. Allerdings suchte er nicht sofort seine Kabine auf, sondern begab sich zuerst in die Kommunikationszentrale der Biopositronik. Dort aktivierte er das gespeicherte Spektrum aller nur denkbaren Einsatzarten und beauftragte das Gehirn damit, vorsorglich für jede Einsatzart die optimale Einsatzgruppe zu nominieren. Erst dann fuhr er mit dem Transportband das kurze Stück zu seiner Kabinenflucht.
    In der Kommandozentrale der MARCO POLO sowie in den Zentralen der Kreuzer und Korvetten vollzog sich indessen der Wachwechsel. Die erste Garnitur der Kosmonauten, Orter, Funker und Feuerleitoffiziere, trat die befohlene Ruhe an, während die zweite Garnitur, die sich von der ersten eigentlich nur durch die geringere persönliche Erfahrung unterschied, das Trägerschiff auf Kurs brachte, beziehungsweise die Bereitschaftswache in den Kleinraumschiffen übernahm.
    Die MARCO POLO bewegte sich, relativ zum Staubring der Sombrero-Galaxis, senkrecht nach „unten", steuerte unterhalb des Ringes in das Gewimmel der Sterne und beschleunigte.
    Nach wenigen Minuten liefen die WaringKonverter an, unter dröhnenden Begleitgeräuschen hüllte sich das gigantische Schiff in ein Strukturfeld und wechselte vom Normalraum in den Zwischenraum. Dort erreichte es bald die zehnmillionenfache Relativ-Lichtgeschwindigkeit und raste dem ersten Orientierungspunkt entgegen.
     
    3.
     
    „Ausgezeichnet, Sir", lobte die Robotstimme. „Aber Sie können es noch besser. Vor allem die Reaktion bei doppelter Bedrohung läßt sich noch verbessern. Ich empfehle Wiederholung."
    Perry Rhodan seufzte, entspannte sich und drückte den JA-Knopf. Im nächsten Moment stand er wieder in der PULSIERENDEN HÖHLE. Verschiedenartige Lichteffekte, Geräusche und ein ständiges Vibrieren des Bodens drohten ihn zu verwirren, es war heiß und schwül.
    Perry erkannte die Stelle wieder, an der er beim letzten Versuch gescheitert war: ein seltsam verdrehtes Stück Boden zwischen zwei brausenden gelben Dampfsäulen. Er biß die Zähne zusammen und lief los.
    Anfangs hielt er sich genau an den Weg, den er beim letzten Versuch genommen hatte, dann kam er auf den verdrehten Boden. Die Stelle, an der er „gestorben", war, glomm in violettem Feuer. Er lief den schmalen Grat daneben entlang, griff nach einem schwarzen Seil, das in Scheitelhöhe in der Luft hing und schwang sich damit über das letzte Stück verdrehten Bodens hinweg.
    Als er losließ, saß er aus den Augenwinkeln eine schattenhafte Bewegung zur Linken. Er prallte mit den Füßen auf den Boden, rollte sich nach rechts über die Schulter und hatte den Impulsstrahler in der Hand, als er wieder hochkam.
    Perry Rhodan schoß, und das dunkle Monstrum barst in einer lautlosen Explosion. In diesem Augenblick verstärkte sich die Pulsation des Bodens. Die Decke schien auf Perry herabzustürzen - und fiel plötzlich von ihm weg, nach unten, wie es schien. Perry unterdrückte den Impuls, ihr nachzuspringen, und hockte sich nieder. Die Sinnestäuschung schwand. Dafür löste sich der Boden unter seinen Füßen auf, und etwa fünfzig Meter voraus begann eine kleine Plattform zu leuchten: das Ziel!
    Perry Rhodan lächelte flüchtig. Er würde nicht auf die Illusion

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