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0490 - System der tausend Fallen

Titel: 0490 - System der tausend Fallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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scheinbar still, obwohl sie schneller um den Mittelpunkt der Galaxis wirbelten als die tiefer stehenden Sterne. Darüber und darunter funkelten, flämmten und gleißten zahllose Sterne unterschiedlicher Größe, Farbe und Helligkeit. Sie gingen allmählich in der gewaltigen Masse unter, verschmolzen mit der ungeheuren Ballung zu einer leicht abgeflachten strahlenden Kugel.
    Irvansul seufzte vernehmlich. Nanchota hatte sich leicht vorgebeugt und beobachtete mit brennenden Augen jene Sterneninsel, die die Heimat der Ganjasen gewesen war, bis dieses Cappinvolk sich unter dem immer stärker werdenden Druck des takerischen Brudervolkes zurückgezogen hatte.
    Perry Rhodan, der neben den beiden Ganjasen am Kartentisch saß, krampfte die Hände um die Seitenlehnen seines Konturensitzes. Die von den Ganjasen ausgehende Gedankenflut drohte ihn in einen emotionellen Strudel zu reißen. Sein Symbiont Whisper spürte es und löste die Verbindung im Nacken, er glitt ein Stück am Rückenteil der Bordkombination herab und bewegte sich dabei wie ein Nebelschleier in einer leichten Brise.
    Von den Schalt- und Kontrollpulten der terranischen Kosmonauten drang Gemurmel herüber, Computer spien mit leisem Rascheln Symbolfolien aus. Über die schwache Wölbung der Hauptpositronik, die den Kommandopulten gegenüber in die Zentrale ragte, huschten vielfarbige Lichtfelder. Die Biopositronik hatte offenbar die navigatorischen Berechnungsgrundlagen erhalten und war dabei, unter den zahlreichen Möglichkeiten den für Schiff und Besatzung sichersten Kurs auszuwählen. Die nächste Linearetappe brachte wahrscheinlich die größten Gefahrenmomente, auf dem Weg nach Bythalon mußte es von im Raum verankerten Ortungsrobotern und Aufklärungsverbänden wimmeln. Das Takerische Reich würde nicht so schnell das aufgeben, was es sich im Verlauf von 200 000 Jahren angeeignet hatte.
    Fünf Minuten später verließen drei Männer die Kommunikationszentrale der Bordpositronik: Kommandant Elas Korom-Khan, sein schwergewichtiger Stellvertreter Toronar Kasom und der Erste Kosmonautische Offizier Senco Ahrat. Sie kamen auf den Kartentisch zu, und der Großadministrator bat sie mit einem Kopfnicken, ihm gegenüber Platz zu nehmen.
    Der Ertruser Kasom mußte, wie ehedem sein Großvater Melbar auf früheren Flaggschiffen Rhodans, einen speziell angefertigten breiten Stahlsessel benutzen. Er strich sich geistesabwesend über den sandfarbenen Sichelkamm und schaltete die Kartentankprojektion ein. Die Wände des Kartentisches wurden transparent und gaben damit den Blick frei auf ein automatisches Astrogarium, in dem jener Sektor dreidimensional abgebildet war, in den die MARCO POLO einfliegen sollte.
    Korom-Khan betätigte die elektronische Markierungsanlage und deutete auf die Projektion eines Tripelsystems, neben dem ein roter Punkt pulsierte.
    „Das Bythalon-System", erklärte er knapp, dann deutete er auf eine Markierungspulsation am Rand der Sterneninsel. „Der Standort unseres Schiffes."
    Eine dreifach verschlungene rote Linie flammte auf, zog sich in die Sombrero-Galaxis hinein und ein kleines Stück wieder zurück; sie begann bei der MARCO POLO und endete beim Tripelsystem Bythalon. Die beiden ganjasischen Kosmonauten sahen sich an, dann lächelten sie.
    „Dieser Kurs wurde nach den Angaben von Irvansul und Nanchota festgelegt", erklärte Korom-Khan. Er führt an den Robot-Ortungsstationen der Takerer vorbei und meidet strategisch wichtige Koordinaten innerhalb von Gruelfin - soweit sie uns bekannt ist. Möglicherweise haben die Takerer inzwischen ihre automatische Ortungskette verstärkt und die strategischen Gewichte verlagert - das müssen wir in Kauf nehmen. Es sind insgesamt vier Linearetappen vorgesehen.
    Die Gesamtflugdauer zum Bythalon-System beträgt - wenn es ohne Zwischenfälle abgeht -achtzehn Stunden."
    „Wenn wir beim Bythalon-System eintreffen", meinte der Großadministrator „haben wir, vom Rand der Kleingalaxis Morschaztas aus gerechnet, 112.311 Lichtjahre zurückgelegt.
    Da in letzter Zeit weder Deuterium noch Wasser aufgenommen wurde, müßten wir versuchen, unsere Vorräte bei den Wesakenos zu ergänzen."
    „Das wäre angebracht", erwiderte Senco Ahrat. „Unsere Reserven sind noch gut für anderthalb Millionen Lichtjahre, das ist relativ wenig." Er lächelte. „Außerdem könnten wir einige tausend Tonnen Frischfleisch gebrauchen. Unsere Organbänke liefern zwar ausreichende Mengen in guter Qualität, aber die Männer sehnen sich

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