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0491 - Der Blutjäger

0491 - Der Blutjäger

Titel: 0491 - Der Blutjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zündete sich Eva Leitner eine Zigarette an.
    Diesmal brach das Streichholz nicht ab.
    Sie saugte an dem Glimmstengel, konzentrierte sich auf das Aufglühen an der Spitze und anschließend auf ihren Plan. Was sie vorhatte, dazu gehörte Mut.
    Sie nahm die Zigarette aus dem Mund, richtete sich auf, zielte dabei und stieß ihre Hand vor.
    Es war nicht sicher, ob man eine Bestie wie diese überhaupt überraschen konnte. Eva jedenfalls schaffte es. Sie zielte mit der brennenden Zigarette über das weit geöffnete Maul der Fledermaus hinweg und traf genau das linke Auge.
    Im Weiß dieses Kreises verlöschte die Glut. Plötzlich war das Auge verschwunden, und auch die Fledermaus zeigte sich irritiert. Eva bekam die Chance, ihren Arm wieder zurückzuziehen.
    Erledigen konnte sie die Bestie nicht, nur noch wütender machen. Der Blutjäger hämmerte jetzt sogar stärker auf den Kotflügel und knickte ihn noch stärker zusammen.
    Irgend etwas brach mit einem krachenden Geräusch. Der Fensterrahmen zitterte an der rechten Seite. Wenn er knickte, war es vorbei. Dann konnte die Bestie in den Wagen.
    Das linke Auge war verschwunden. Eine dunkle Masse hatte sich dort wie ein Vorhang darüber geschoben, nur an Aufgabe dachte der Blutjäger nicht.
    Und der Rahmen knickte weg.
    Eva vernahm das Knirschen. Ihr Mund öffnete sich zu einem wilden Schrei, doch die Kehle war zu.
    Der Kopf drückte sich in den Wagen hinein und schob sich langsam auf Eva Leitner zu.
    Wie Messer leuchteten die gierigen Blutzähne…
    ***
    Ich war kaum aus der Höhle gekrochen, als ich schon das Kreischen hörte. Es wirkte auf mich wie ein Alarmsignal. In der Höhle hatte ich es zum erstenmal vernommen, da war es noch lauter gewesen, nun aber verteilte sich der Schall in der Umgebung.
    Auf allen vieren bahnte ich mir den Weg, stieß mir noch den Rücken und spürte auch wieder die Schmerzen in meinem linken Bein. Endlich konnte ich hoch.
    Dabei lief ich schon weiter und schräg auf den Lichtteppich zu, den das Fernlicht abgab und der sich wie ein Vlies vor dem Wagen ausbreitete.
    Ein Bild wie geschaffen für einen Film. Auf der völlig eingedrückten Motorhaube des BMW hockte der Blutjäger und versuchte, mit aller Kraft in den Wagen zu gelangen, um sein Opfer zu holen.
    Noch hatte er es nicht geschafft, an Eva Leitner heranzukommen, aber viel fehlte nicht mehr.
    Ich rannte, was die Beine hergaben. Jetzt behinderten mich die schweren Schuhe und auch meine Ausrüstung. Zeit, sie abzulegen, hatte ich nicht mehr.
    Zudem knickte an der linken Seite der Träger des Fensters zusammen.
    War das der Durchbruch?
    Ich feuerte im Laufen. Obwohl die Fledermaus ein relativ gutes Ziel bot, schaffte ich es nicht, sie zu erwischen. Meine Kugel fuhr über sie hinweg und verschwand im freien Gelände.
    Aber der Schuß hatte sie irgendwie aufmerksam werden lassen. Zudem schmolz die Distanz, die nächste Kugel würde besser sitzen, das wußte auch die Bestie. Sie ließ von ihrem Opfer ab und stieg in die Höhe.
    Ich schoß ihr hinterher.
    Ob die Kugel nun an der Seite der rechten Schwinge gezupft hatte oder nicht, das konnte ich nicht erkennen. Es hatte den Anschein gehabt, aber die Bestie flog weiter. Sie gewann sogar an Höhe.
    Ich war für sie momentan nicht interessant, sie für mich auch nicht. So konnte ich zum Wagen laufen und die Fahrertür aufreißen, was mir zum Glück noch gelang.
    Eva lag schräg auf den beiden Vordersitzen. Sie schaute schräg zu mir hoch. Ihr Mund zuckte, sie wolltèsprechen, das schaffte sie allerdings nicht.
    »Alles okay?« fragte ich. Sie nickte.
    »Gut. Bleib liegen. Ich werde mich um den Blutjäger kümmern.«
    »John!« rief sie, als ich mich zurückziehen wollte. »Er ist so gefährlich.«
    »Ich weiß.«
    Das Kreuz hängte ich mir wieder um, drehte mich aus dem Wagen und starrte in den Himmel.
    Es war inzwischen fast dunkel geworden. Es gab noch eine schwache Trennlinie zwischen der grauen Dämmerung und dem tintig wirkenden Himmel, und genau an der Grenze bewegte sich der Schatten.
    Er war zu weit entfernt.
    Ich mußte warten. Allmählich beruhigte sich auch mein Atem. Hinter mir bewegte sich Eva. Sie hatte sich wieder aufgerichtet, blieb aber im Auto hocken.
    »Wo ist er?« fragte sie.
    Ich drehte mich kurz um. »Noch verschwunden.«
    »Geflohen?«
    »Nein, der kommt wieder. Duck du dich mal wieder.«
    »Mach' ich.«
    Jetzt begann die Warterei. Minuten verstrichen. Ich wurde immer unruhiger, denn ich dachte auch daran, daß die Bestie

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