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0491 - Der Blutjäger

0491 - Der Blutjäger

Titel: 0491 - Der Blutjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erklärte Eva.
    Ich grinste. »Hoffentlich brechen wir nicht ein.«
    »Gott behüte.«
    Die Hügelkuppen sah ich fast zum Greifen nah und erkannte jetzt auch das Felsgestein. Ich hatte das Fernlicht eingeschaltet. Die hellen Lanzen ließen die grauen Flächen zwischen dem Moos und den Farnen matt aufschimmern.
    Eva legte mir eine Hand auf das Knie. Durch den Stoff spürte ich die warme Haut. »Du kannst hier anhalten. Ich bringe dich dann bis zum Höhleneingang.«
    »Gut.« Ich stoppte. Auf dem feuchten Untergrund rutschte der BMW noch ein Stück weiter.
    Als wir ausstiegen, packte uns der Wind. Wir stemmten uns beide dagegen, und ich öffnete die Haube des Kofferraums. Wer uns jetzt beobachtet hätte, wäre nie auf den Gedanken gekommen, zwei Menschen vor sich zu haben, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, einen Riesenvampir zu jagen. Wir sahen aus wie normale Spaziergänger.
    Ich zog mich um. Der Helm war obligatorisch, andere Schuhe ebenfalls, Seile, Haken und ein Pickel. Das alles packte ich mir über die Schultern.
    »Du siehst zünftig aus!« stellte Eva fest.
    »Soll ich noch jodeln?«
    Sie lachte. »So hoch sind wir nicht.«
    Dann ging sie vor. Wir liefen durch eine schmale Rille auf den Hügel zu. Er ragte aus dem Boden wie ein in der Mitte geknickter Finger. Einen Eingang entdeckte ich erst, als wir dicht davor stehenblieben. Ich starrte auf das dunkle, ovale Loch, das ich nur gebückt oder auf allen vieren betreten konnte.
    »Gibt es noch andere Ein- und Ausgänge?« erkundigte ich mich.
    »Bestimmt, nur kenne ich keine.«
    Ich legte Eva eine Hand auf die Schulter und schaute noch einmal gegen den weiten, immer düsterer werdenden Himmel. »Tu mir einen Gefallen, Mädchen, fahr wieder zurück.«
    »Wann kann ich dich erwarten?« fragte sie mit belegter Stimme.
    »Ich hoffe, daß es schnell geht.«
    »Wirst du den Weg denn finden? Es ist weit!«
    »Keine Sorge. Zur Not reite ich auch auf dem Rücken der Fledermaus. Ich bin da flexibel.«
    Eva schüttelte den Kopf. »Hoffentlich wird dir der Humor nicht noch vergehen.«
    »Das glaube ich nicht.«
    Plötzlich schlang sie beide Arme um mich und drückte ihren Mund auf meine Lippen. Ich war viel zu überrascht und stand steif wie ein Denkmal, aber es war mir nicht unangenehm, auch wenn wir beide noch staubbedeckte Gesichter hatten.
    Bevor ich mich von der Überraschung erholt hatte und nachgreifen konnte, löste Eva den Griff und lief einige Schritte zurück. »Alles Gute«, sagte sie mit erstickt klingender Stimme. Ihr Lächeln zeigte einen schmerzlichen Ausdruck.
    Ich winkte ihr noch einmal zu und tauchte auf Händen und Füßen in die Öffnung…
    ***
    Eva Leitner blieb so lange stehen, bis ich nicht mehr zu sehen war. Danach wandte sie sich noch immer nicht ab, weil sich ein Gedanke in ihrem Kopf festgesetzt hatte, der sie nun doch ziemlich beunruhigte. Beide hatten von einem Ausgang gesprochen, und Eva hatte John erklärt, daß es doch sicherlich mehrere gab.
    Sie wußte es nicht genau, doch der Blutsauger, der die alte Höhle als sein Versteck eingerichtet hatte, würde es wissen und das unterirdische Gebiet an den entsprechenden Stellen verlassen können, ohne daß Sinclair ihn stoppen konnte.
    Dies machte sie nervös.
    »Hoffentlich haben wir Glück«, flüsterte sie, als sie den Weg zum Wagen zurückschritt. Sie schaute sich um, sah die blanken Hügel, spürte den Wind und folgte aus den über den Himmel treibenden, unheimlich wirkenden Wolken.
    Eva war allein. Wenn sie jetzt angegriffen wurde, konnte sie nicht mehr auf Hilfe rechnen. Eine Gänsehaut kroch über ihren Rücken, und wenig später spürte sie den Schauer im Gesicht. Sie lief schneller und war froh, den Wagen zu erreichen. Aufatmend warf sie sich auf den Fahrersitz, verriegelte die beiden Türen und schaute auf den Zündschlüssel, der steckte.
    Sollte sie nun auch wirklich wegfahren?
    Sie hatte es John Sinclair versprochen, er verließ sich auf sie, aber sie hatte ihm nicht gesagt, wann sie starten würde. Bis zur völligen Dunkelheit wollte sie schon warten.
    Sie gab sich zwei Zigarettenlängen.
    In ihrer Handtasche fand sie eine angebrochene Packung.
    Zweimal brach sie ein Streichholz ab. Es waren noch Reklamehölzer aus der Londoner Bar. Sie schüttelte den Kopf. Himmel, wie lange lag das schon zurück! Ihr kam es vor, als lägen Jahre dazwischen und nicht erst Tage.
    Der BMW stand so, daß sie zum Einstieg der Höhle schauen konnte. Das Fernlicht ließ sie eingeschaltet. Der weiße

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