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0491 - Transmitter nach Takera

Titel: 0491 - Transmitter nach Takera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Meter durchmessendes Loch in das korrodierte Metallplastik. Darunter kamen wabenförmige Bauelemente zum Vorschein. Das Wasser stürzte in die Öffnung und zerrte an den Elementen, konnte sie aber nicht zerbrechen.
    Im Unterschied zur Außenhülle wiesen sie keine Korrosionserscheinungen auf.
    „Entweder ist das hier eine uralte Tiefseestation oder ein abgestürztes Raumschiff", meinte Leutnant Strelinski. „Können wir nicht nach einer Schleuse suchen, die uns den Zutritt gestattet, ohne daß alles unter Wasser gesetzt wird?"
    „Wir versuchen es!" entschied Alaska. „Zurückbleiben!"
    Er aktivierte sein Pulsationstriebwerk und glitt langsam durch die Öffnung. Eine Weile hörten die anderen vier Männer nur halblaute Selbstgespräche von ihm, dann meldete er, daß er eine funktionstüchtige Schleuse gefunden hätte.
    Dicht hinter Zwiebus glitt Patulli durch die Öffnung. Sein Brustscheinwerfer enthüllte halbvergaste Wabenstrukturen und eine blanke Metallplastikfläche, an der Alaska Saedelaere sich mit einem Handrad abmühte.
    „Ich werde verrückt!" entfuhr es dem Kamashiten.
    „Viel kann sich dadurch nicht ändern", stellte Alaska spöttisch fest. Er keuchte. „Warum eigentlich?"
    „Das Handrad!" schrie Patulli. „Sehen Sie denn nicht? Es hat acht Speichen wie die Handräder auf den Raumschiffen der Menschheit. Auf den Schiffen der Cappins gibt es aber nur sechsspeichige Handräder!"
    Der Transmittergeschädigte ächzte. Das Handrad gab plötzlich nach, und das Schott fuhr zur Hälfte in die Wand zur Rechten.
    „So!" erwiderte Alaska. „Achtspeichig, wie! Da muß einer von Zwiebus’ Vorfahren schon einmal nach Gruelfin geflogen sein."
    „Witzbold!" sagte der Neandertaler. „Für meine Zeit war ich die modernste Konstruktion. Noch dreihunderttausend Jahre vor meiner Geburt gab es nur grunzende Affenmenschen auf der Erde. Aber vielleicht ist einer von ihnen auf einem Besen nach Gruelfin geritten."
    „Wie ich gepflegte Konversation hasse!" rief Alaska. „Bemüht euch gefälligst in die Schleuse, damit Lord Zwiebus das Tor hinter uns verschließen kann."
    Die Männer gehorchten. Lord Zwiebus drehte das an der Innenwandung befindliche Handrad herum, und seine Kräfte wurden spielend mit dem alten Mechanismus fertig. Das Außenschott schloß sich.
    Alaska deutete auf das Handrad des Innenschotts.
    „Bitte sehr, Mylord!" sagte er sarkastisch. „Diese Handräder sind offenbar für Urmenschen gebaut."
    Zwiebus grinste und schwamm auf das Innenschott zu. Auch hier hatten seine Kräfte Erfolg. Das Schott öffnete sich zur Hälfte, und das in der Schleusenkammer befindliche Wasser stürzte durch die Öffnung. Es fiel, als bestünde es aus flüssigem Metall.
    Patulli Lokoshan blickte auf seinen Analysator.
    „Das Gehäuse ist luftleer", stellte er fest. „Wir werden also höchstwahrscheinlich keine Nachkommen der Vorfahren Zwiebus’ in seinem Innern finden."
    „Das war keine originelle Voraussage", erwiderte Alaska Saedelaere. „Aber, ehrlich gesagt, ich fürchte mich vor dem, was wir finden werden."
    Major Lokoshan erschauerte. Dennoch schaltete er sein Antigravaggregat ein und schwebte hinter Saedelaere in den luftleeren Schacht.
     
    *
     
    Die Außenmikrophone des Kampfanzuges übertrugen den Widerhall der Schritte. Scheinwerferkegel durchkreuzten die Dunkelheit und warfen grotesk verzerrte Schatten an die Felswände.
    „Es ist kaum zu fassen!" sagte Roi Danton.
    „Was meinst du?" fragte Gucky.
    „Ich meine, es ist beinahe unfaßbar, daß wir so dicht unterhalb der Steuerzentrale eines feindlichen Sternenreiches stehen und nicht behelligt werden."
    Ein schwaches Grollen ertönte, schwoll zu rollendem Donner an und verebbte wieder. Der Boden zitterte und schwankte, aus einem Riß in der Höhlendecke rieselte Staub.
    „Ein kleiner Gruß des Berges Motah!" rief Gucky.
    Perry blickte nachdenklich auf den Riß in der Decke, der sich knirschend zu einem fingerbreiten Spalt erweiterte.
    . „Der Bursche will auf seine alten Tage noch einmal zeigen, was er kann", meinte er. „JUNIOR, ermittle bitte einen Zündzeitpunkt für unsere Thermotom-Ladungen. Sie müssen auf die Millionstelsekunde gleichzeitig losgehen, damit sie die geplante Wirkung entfalten."
    „Ja, Sir", antwortete JUNIOR. „Sagen Sie mir aber bitte, warum für eine so einfache Aufgabe eine hochkomplizierte Biopositronik benötigt wird."
    „Das Ding wird renitent ...!" rief Roi überrascht.
    Perry wollte sich geistesabwesend das Kinn

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