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0491 - Transmitter nach Takera

Titel: 0491 - Transmitter nach Takera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stunde lang verlief die Fahrt ohne Zwischenfall. Der Meeresboden war leicht gewellt und von Schlick und abgestorbenen Lebewesen bedeckt. Nach dieser halben Stunde sichtete Alaska Saedelaere einen Gebirgszug, der sich wie ein tausend Meter hoher Riegel vor den fünf Männern erhob.
    „Ich denke, dort können wir unsere Ladungen am besten installieren", sagte Alaska. „Wir suchen ein Tal oder eine Schlucht und beginnen dann mit der Arbeit."
    Die Männer aktivierten ihre Armband-Tastgeräte und beobachteten die unter starkem Panzertroplon liegenden Anzeigen. Nach wenigen Minuten hatten sie eine enge Schlucht entdeckt, und der Transmittergeschädigte entschied, daß sie sie benutzen würden.
    Langsam fuhren sie zwischen den zerklüfteten dunklen Felswänden entlang. Die Lichtkegel ihrer Scheinwerfer durchschnitten die Finsternis und strichen über seltsam zerfaserte Pflanzen, erfaßten blinkende Fischschwärme und die Tentakel von Räubern, die in Felsspalten verborgen auf Beute lauerten.
    Patulli seufzte.
    „Was haben Sie, Brüderchen?" fragte Babuschkin spöttisch.
    „Es ist hier fast wie in der Tiefsee von Kamash", erwiderte der Major. „Eine solche Welt vernichtet man nicht leichten Herzens."
    „Da haben Sie recht", sagte Josef Babuschkin betrübt. „Es ist eine Schande daß wir diese Welt vernichten sollen, eine vor Leben strotzende Welt."
    „Können wir nicht einfach die Impulsempfänger der Bomben unaktiviert lassen?" fragte Alexander Strelinski.
    „Sicher könnten wir das", antwortete Alaska Saedelaere.
    „Niemand würde es merken, und wenn man es merkt, sind wir längst wieder auf Mayntoho. Was kümmert es uns, wenn wir dadurch schuldig an der Zerstörung vieler anderer Planeten und am Tod von Milliarden unschuldiger Ganjasen und Takerer werden!"
    „Wir haben also keine andere Wahl, als genau nach Plan vorzugehen?" fragte Patulli.
    „Leider bleibt uns keine andere Wahl, Zwerg!" sagte Lord Zwiebus. „Krieg ist immer ein schmutziges Geschäft, ganz gleich, auf welcher Seite man steht."
    Einige Minuten lang sprach niemand ein Wort, bis sich die enge Schlucht zu einem kesselförmigen Tal weitete, Schlammrinnsale rannen an den Felswänden herab, Gase stiegen gleich Perlen an vielen tausend Schnüren senkrecht empor.
    Langsam schwebten die fünf Männer in das Tal hinein.
    „In den Wänden werden wir die erste Bombenserie unterbringen", sagte Saedelaere. „Alle außer Major Lokoshan suchen nach Spalten oder Höhlen. Sobald einer etwas gefunden hat, gibt er dem Major Bescheid und legt mit ihm zusammen jeweils eine Bombe in ein Versteck:"
    „Moment!" rief Lord Zwiebus erregt. „Mein Taster zeigt eine starke Konzentration von Metallplastik an. Im Mittelpunkt des Talbodens!"
    Die Messung wurde nacheinander von Alaska und den beiden Leutnants bestätigt. Patulli konnte seinen Taster nicht einschalten, da seine Hände noch in den Kontaktschalen des Transportbehälters steckten.
    „Das sehen wir uns genauer an", entschied Alaska. „Major Lokoshan, verankern Sie Ihren Behälter am Grund und kommen Sie mit!"
    Das ließ sich der Kamashite nicht zweimal sagen. Er war von Natur aus neugierig, und eine Ansammlung von Metallplastik in einem Tiefseetal versprach auf jeden Fall eine interessante Entdeckung.
    Vorsichtig glitten die fünf Männer auf den Mittelpunkt des Talkessels zu. Nach einiger Zeit entdeckten sie eine etwa zehn Meter hohe und am unteren Rand dreißig Meter durchmessende Aufwölbung. Die Taster zeigten eine dicke Schicht verkrusteten Schlicks an - und darunter Metallplastik.
    Saedelaere und Zwiebus vergasten mit ihren Desintegratoren einen Teil der Kruste. Als die grünlich schimmernden Gase sich verzogen hatten, blickten die Männer auf weißlichgraues, stark korrodiertes Metallplastik.
    „Muß ziemlich alt sein", meinte der Neandertaler. „Metallplastik korrodiert nicht so leicht."
    „Mindestens eine halbe Million Jahre", sagte Saedelaere. „Oder noch älter. Eigentlich dürften wir keine Zeit mit einer Untersuchung vergeuden, aber wenn ich daran denke, daß dieser Zeuge aus ferner Vergangenheit in wenigen Tagen nicht mehr existiert..."
    Lokoshan wartete nicht länger. Er zielte auf das Metallplastik, und der Desintegratorstrahl ließ weitere Wolken molekularen Gases aufsteigen.
    Saedelaere holte tief Luft, dann sagte er: „Na schön! Nach einem Eingang zu suchen hätte wohl keinen Sinn gehabt."
    Fünf Desintegratorstrahlen vereinigten sich und brannten innerhalb weniger Minuten ein drei

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