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0491 - Transmitter nach Takera

Titel: 0491 - Transmitter nach Takera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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linsenförmigen glasartig schimmernden Gebilde stehen, das sich dicht über dem Schott befand.
    Einen Sekundenbruchteil später brummte eine Maschine auf.
    Das Schott glitt lamellenartig auseinander - und ein harter Windstoß traf Alaska und den Kamashiten und fegte beide Männer von der Plattform.
    Sie prallten an die gegenüberliegende Röhrenwandung, schalteten ihre Flugaggregate ein und schwebten zurück.
    „Die Schleusenkammer war mit einer Atmophäre gefüllt", bemerkte Patulli.
    „Was Sie nicht sagen!" gab Alaska zurück.
    Sie mußten stärker beschleunigen, um den drei anderen Männern ihrer Gruppe auszuweichen. In der Schleusenkammer angekommen, bremsten sie ab und ließen sich zu Boden sinken.
    „Ist das überhaupt möglich, daß ein so altes Schiff noch teilweise funktioniert?" fragte Leutnant Strelinski.
    Zwiebus lachte.
    „Früher wurde eben noch stabil gebaut, Leutnant, und nicht so, daß die Raumschiffe schon nach zehn Jahren auseinanderfallen."
    Major Lokoshan grinste über diese Übertreibung. Er blickte auf seine Uhr und sah, daß sie sich nicht mehr lange in diesem fremden Objekt aufhalten durften, wollten sie ihren Zeitplan einhalten.
    Als Zwiebus und die beiden Leutnants ebenfalls in der Schleusenkammer standen, schloß sich das Außenschott wieder.
    Zischend strömte Luft ein.
    Alaska Saedelaere hob das Ablesefeld seines Analysators an die Augen und sagte: „Annähernd erdähnliche Atmosphäre. Fünf Prozent weniger Sauerstoff, dafür sechseinhalb Prozent mehr Kohlendioxyd und fast keine Edelgase. Die Temperatur liegt bei achtundzwanzig Grad Celsius."
    Das Zischen verstummte, das Innenschott öffnete sich automatisch. Die Blicke der fünf Männer richteten sich auf den dahinterliegenden Gang. Im Licht der Scheinwerfer sahen sie, daß er von rechteckigem Querschnitt war und der Boden eine etwa fünfzehn Zentimeter tiefe trogförmige Rinne aufwies, in der die eingetrockneten Reste einer nicht mehr definierbaren Substanz klebten. An beiden Seitenwänden waren in regelmäßigen Abständen stählerne Haken angebracht, und parallel verlaufende Fugen deuteten darauf hin, daß die mit Haken versehenen Wandstreifen beweglich waren.
    „Scheint so etwas wie ein Transportbandsystem gewesen zu sein", sagte Alaska Saedelaere.
    Lokoshan scharrte mit dem Fuß auf dem Boden unter den Haken.
    „Unbeweglich", stellte er fest. „Demnach haben sich die Bewohner an den Haken aufhängen müssen, wenn sie nicht zu Fuß gehen wollten. Falls sie überhaupt Füße hatten."
    Alexander Strelinski richtete den Lichtkegel seines Scheinwerfers in die Rinne und sagte nachdenklich: „Vielleicht waren es Amphibien, die sich mit einem Körperteil an einen Haken klammerten und einen anderen Körperteil durch die Rinne schleifen ließen. Ich kann mir vorstellen, daß die Rinne eine Flüssigkeit enthalten hatte, die sie unbedingt brauchten."
    Alaska überlief es kalt.
    „Suchen wir weiter!" sagte er.
    Während sie neben der Rinne durch den Gang marschierten, musterte Patulli Lokoshan die Decke. In regelmäßigen Abständen waren transparente Ovale eingelassen.
    Wahrscheinlich ein Beleuchtungssystem, das ebensowenig funktionierte wie die Hakenbänder. Das schien mit der Funktionstüchtigkeit der Schleuse und der Lufterneuerung im Widerspruch zu stehen, doch dieser Widerspruch löste sich auf, wenn man bedachte, daß Schleusen und Lufterneuerungsanlagen bedeutend wichtiger für die Besatzung eines Raumschiffes waren als Beleuchtung und Transportbänder.
    Dementsprechend mußte man sie so bauen, daß sie auch Katastrophen überstanden.
    Alaska blieb stehen und hob den Arm. Der Gang endete in einer Art Verteilerkammer, von der drei weitere Gänge abzweigten. Aber in die vierte Seite der Kammer war ein Schott eingelassen.
    Patulli entdeckte darüber das gleiche linsenförmige Gebilde, das er schon einmal gesehen hatte. Er richtete auch hier den Lichtkegel seines Scheinwerfers darauf, und auch hier aktivierte er damit den Öffnungsmechanismus.
    Diesmal lag hinter dem Schott jedoch keine Schleusenkammer, sondern ein großer achteckiger Raum mit zahlreichen Kontrollen und Bildschirmen an den Wänden. Darunter verlief, wie auf dem Gang, eine Rinne. Schaltungen waren nirgends zu entdecken.
    „Ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist, noch weiterzusuchen", erklärte Lord Zwiebus. Er zog eine Mikrokamera aus einer Tasche seines Kampfanzuges und machte einige Aufnahmen von der Verteilerkammer und dem, was wie eine Kommandozentrale

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