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0491 - Transmitter nach Takera

Titel: 0491 - Transmitter nach Takera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hier zurückgelassen.
    Er blickte auf, als sich Merkosh ebenfalls in den Innenraum schwang. Der Gläserne musterte die Einrichtung mit gespannter Aufmerksamkeit, er seufzte, als der sonderbare Kontursitz sich um seinen Körper schmiegte.
    „Keine Sorge, Merkosh", sagte Rhodan. „Es ist keine Falle."
    Der Gläserne verzog das Gesicht, bewegte sich ungeschickt und stieß mit dem rechten Ellenbogen gegen eine der fleischfarbenen Erhebungen.
    Mit schmatzendem Geräusch schloß sich die Kugel.
    Erschrocken griff Merkosh um sich - und traf einen der sternförmigen Pseudokörper.
    Im Nu war die Kugel von gespenstischem technischem Leben erfüllt. Lichter blinkten, die winzigen Lichtpunkte in den glasartigen Gebilden wirbelten in irrsinnigem Tanz durcheinander, unsichtbare Maschinen summten.
    Perry sah, wie der Gläserne voller Panik die Lippen zu einem Trichtermund aufstülpte. Er schlug ihm mit der flachen Hand gegen den Helm.
    „Beruhigen Sie sich, Merkosh!" schrie er über Helmfunk.
    Hoffentlich fing Merkosh nicht an, Hyperschall auszusenden - das konnte zur Katastrophe führen.
    Der Gläserne stülpte die Lippen wieder zurück.
    „Haben Dummheit begangen", sagte er tonlos. „Sitzen Großadministrator und selbst in Falle."
    „Vielleicht - vielleicht aber auch nicht", erwiderte Perry mit erzwungener Ruhe. „Wir müssen vor allem überlegen, was wir als nächstes zu tun haben - und wir dürfen vorläufig keinen weiteren Gegenstand berühren."
    Plötzlich fiel ihm auf, daß von Mike und Gucky noch keine Bemerkung gekommen war, obwohl die beiden doch unmittelbar neben der Kugel standen.
    „Mike, Gucky!" rief er. „Könnt ihr mich hören?"
    Keine Antwort.
    „Wir seien gefangen", jammerte Merkosh. „Sich Helm aufnehmen und Loch in Kugel blasen, ja?"
    „Moment, Moment!" sagte Perry Rhodan. „Die Kugel läßt keine Telekomsendungen durch. Ich werde mich konzentrieren.
    Vielleicht erhalte ich eine telepathische Verbindung mit Gucky."
    Er verwünschte die Tatsache, daß er Whisper bei Lloyd gelassen hatte.
    Nachdem er etwa fünf Minuten lang versucht hatte, eine telepathische Verbindung mit dem Mausbiber herzustellen, gab er es auf. Bei der geringen Entfernung zwischen ihm und Gucky hätte er auch ohne Whispers Unterstützung einen parapsychischen Gedankenkontakt erreichen müssen. Entweder war das Material der Kugel auch dafür undurchlässig, oder ...
    Einen Moment lang fühlte er sich versucht, auf Merkosh zu schimpfen, aber er unterdrückte diese Regung.
    „Es wird uns nichts anderes übrigbleiben, als zu experimentieren", erklärte er. „Merkosh, bitte zeigen Sie auf die Stellen, die Sie berührt haben, aber ohne sie anzufassen."
    Der Gläserne deutete schweigend auf eine sternförmige Pseudotaste, danach auf eine fleischfarbene Erhebung.
    Perry nickte.
    „So, und nun drücken Sie schnell hintereinander zuerst den Stern und dann die Erhebung."
    Merkosh zögerte einen Moment, dann befolgte er Rhodans Anweisung. Das Wirbeln der Lichtpunkte erstarb, schmatzend öffnete sich das Luk. Merkosh blickte durch die Öffnung - und sank mit einem gurgelnden Aufschrei zusammen.
    Perrv Rhodan mußte alle seine Kraft aufwenden,um nicht zu zittern. Mit bleichem Gesicht fixierte er sich selbst.
    Der Rhodan, der draußen stand und hereinspähte, sah offensichtlich weder ihn noch den Gläsernen. Sein Interesse galt ausschließlich der Inneneinrichtung der Kugel.
    Der Rhodan in der Kugel zweifelte fast an seinem Verstand. Er fragte sich, wer er nun wirklich sei und erkannte doch im gleichen Augenblick die Sinnlosigkeit dieser Frage. Ein anderes Bild tauchte vor seinem geistigen Auge auf: Ovaron, der auf dem Saturnmond Titan seine eigene Landung auf Titan beobachtete.
    Als der Rhodan draußen sich durch die Öffnung zog, wollte der Rhodan drinnen schreien, doch kein Laut kam aus seiner Kehle.
    Ein heftiger Schmerz raste durch seinen Schädel. Sekundenlang wurde ihm schwarz vor Augen. Wie aus großer Entfernung vernahm er ein gepreßtes Stöhnen, dann das Klicken eines Schalters.
    Als er wieder sehen konnte, war der andere Rhodan verschwunden, und auch Merkosh befand sich nicht mehr in der Kugel.
    Rhodan schob sich tiefer in den Innenraum der Kugel, er spürte, wie seine Füße in einer Art hellgrüner Polstermasse versanken.
    Und plötzlich wußte er, daß er nie doppelt existieren würde, weil er irgendwann die Zeitverschiebung rückgängig gemacht hatte und jetzt dafür sorgen würde, daß sich der Vorgang nicht wiederholen

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