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0491 - Transmitter nach Takera

Titel: 0491 - Transmitter nach Takera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufnehmen und über Dakkarkoms abstrahlen lassen. Es handelt sich dabei offenbar um eine psychologische Maßnahme, denn die Bildberichte zeigten ausschließlich Situationen, in denen die ganjasische Flotte ihre Überlegenheit dokumentierte. Teilweise waren die Szenen so grauenhaft, daß meine automatische Auswahlschaltung einige Aufzeichnungen löschte.
    Es erscheint als sicher, daß diese Art der psychologischen Kriegsführung ihre Wirkung auf die Bewohner der Galaxis NGC 4594 nicht verfehlen wird. Die Bürger des Takerischen Reiches...
    Schon wieder manipuliert das kleine Ding meine Schaltungen!
    Der Takerer und der Ganjase sprechen miteinander, indem sie die Wandungen ihrer Kugelhelme zum Kontakt bringen. Teilweise kann ich das Gespräch durch Auswertung der Lippenbewegungen mitverfolgen. Das Ergebnis bestätigt meinen Logikschluß, daß Cappins ebenso wie Menschenweitgehend emotionell gesteuerte Lebewesen sind. Diese beiden Cappins, die sich zuvor erbittert bekämpft hatten, sprechen sich gegenseitig Trost zu.
    Nach dem Ende der Schlacht hat sich mein Peilsender automatisch aktiviert. Irgendwann während der nächsten Stunden werde ich von einem Kurierfahrzeug aufgenommen werden, das meine Berichte und mich zur MARCO POLO befördern wird. Da ich kein Kampfroboter bin, unterliege ich den Asimovschen Grundgesetzen der Robotik und damit dem Zwang, alles zu tun, um die beiden menschenähnlichen Lebewesen, die sich an mich klammern, zu retten. Mir fehlen jedoch die dazu erforderlichen technischen Möglichkeiten. Ich weise ausdrücklich darauf hin, daß ich nicht in der Lage bin, jenen beiden Lebewesen zu helfen und folglich nicht gegen meine Grundgesetze verstoße, wenn ich passiv bleibe.
    Soeben teilt der Takerer dem Ganjasen mit, daß er nur noch eine Minute zu leben habe. Der Ganjase erwidert, daß ihm noch anderthalb Minuten zum Leben verbleiben. Sie verabschieden sich, als hätten sie die Möglichkeit, sich nach ihrem Tode irgendwo wiederzutreffen.
    Der Takerer stirbt in den Armen des Ganjasen. Der Ganjase umklammert den Leichnam, schließ die Augen und wartet auf den eigenen Tod, der zur angegebenen Zeit eintritt. Kurz vorher stößt er sich mit dem Fuß von meiner Außenhülle ab.
    Die beiden Toten treiben in fester Umarmung von mir weg auf Morschaztas zu ...
     
    *
     
    Gegen Mittag des 1. Juni 3438Erdzeit - kehrte die CMP-34 mit dem ROBOT RECORDING SYSTEM MAIN ARCHIVES 321 nach Mayntoho zurück.
    Perry Rhodan wertete die Berichte gemeinsam mit dem Führungsstab der ‘Gruelfin-Expedition aus. Die Freude über den zweiten durchschlagenden Erfolg der Ganjasen wurde überschattet von dem Bericht über den Tod des Ganjasen und des Takerers, der gerade wegen seiner robotischen Nüchternheit so stark wirkte. Es war eben ein großer Unterschied, ob man nur Berichte von zahlenmäßigen Schiffsverlusten hörte oder indirekt Zeuge eines Dramas wurde, bei dem das Sterben von Einzelpersonen beschrieben wurde.
    „Es ist im Grunde genommen das Drama zweier Cappin-Völker, das sich im Sterben dieser beiden Männer manifestiert", sagte Lordadmiral Atlan leise. „Dieser ganze galaktische Krieg mit all seinen Grausamkeiten wäre unnötig gewesen, hätten die takerischen Taschkars der verflossenen zweihunderttausend Jahre auf ihre brutale Expansionspolitik verzichtet."
    Gucky seufzte.
    „Ich wollte, ich sähe einen Weg, diesen Krieg schnell und ohne weitere Verluste zu beenden."
    „Nun ...", erklärte der Großadministrator, „... es gibt eine Möglichkeit, ihn wenigstens abzukürzen und die Verluste an Menschenleben dadurch zu reduzieren: Das ist die geplante Aktion gegen das VALOSAR."
    „Die ebenfalls auf die Vernichtung von intelligentem Leben hinausläuft", gab Alaska Saedelaere zu bedenken. Der Transmittergeschädigte mußte weiterhin seine Maske tragen, damit niemand beim Anblick des Cappin-Fragments in seinem Gesicht den Verstand verlor.
    Atlan verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Es ist ein Unterschied, Alaska, ob man die Vernichtung unschuldiger Cappins plant oder die Vernichtung jener, die maßgeblich an diesem Krieg schuld sind."
    Er wehrte ab, als Ras Tschubai ihm eine Tasse Kaffee anbot.
    „Wir werden mit dem VALOSAR einen großen Teil der takerischen Führungsschicht ausschalten und damit - so hoffe ich jedenfalls - Milliarden von Takerern retten, die sonst im Verlauf der Kampfhandlungen umgekommen wären."
    „Nicht nur das", fiel Perry ein. „Diese Aktion soll auch die Verluste unserer ganjasischen

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