0491 - Transmitter nach Takera
wir dazu hierhergekommen!"
„Halten Sie den Mund!" fuhr Saedelaere ihn an. „Ich kann Menschen nicht leiden, die unbedingt den Helden spielen wollen."
„Ach, Sie!" brauste der Venusier auf. „Sie können mich..."
Er verstummte, als plötzlich stampfende Geräusche ertönten.
Die Geräusche kamen aus Richtung der linken äußeren Nebenkammer und nahmen an Lautstärke zu.
„Roboter!" flüsterte Alaska. „In Deckung!" Er wies seine Leute mit Handbewegungen in ihre Stellungen ein. „Unter allen Umständen halten!"
Patulli Lokoshan kroch rückwärts in den ihm zugewiesenen engen Stollen. Er war blaß geworden. Ohne schwere Waffen gegen Kampfroboter anzutreten, grenzte an Selbstmord.
Kampfroboter reagierten viel schneller als Menschen und trugen die stärkeren Waffensysteme.
Der Kamashite strich über den Spirallauf des Impulsgewehres, das er von der ATTEC mitgenommen hatte.
„Wir werden tun, was wir können", flüsterte er. „Wenigstens werden unsere Überreste zusammen mit dem Berg Motah in einer grandiosen Explosion bestattet."
Er lauschte auf das monotone Murmeln einer anderen Stimme.
Leutnant Alexander Strelinski betete.
Das Stampfen näherte sich, verstummte und begann abermals.
Als der erste takerische Kampfroboter aus einem Felstunnel in die Kammer trat, vereinigten sich die scharf gebündelten Energiestrahlen von fünf Impulswaffen auf ihn.
Die Maschine war ohne Schutzschirm und verging in einer fürchterlichen Explosion. Von der Decke der Felsenkammer lösten sich einige Gesteinsbrocken, die Mündung des einen Tunnels war zusammengebrochen und glühte. Auf dem Boden brodelte eine Magmapfütze.
„Der nächste, bitte!" rief Babuschkin. „Kommt heraus, ihr armseligen Blechmänner!"
Die Trümmer der Tunnelmündung verwandelten sich in grünlich leuchtende Gase, dann stürmten drei Kampfroboter in die Felsenkammer. Ihre auf Drehkränzen montierten Energiewaffen sandten einen Schauer tödlicher Strahlen aus.
Major Lokoshan schloß die Augen, als sein Energieschirm getroffen wurde. Die Auftreffwucht warf ihn einen halben Meter zurück. Mit zusammengebissenen Zähnen schob er sich wieder vor und richtete den Strahl seines Impulsgewehrs auf einen der Roboter.
Wenn jetzt zufällig eine Thermotom-Ladung freigelegt und getroffen wird, verbrennen wir alle! dachte er.
Erneut wurde sein Schutzschirm getroffen. Im Helmempfänger waren keuchende Atemzüge zu hören, dazwischen derbe Flüche.
Patulli feuerte ununterbrochen. Er richtete den Energiestrahl seiner Impulswaffe auf den Roboter, auf den bereits zwei Energiestrahlen gerichtet waren. Kurz darauf versammelten sich alle fünf Energiestrahlen auf dieser Maschine. Ihr Schutzschirm flackerte und brach zusammen. Die Explosion schleuderte die beiden anderen Roboter nach zwei Seiten davon. Doch die Maschinen stellten ihren Beschuß nicht ein, und kurz darauf stapften zwei weitere Kampfroboter in die Felsenhalle.
Zwei Energiestrahlen vereinigten sich auf Lokoshans Schutzschirm. Der Major schrie auf, als sein Schirm zusammenbrach. Etwas Heißes hüllte ihn ein, dann wurde es dunkel.
Es dauerte einige Sekunden, bis der Kamashite begriff, daß er noch lebte. Allmählich nahm er auch ein düsterrotes Glühen vor sich wahr. Er drückte den Schalter für seinen Brustscheinwerfer und atmete auf, als es hell wurde.
Patulli sah, daß vor ihm die Decke seines Stollens niedergebrochen war. Offenbar war er durch die Auftreffwucht der beiden Energiestrahlen zurückgeworfen worden, kurz bevor die Decke brach. Beides zusammen hatte ihm dann das Leben gerettet. Doch jenseits der schützenden Barriere tobte der Kampf unvermindert heftig weiter, wie ihm seine Außenmikrophone verrieten.
Einen Herzschlag lang spielte er mit dem Gedanken, sich totzustellen und damit eventuell zu überleben. Doch gleich darauf schämte er sich dieses Gedankens.
Lokoshan zog seinen Desintegrator aus dem Gürtelhalfter und vergaste das Hindernis, das ihn vom sicheren Tod trennte. Dann kroch er zur Mündung des Stollens und richtete das Impulsgewehr auf einen der feuernden Roboter.
Im letzten Augenblick erkannte er die beiden Gestalten, die hinter den Kampfmaschinen rematerialisierten: Gucky und Tschubai. Sein Zeigefinger löste sich vom Abzug.
Die Roboter orteten die Mutanten ebenfalls. Doch bevor sie entsprechend reagieren konnten, wurden sie von Guckys telekinetischen Kräften durch die Luft gewirbelt, prallten zusammen und sausten ineinander verschlungen solange zwischen Decke und
Weitere Kostenlose Bücher