Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0491 - Transmitter nach Takera

Titel: 0491 - Transmitter nach Takera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einzelnen Marsav-Kämpfer beschossen wurde. Gegen den Hochenergieschirm des Pseudoroboters kam die Energieentfaltung einer einzelnen Impulswaffe allerdings nicht an.
    „Lasse Er ihn leben, mon general!" rief Roi über Telekom, als er sah, wie die Waffen des Paladins auf die Deckung des Takerers einschwenkten.
    „Warum, Sir?" fragte Harl Dephin. „Er schießt auf uns."
    „Nenne Er mich Majestät", sagte Roi. „Es geziemt sich, daß Wir sozusagen königlich sterben, falls es das Schicksal so bestimmt."
    Die Wände der Hallen wankten, einige Tonnen Felsgestein prasselten herab. Weißglühender Schutt stürzte aus einem Deckenspalt. Der Marsav-Kämpfer flüchtete vor diesem tödlichen Regen. Roi hätte ihn mühelos abschießen können, verzichtete aber darauf. Der Takerer drückte sich in einen breiten Spalt der Hallenwand, wurde aber Sekunden später von dem sich langsam zusammenziehenden Kugelfeld aus Hochenergie wieder daraus vertrieben. Hilflos stolperte er über Schutt und Felsbrocken.
    Rhodans Sohn seufzte resignierend.
    Gucky und Ras hatten keine Chance, den Paladin und ihn herauszuholen. Der Armband-Detektor zeigte Roi an, daß das Kugelfeld für Teleporter undurchdringlich war.
    „Machen wir Schluß, mein halutischer Freund!" bestimmte er, wobei er die Betonung auf „halutischer Freund", legte, um den Siganesen klarzumachen, welche Rolle er ihnen zugedacht hatte.
    Falls es ihnen gelang, die Takerer glauben zu lassen, Paladin sei ein einziges Lebewesen, hatten sie noch eine geringe Chance.
    Roi Danton erhob sich, schaltete seinen Energieschirm aus und warf seinen Impulsstrahler weg. Der Paladin tat das gleiche mit den Waffen, die er - hauptsächlich zur Tarnung offen mit sich führte.
    Sekunden später drangen aus einem Stollen elf Marsav-Soldaten in die Halle ein. Zwei kümmerten sich um ihren völlig verstörten Kameraden, die neun übrigen bedeuteten Danton und dem Paladin durch Gesten, ihre Kampfanzüge abzulegen.
    „Ihr könnt ruhig mit mir reden, Freunde", sagte Roi, während er sich aus seinem Kampfanzug wand. „Wie ihr seht, spreche ich ein einwandfreies Neu-Gurelfin."
    Die Marsav-Kämpfer gaben keine Antwort.
    Er streifte den Kampfanzug endgültig ab und ließ sich auf den Stollen zuschieben, aus dem die elf Männer gekommen waren.
    Dabei dachte er an seine Mikrospezialausrüstung, die er, in der Uniformkombination und der Unterwäsche verborgen, bei sich trug. So leicht würde man diese Sachen nicht finden, und solange er sie besaß, brauchte er nicht alle Hoffnungen fahren zu lassen.
    Am Ende des Stollens sah sich Roi Danton einer Ausbuchtung des Hochenergieschirmes gegenüber. Sie schnürte sich hinter ihm ab, sobald er sie betreten hatte. Er blickte sich um und sah, daß es dem Paladin ebenso ging. Sie konnten also nicht darauf hoffen, daß die Teleporter sie noch befreiten.
    Jeweils zwischen zwei fahrbaren Projektoren und in dem von ihnen erzeugten Kugelfeld eingezwängt, wurden Rhodans Sohn und der Paladin zu einem Schacht gebracht, wo bereits eine Antigravplattform auf sie wartete. Danach ging es einige tausend Meter aufwärts. Als die Plattform anhielt, schätzte Roi, daß sie sich noch etwa fünfhundert Meter unter dem Meeresspiegel befanden.
    Hastig sah er auf die Reserveuhr, die er unter dem Kampfanzug getragen hatte.
    Noch neun Stunden Zeit bis zur Zündung der Thermotom-Ladungen!
    Roi hoffte, daß sein Vater sich nicht seinetwegen entschlossen hatte, die Ladungen zu neutralisieren. Die Vernichtung des VALOSARS war wichtiger als das Leben von Rhodans Sohn.
    Schwerer fiel es Roi allerdings, ruhigen Gewissens den Tod der sechs siganesischen Spezialisten einzukalkulieren. Er kam zu dem Schluß, daß er die Entscheidung darüber dem Thunderbolt-Team überlassen mußte.
    Seine Bewacher führten ihn in eine Energieschleuse. Dort wurde das Kugelfeld abgeschaltet. Kurz darauf stapfte der Paladin in die energetische Kammer.
    „Nun, mein terranischer Freund", grollte die machtvolle Stimme des Haluters; „widme die nächsten achteinhalb Stunden der Kunst des Wortes, dann sieh zu, ob sich das Schicksal wenden läßt!"
    Er lachte dröhend, als ihm drei Bewacher die Läufe ihrer Energiewaffen gegen die Schenkel stießen und ihn zum Schweigen aufforderten.
    „Wohl, wohl", erwiderte Roi. „Seine Sprache ist die der alten Recken."
    „Ruhe!" brüllte der Anführer der Bewacher. „Vorwärts!" Er deutete auf die Öffnung der Energieschleuse.
    „Roi Danton gehorchte grinsend. Er hatte begriffen,

Weitere Kostenlose Bücher