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0493 - Eine weint um Killer Jack

0493 - Eine weint um Killer Jack

Titel: 0493 - Eine weint um Killer Jack Kostenlos Bücher Online Lesen
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ausgezeichnet«, sagte ich und hielt Lister meinen Ausweis unter die Nase. »Vielleicht genügt Ihnen das als Erklärung für meine Neugierde. So, und nun sagen Sie mir gefälligst, wo Mr. Decker geblieben ist!« Lister schluckte. »Sie sind vom FBI? Warum haben Sie mir das nicht gleich gesagt?« Er zuckte die Schultern. »Dabei hätte es nicht einmal viel geändert«, fuhr er fort. »Ich bleibe bei meinen Worten. Hier war kein Mr. Decker. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen.«
    »Kennen Sie Miß Londy?«
    »Londy, Londy? Der Name kommt mir bekannt vor.«
    »Sie ist eine von Mr. Shavers Kundinnen.«
    »Lieber Himmel, er hat Hunderte davon. Wie sieht sie denn aus, diese Miß Londy?«
    »Blond und grünäugig, soviel ich weiß. Sie hat eine Schwäche für Spieluhren.«
    »Hm, ich kann mich leider nicht erinnern. Am besten, Sie kommen noch mal wieder und sprechen mit Mr. Shavers selbst.«
    »Er wohnt hier im Hause?«
    »Ja, direkt über dem Laden.«
    »Dann zeigen Sie mir seine Wohnung!«
    »Ausgeschlossen! Dazu bin ich nicht berechtigt.«
    »Sie haben doch sicher einen Schlüssel für die Wohnung?« fragte ich.
    »Nein. Mr. Shavers ist da etwas eigen.«
    »Darf ich einmal Ihre Papiere sehen?« Seine Augen weiteten sich. »Meine Papiere? Ich verstehe nicht, was das soll!«
    »Ich möchte mich davon überzeugen, daß Sie wirklich Lister heißen!«
    »Der Umgang mit G-men hat wirklich seine Tücken«, bemerkte er seufzend und griff in die Gesäßtasche. Statt einer Brieftasche riß er eine Pistole heraus, eine Smith and Wesson, die Dienstwaffe des FBI. Er richtete die Waffe auf mich und sagte: »Nehmen Sie die Hände hoch, Mann! Schluß mit dem Affentheater!«
    Ich gehorchte langsam und rief dann plötzlich miteinem Blick über Listers Schulter hinweg: »Vorsicht, Tom!«
    Lister y/arf sich auf der Stelle herum. Noch ehe er begriffen hatte, daß er einem alten Trick aufgesessen war, hatte ich den rechten Fuß hochgerissen. Die Schuhspitze traf Listers Handgelenk hart und wirkungsvoll. Die Waffe sauste im hohen Bogen durch den Raum und landete unter dem Elektrokocher.
    Lister hechtete darauf zu, aber da er meinen blitzschnell vorgestellten Fuß übersah, ging er schon ein Stück vorher zu Boden. Im Nu war ich über ihm.
    Wir wälzten uns auf dem Boden und waren gegenseitig bemüht, den Gegner möglichst rasch auszuschalten. Lister probierte ein paar schmutzige Tricks, die ich längst kannte. Ich konterte so, wie er es verdient hatte. Ein Treffer auf den Solarplexus gab ihm den Rest. Stöhnend streckte er sich auf dem Boden aus und gab zu erkennen, daß er seine Reserven bereits verpulvert hatte und reif für einen Waffenstillstand war.
    Ich erhob mich und klopfte ihn nach Waffen ab. Er hatte keine eigenen bei sich. Dann hob ich die Smith and Wesson auf. Ein Blick auf die Seriennummer machte mir klar: ich hielt Phils Pistole in der Hand!
    »Stehen Sie auf!« rief ich wütend. »Beeilen Sie sich, Mann!« Meine Stimme klang fremd und hart. Ich hatte es nicht leicht, beherrscht zu bleiben. Es ging um Phil. Vielleicht sogar um sein Leben. »Aufstehen! Wird’s bald, Sie lahme Ente!«
    Lister kam auf die Beine. Sein Blick war glanzlos und trüb. Er ließ sich auf einen Stuhl am Tisch fallen. »Wo ist Mr. Decker?« fragte ich.
    Lister war sehr nervös. Der Schweiß auf seiner Stirn bewies es ebenso wie sein angstvoller, flackernder Blick, der vergeblich nach einem Halt suchte. »Antworten Sie!« fuhr ich ihn an. »Ich… ich wollte etwas klauen«, murmelte er und schluckte. »Es heißt, der alte Shavers sei ein wohlhabender Mann. Ich kam also, rein… ungefähr vor zehn Minuten, aber niemand war im Laden. Ich schaute mich dann hier im Büro um und sah die Pistole auf dem Tisch. Natürlich steckte ich sie ein. So eine Kanone läßt sich leicht zu Geld machen. In diesem .Moment läutete die Ladenklingel. Ich ging nach vorn, um zu sehen, wer da gekommen war. Den Rest wissen Sie selbst!«
    »Eine rührende Geschichte«, höhnte ich. »Erwarten Sie, daß ich Ihnen das Märchen vom kleinen Ladendieb abkaufe? Die Geschichte ist zu schön, um wahr zu sein!«
    »Beweisen Sie mir doch das Gegenteil!«
    »Das werde ich tun, verlassen Sie sich darauf. Mit…« Ich fuhr herum, weil ich hinter mir ein Geräusch gehört hatte. Die Tür war von außen geschlossen worden. Mit wenigen Schritten durchquerte ich den Raum und versuchte die Tür zu öffnen. Es ging nicht. Die Tür war sehr solide. Ich trommelte mit der Faust dagegen. Das Metall dröhnte

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