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0493 - Eine weint um Killer Jack

0493 - Eine weint um Killer Jack

Titel: 0493 - Eine weint um Killer Jack Kostenlos Bücher Online Lesen
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hager«, antwortete Littleton, den die Ärzte mit einer Spritze wieder fit gemacht hatten. »Etwa so groß wie Sie, Sir, aber nicht so… äh… kräftig.«
    Baldwin grinste matt. »Sagen Sie ruhig, nicht so dick wie ich«, meinte er gutmütig.
    »Nun ja. Er hatte blondes, sehr feines Haar. Das Gesicht war schmal und straff; ein Mann in meinem Alter. Mir fielen sofort die dunklen, tiefliegenden Augen auf. In ihnen war etwas, das mich frösteln ließ. Es waren keine guten Augen.«
    »Besuchte er den Admiral zum erstenmal?«
    »Ja. Er gab mir eine Visitenkarte und bat mich, sie dem Admiral zu bringen. Das habe ich dann getan.«
    »Um wieviel Uhr war das?«
    »Abends sieben Minuten nach zehn. Ich erinnere mich genau, denn wir erwarteten keinen Besuch, und ich fragte mich, was die späte Störung wohl bedeuten könnte.«
    »Okay. Haben Sie den Namen auf der Karte gelesen?«
    »Nein, sie steckte in einem weißen Umschlag, aber ich sah, wie der Admiral zusammenzuckte und…«
    Littleton unterbrach sich und tat, als suchte er nach den richtigen Worten.
    Er erinnerte sich genau, wie sehr ihn Mewitts Reaktion überrascht hatte. Mewitt war zeit seines Lebens kein ängstlicher Mann gewesen. Diesmal aber hatte er Furcht gezeigt, als sein Blick auf den Namen gefallen war. Der Butler fuhr fort: »Er schien mir etwas aus der Fassung gebracht worden zu sein. Ohne Zweifel wußte er aber sofort, wer gekommen war.«
    »Wieviel Zeit verging zwischen der Begrüßung und den tödlichen Schüssen?«
    »Drei oder vier Minuten. Mehr nicht.«
    »Wir haben das Zimmer genau durchsucht. Eine Visitenkarte haben wir nicht entdeckt.«
    »Das kann ich mir denken«, sagte Littleton. »Der Mörder dürfte sie wieder eingesteckt haben.«
    »War es eine besondere Karte? Mit Goldrand oder so? Aus Büttenpapier vielleicht?«
    »Nein, es war eine ganz gewöhnliche Visitenkarte, nur daß sie eben in einem kleinen Umschlag steckte. Sie war aus glattem, weißen Karton. Die Art des Schriftzuges konnte ich aus der Entfernung nicht erkennen.«
    »Haben Sie wenigstens sehen können, ob es ein langer oder kurzer Name war?«
    »Mittellang, soweit ich es erkennen konnte. Meine Augen sind nicht mehr die besten. Wissen Sie, eigentlich müßte ich auch eine Brille tragen, aber…«
    »Überlegen Sie bitte genau«, sagte Lieutenant Baldwin. »Hatte der Mörder besondere Merkmale? Einen Akzent, eine Narbe, ein körperliches Gebrechen oder eine besonders auffällige Art, sich zu bewegen?«
    Littleton dachte scharf nach. »Er sprach ein gutes, klares Englisch. Ein besonderes Merkmal ist mir nicht aufgefallen.«
    »Trug er Handschuhe?«
    »Ja, dünne Lederhandschuhe.«
    »Wie war er angezogen?«
    »Der Trenchcoat wirkte reichlich strapaziert, aber die Hosenbeine darunter waren scharf gebügelt. Er trug dunkelbraune Lederschuhe.«
    Lieutenant Baldwin griff in die Tasche, holte ein dünnes, nur streichholzlanges Papierröllchen heraus und entnahm ihm eine Stecknadel mit blauem Plastikkopf.
    »Kennen Sie die Nadel?« fragte er. Littleton war erstaunt. »Nein.« Baldwin sah nachdenklich aus. »Wir fanden das Papierröllchen mit der Nadel in der geschlossenen Faust des Admirals. Er hielt es sehr fest, und wir hatten Mühe, es ihm abzunehmen.«
    »Diese Nadel, in diesem Papier?« fragte Littleton verblüfft.
    Baldwin nickte. »Ein bißchen seltsam, nicht wahr?«
    ***
    Lieutenant Baldwin wußte schon vierundzwanzig Stunden später, was es mit der Nadel auf sich hatte. Seine Entdeckung veranlaßte ihn, mit uns Verbindung aufzunehmen.
    Wir begrüßten uns zwei Tage nach der Ermordung des Admirals in Mr. Highs Office. Außer unserem Chef, Mr. High, Lieutenant Baldwin und mir war noch mein Freund Phil anwesend.
    Lieutenant Baldwin zog seine Brieftasche heraus. Langsam entnahm er ihr ein braunes Kärtchen, an das eine Stecknadel mit blauer Plastikkuppe geheftet war.
    »Sehen Sie sich das Ding doch bitte einmal an, Sir!« sagte er zu unserem Chef und händigte ihm die Nadel aus.
    Mr. High betastete den kleinen, runden Kopf der Nadel und begann plötzlich daran zu drehen. Die Kuppe löste sich. Mr. High schraubte sie ganz ab. Ein kleines, schwarzglänzendes Pünktchen fiel aus dem Nadelkopf, nicht viel größer als ein Körnchen Staub.
    »Donnerwetter!« sagte der Lieutenant anerkennend. »Ich habe bedeutend länger zu der Erkenntnis gebraucht, daß es sich bei der Nadel um eine raffinierte Form der ' Nachrichtenübermittlung handelt. In der abschraubbaren Kuppe entdeckte ich dieses

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