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0493 - Eine weint um Killer Jack

0493 - Eine weint um Killer Jack

Titel: 0493 - Eine weint um Killer Jack Kostenlos Bücher Online Lesen
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Reaktion auf seine Worte. Hastig fuhr er fort: »Er wäre dabei niemals in eine Situation geraten, die es einem Mädchen ermöglicht hätte, ihn zu erpressen. Im übrigen war Hugh von Haus aus wohlhabend. Neben seiner Pension bezog er einen beträchtlichen Gewinnanteil aus einer chemischen Fabrik, die ihm zu einem Drittel gehörte.«
    »Wer wird ihn beerben?«
    »Er hat keine Verwandten mehr. Ein Testament existiert leider nicht. Der Butler ist allerdings abgesichert. Hugh hat ihm bereits vor zwei Jahren einen beachtlichen Teil seines Vermögens überschrieben. Wie Sie sehen, gibt es also keinen Nutznießer von Hughs Tod. Niemand profitiert davon.«
    »Hatte er eine Freundin?« fragte Phil.
    »Mehrere«, erwiderte Richbecker zögernd. »Aber Rita war seine erklärte Favoritin.«
    »Rita?« fragte Phil. »Wer ist das?«
    »Rita Raleigh. Sie ist Nachtklubsängerin.« Richbecker hob die Schultern und ließ sie wieder sinken. »Man kann geteilter Meinung sein, ob das für einen pensionierten Admiral der richtige Umgang ist. Immerhin ist Rita recht hübsch und talentiert.«
    »Der Admiral wurde, soweit sich das feststellen läßt, nicht beraubt«, meinte Phil. »Nach Ihren Worten gibt es keine Erben. Wenn wir unterstellen, daß er nicht für einen ausländischen Nachrichtendienst gearbeitet hat, bleibt als Tatmotiv nur Rache. Wer kann ihn so sehr gehaßt haben, daß es zu diesem Mord kommen konnte?«
    »Darüber habe ich lange nachgedacht«, sagte Richbecker. »Ich bin zu keiner Lösung gekommen. Natürlich gibt es in Mewitts Leben ein paar Punkte, wo er sich Feinde geschaffen haben mag. Während des Krieges war er auf einer Pazifikinsel Kommandant und Oberster Gerichtsherr. Hugh hatte das Pech, in dieser Zeit drei Todesurteile gegen Soldaten bestätigen zu müssen, die wegen Feigheit vorm Feind verurteilt worden waren.«
    »Wir würden die Akten gern einmal sehen«, sagte ich. Richbecker nickte. Er beugte sich nach vorn und gab über die Sprechanlage die nötigen Anweisungen. »Sie können die Akten dann gleich mitnehmen, meine Herren.«
    ***
    Unser nächster Besuch galt dem Butler des Ermordeten. Ein Mädchen ließ uns ein und führte uns in Littletons Zimmer. Wir stellten uns vor und nahmen am Bett des Butlers Platz. Seine schußverletzte Schulter war bandagiert.
    Wir fragten zunächst nach dem Personal, das Mewitt beschäftigt hatte. Nach Littletons Angaben war der Admiral ein leutseliger und großzügiger Mann gewesen, der seine Angestellten gut bezahlt und nie ungerecht behandelt hatte.
    »Es gab keine Entlassungen, keinen Ärger, keine Streitigkeiten«, schloß der Butler. »Von dieser Seite kann der Anschlag also nicht gekommen sein. Außerdem hätte ich den Burschen ja erkennen müssen. Schließlich diene ich dem Admiral seit über zwanzig Jahren.«
    »Es kann sich um einen bezahlten Mörder gehandelt haben«, warf Phil ein.
    Littleton schüttelte den Kopf. »Sicher war es kein Racheakt eines ehemaligen Angestellten.«
    »Aber der Admiral kannte den Mörder.«
    »Ich weiß. Er kann ihn nur außerhalb dieses Hauses kennengelernt haben«, sagte Littleton.
    »Fühlte sich der Admiral bedroht?«
    »Nicht, daß ich wüßte.«
    »Hat er sich jemals mit Ihnen über seine Privatangelegenheiten unterhalten?«
    »Nein, das war nicht seine Art.«
    Ich zog die Gerichtsakten aus dem kleinen Köfferchen, das uns Richbecker mitgegeben hatte. Ich las dem Butler die Namen der Soldaten vor, die seinerzeit zum Tode verurteilt worden waren. Littleton winkte ab.
    »Selbstverständlich kenne ich die Namen. Einer dieser Leute wurde erschossen, die anderen hatten keinen Grund, sich zu rächen.-'Schließlich sind sie mit dem Leben davongekommen. Außerdem liegt das alles ja so lange zurück!« Beim Durchblättern der alten Protokolle stieß ich auf das Foto des Mannes, der erschossen worden war. Er hieß Frank Spazelli. Das Bild zeigte das schmale Gesicht eines jungen Mannes mit dunklen, tiefliegenden Augen. Vom Haar war nicht viel zu erkennen, denn er trug ein Soldatenkäppi.
    Ich musterte das Gesicht und fragte mich, weshalb es mir so bekannt vorkam. Im nächsten Moment glaubte ich die Antwort gefunden zu haben. Vieles an diesen Zügen entsprach genau der Beschreibung,' die der Butler von dem Mörder gegeben hatte.
    »Sehen Sie sich doch bitte einmal dieses Foto an«, sagte ich zu Littleton. Stirnrunzelnd starrte er auf das Bild. »Aber das kann doch nicht sein«, murmelte er dann fassungslos. »Spazelli ist doch tot.«
    »So sah der

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