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0493 - Eine weint um Killer Jack

0493 - Eine weint um Killer Jack

Titel: 0493 - Eine weint um Killer Jack Kostenlos Bücher Online Lesen
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Mörder des Admirals also aus?«
    »Ja!« stieß Littleton hervor. »Natürlich älter, bedeutend älter sogar, aber es ist dasselbe Gesicht!«
    Iah überflog die eingeheftete Kopie der Personalakte und stellte fest, daß Spazelli einen Bruder hatte, Jack Spazelli. Ich erhob mich. »Wir können gehen«, sagte ich zu Phil. »Jetzt ist alles klar! Jack hat den Tod seines Bruders Frank gerächt.«
    Wir fuhren zurück zur Dienststelle. »Warum erst jetzt, mehr als zwanzig Jahre nach der Erschießung?« fragte Phil, als wir im Jaguar saßen.
    »Darauf wird uns Spazelli die Antwort geben müssen«, erwiderte ich.
    Schon zwei Stunden später hatten wir die Antwort, aber sie fiel anders aus, als wir erwartet hatten: Jack Spazelli war vor zwei Jahren mit seinem Wagen tödlich verunglückt, Jack Spazelli gab es nicht mehr.
    ***
    »Daran ist etwas faul«, sagte Phil überzeugt.
    »An dem Unfall und seinen Folgen?«
    »Das Unglück ist sicherlich geschehen. Es hat dabei auch einen Toten gegeben. Aber das war vielleicht gar nicht Jack Spazelli.«
    »Das könnte bedeuten, daß Spazelli schon damals gemordet hat.«
    »Genau«, nickte Phil grimmig. »Er setzte den Unfall in Szene, um untertauchen zu können.«
    »Das müssen wir beweisen«, sagte ich.
    »Klar«, nickte Phil. »Beginnen wir damit!«
    Wir stellten fest, daß Jack Spazelli am 14. September verunglückt und zwei Tage später begraben worden war. Die Identifizierung der verstümmelten Leiche war durch seine Verlobte erfolgt. Außerdem hatte der Verunglückte seine Papiere bei sich gehabt.
    Wir ließen uns den Bericht des Leichenbeschauers kommen und fanden heraus, daß Spazelli oder der Mann, der unter Spazellis , Namen begraben worden war — durch den Unfall fast bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt gewesen war.
    Das stützte unsere Theorie. Sofort fuhren wir zu Helen Londy, Spazellis ehemaliger Verlobten. Wir vermieden es, geradewegs zu ihr in die Wohnung zu gehen. Falls sie damals mit Spazelli gemeinsame Sache gemacht haben sollte, war anzunehmen, daß sie noch immer mit ihm in Verbindung stand.
    Helen Londy wohnte in Manhattan. Das elegante Apartmenthaus an der Tenth Avenue lag etwa in Höhe der 96ten Straße. Es war ein Neubau der Sonderklasse. Ein Baldachin führte von der Kristallglastür bis zum Bürgersteigrand. Ein goldbetreßter Portier stolzierte auf und ab, als wäre er ein hochdekorierter Offizier.
    Phil und ich fuhren zweimal um den Block, bis wir eine Parklücke fanden. Wir beschlossen, uns die Arbeit zu teilen. Dabei fiel auf mich erst mal eine Arbeitspause.
    Unsere Erfahrungen mit arrogant aussehenden Portiers lauien darauf hinaus, daß alle beim Anblick einiger Dollar zutraulich und leutselig werden. Phil ging los, um die erste Aktion einzuleiten.
    »Hallo«, sagte er freundlich zu dem hünenhaften Türhütergeneral. »Wissen Sie zufällig, ob Miß Londy zu Hause ist?«
    Der Portier musterte Phil und blieb stumm. Phil zückte seinen bewährten Dollarschein.
    »Nein, sie ist vor einer halben Stunde weggefahren«, antwortete der Portier prompt und ließ die Note in seinem Ärmelaufschlag verschwinden.
    »Verkehrt sie noch immer mit diesem Scheich?«
    »Mit welchem Scheich?« fragte der Portier verblüfft.
    »Na ja, Sie wissen schon, mit ihrem Freund!«
    »Miß Londy ist jung und attraktiv«, sagte der Portier ausweichend. »Natürlich hat sie ein paar Freunde.«
    »Gleich mehrere?«
    »Ich denke, Sie kennen sie?«
    Phil grinste. »Offen gestanden, bisher nur flüchtig. Ich möchte sie erst richtig kennenlernen. Unter uns Männern brauche ich ja keinen Hehl daraus zu machen, wie wichtig ein paar gute Informationen für das weitere taktische Vorgehen sind!«
    Der Portier erwiderte das Grinsen reichlich dünn. »Ich glaube nicht, daß Miß Londy einen festen Freund hat. Außer diesem Richy, mit dem sehe ich sie ziemlich häufig. Aber etwas Ernstes ist es wohl nicht.«
    »Wer ist dieser Richy? Ist das nicht so’n großer Blonder?« fragte Phil.
    »Nee«, meinte der Portier. »Er ist eher klein und dunkel. Ein Schauspieler, soviel ich weiß. Richy Brenton.«
    »Ach so. Übrigens wovon lebt Miß Londy eigentlich?«
    »Das ist schwer zu sagen«, meinte der Portier gedehnt. »Vermutlich besitzt sie eigenes Vermögen.«
    »Sie geht nicht arbeiten?«
    Das eingekaufte Wohlwollen des Portiers wurde mit jeder Frage weniger. »Sehr viel scheinen Sie über Ihre Auserwählte nicht zu wissen, junger Mann.«
    »Ich weiß, daß sie hübsch ist und daß sie hier wohnt«,

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