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0493 - Panik auf Titan

Titel: 0493 - Panik auf Titan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fall war es der ausgezeichnete, gutaussehende Körper des Ganjos.
    Vascalo war so gut wie unangreifbar.
    Als seine Überlegungen diesen Punkt erreicht hatten, sprang das Schiff in die Librationszone des Linearraumes.
    In Kürze würde er wieder bei seinen Sammlern sein. Dann konnte er sich in Ruhe überlegen, was er mit dem Ganjo zu unternehmen wünschte. Bis dorthin konnte der Ganjo hilflos mit seinen, Ovarons, eigener. Augen das Schicksal des Vascalo miterleben und auch mit ansehen, wie die dreißig Prozent weiterhin den Angriff der Sammler dirigierten.
    An die Gefahren seiner besonderen Gabe wagte Vascalo im Augenblick nicht zu denken. Der Terraner, selbst wenn er sich im Schiff befand. wußte das auf keinen Fall.
    Aber er wußte, wer sich zu siebzig Prozent in Ovarons Körper befand.
    Das war klar.
     
    *
     
    Fünfundvierzig Minuten vergingen.
    Die Automatik der Librationsflugpositronik steuerte das Schiff exakt. Exakt zur Position der Sammler, wie Vascalo glaubte.
    Exakt ins System der Sonne Alcanaya II, wie Edmond Pontonac wußte.
    „Sicher ist sicher!" sagte er und zog langsam seine Jacke aus.
    Dann öffnete er in den Mannschaftsquartieren einen Wandschrank und zog einen terranischen Kampfanzug mit der flexiblen Heimkapuze hervor. Mit wenigen Handgriffen testete er den Anzug, steckte zwei Reservebatterien für die Versorgung der Aggregate in die Schenkeltaschen und schnallte den breiten Gurt mit der Waffe und den Maschinen für die Schutzschirme um. Er zog seine persönlichen Papiere heraus, verstaute sie, dann die beiden Batterien für seine stählernen Gliedmaßen, schließlich schaltete er wieder das Licht aus und lauschte lange.
    Nichts bewegte sich.
    Das Schiff war still - nur die Maschinen arbeiteten.
    „Was soll ich tun?"
    Er konnte eines tun: Versuchen, einen Paralysator zu finden und den Körper Ovarons mit dem Verstand des Vascalo zu betäuben. Das würde alles entscheiden. Er selbst war durch die Dakkarschleife vor der Übernahme durch einen Pedotransferer sicher. Edmond lächelte grimmig und schaltete den Bildteil eines Kommunikators ein.
    Er wählte die Zentrale an.
    Dann betrachtete er das Bild.
    „Der Bursche ist ganz gut", brummte er.
    Er blickte in die Zentrale hinein.
    Dort war Ovaron zu sehen, der mit sicherem Griff einen Wandschrank öffnete und dort einen Kampfanzug hervorgezogen hatte. Es war selbstverständlich das gleiche Modell wie jenes, das Edmond trug. Mit methodischer Sorgfalt testete der Cappin die Funktionen durch, legte den Gürtel um und steckte die Waffe in die Schutzhülle.
    Dann ging er zum Schaltpult und bewegte einige Knöpfe.
    „Schotte dicht...", stellte Pontonac fest.
    Überall im Schiff schlossen sich automatisch die Schotte. Das kleine Kugelraumschiff bestand jetzt aus rund einhundertfünfzig Räumen, die nur noch durch die Luftumwälzanlage miteinander verbunden waren.
    „Es sollte mich nicht wundern, wenn er als nächstes...", murmelte Edmond und lächelte wieder.
    Genauso war es.
    Nacheinander schaltete der Cappin die einzelnen Räume von der Luftversorgung ab. Nur den Schalter für „Zentrale" ließ er unangetastet. Noch ehe die Luft anfing, unbrauchbar zu werden, zog Edmond das Mundstück der Sauerstoffanlage aus dem Kragen des Anzugs, spannte das breite Band um den Hinterkopf und öffnete das Ventil.
    „Gefahr beseitigt!" murmelte er undeutlich. „Welche Teufelei heckt er jetzt aus?"
    Er wußte natürlich, daß alle diese Maßnahmen dazu dienten, festzustellen, ob er sich im Schiff befand und, falls er als blinder Passagier mitflog, dazu, ihn umzubringen. Nur hatte auch der echte Ganjo nicht mit den Möglichkeiten gerechnet, die ein erfahrener Mann der Solaren Abwehr hatte. Es gab so gut wie kein Versteck an Bord eines Raumschiffes, das er nicht kannte.
    Die Beiboote - zum Beispiel.
    Die Energieanzeige der Kommunikatoren lief nicht über das Hauptschaltpult, also wartete er hier, bequem in einem Sessel der kleinen Kabine, durch die Maske atmend, und den Schirm betrachtend.
    So wartete Edmond, bis der Morgen des neunten Juni vorbei war und sich der frühe Nachmittag näherte.
    Erst dann war der falsche Ganjo so müde, daß er den Kontursessel nach hinten klappte und die Augen schloß.
    Das bedeutete für Pontonac, daß er ein wenig schlafen konnte.
     
    *
     
    Als Pontonac nach einigen Stunden wieder aufwachte, fühlte er sich ausgeschlafen und etwas hungrig.
    Der Hunger ließ sich ignorieren, aber die Gedanken, die sich jetzt ausbreiteten, waren

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