Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0493 - Panik auf Titan

Titel: 0493 - Panik auf Titan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ein und beobachtete den Mann, der das Schiff um den Planeten herumsteuerte und dann die Daten des zweiten Planeten bekam; das automatische Kursradar hatte ihn ausgemacht und begann zu arbeiten, ohne daß ein Knopf gedrückt worden wäre.
    Einige Minuten verstrichen.
    Jetzt war Pontonac ruhig und eiskalt; er hatte ein Konzept gefunden, mit dem er den Cappin in die Richtung zwingen konnte, die er bestimmte. Wenn schon Ovaron nicht den Sammlerangriff hatte sabotieren können, so wollte er zumindest Vascalo die Chance nehmen, den Angriff weiterzuführen.. falls dies möglich war. Er kannte ja die Möglichkeiten dieses Mannes dort nicht genau.
    In den folgenden Minuten schlug das Schiff einen Kurs zum zweiten Planeten ein.
    „Ausgezeichnet!"
    Mit einigen zielsicheren Schaltungen setzte Pontonac sämtliche Maschinen, die für den interstellaren Flug gebraucht wurden, außer Betrieb. Dann drückte er den betreffenden Knopf. und das Alarmsignal leuchtete in der Zentrale auf. Das kleine Tonband, eine Randschleife, lief an und leitete einen vorbereiteten Text über die Lautsprecher.
    „Achtung! Sämtliche Linearmaschinen ausgefallen. Reparatur unmöglich, die Strahlungsdosis steigt Achtung! Der Versuch, die Maschinen einzuschalten, zerstört das Schiff."
    „So!" sagte Pontonac und atmete tief ein und aus.
    Das Schiff würde, ohne daß er dies zuließ, nicht mehr aus diesem System starten können. Aber die Landung und nötigenfalls ein paar Flüge zwischen den drei Planeten ließen sich noch ohne weiteres durchführen. Das war eine Schaltung, die Ovaron nicht kennen würde; der Cappin dort oben akzeptierte sie, wie die Bilder bewiesen.
    Die Fingerspitzen der rechten Hand Pontonacs schlugen auf der Kante des Pults einen schnellen Wirbel.
    Wie sah der nächste Zug aus?
    Aufmerksam studierte er den Bildschirm. Edmond erkannte, daß auf den Schirmen ein dunkelroter Punkt näherkam... es war der Planet, auf dem er die Landung des Schiffes erzwingen wollte.
    Der Cappin hatte zu tun, um die Landung einzuleiten.
    Vascalo schaltete, zog an Hebeln, drehte an Reglern und brachte das Schiff näher und näher an den Planeten heran. Aus dem roten Punkt wurde eine Scheibe, dann rundete sich die Scheibe, und schließlich fegte das Schiff geradewegs auf das Zentrum der gewaltigen dunkelroten Scheibe zu. Undeutlich zeichneten sich als schwarze, graue und hellrote Linien und Flächen die Geländestrukturen ab.
    Wie beim Mars, dem vierten Planeten des Sonnensystems, war auch bei diesem Planeten die einstmals vorhandene Lufthülle oxydiert; die rote Farbe des Sandes bewies es deutlich.
    Jetzt füllte die rote Landschaft die Schirme aus.
    Es war gleichgültig an welchem Teil des Planeten die Landung erfolgen würde. Es war überall gleich unwirtlich. gleich öd und schrecklich. Wieder stellte sich Pontonac die Frage, was jetzt zu geschehen hatte.
    Am besten war es, den Mann hier auf dem Planeten festzuhalten.
    „Totale Blockade!" sagte sich Edmond.
    Er wartete, bis der direkte Landeanflug durchgeführt wurde. Über der Morgenseite des Planeten senkte sich das Schiff, und das Fauchen nebst einigen aufleuchtenden Lampen bedeutete, daß die Landebeine mit den Auflagetellern ausgefahren wurden.
    „Wo landet er?"
    Edmond starrte den Bildschirm an.
    Das Schiff sank tiefer und tiefer. Wie stumpfe Nadeln deuteten die Spitzen der niedrigen, zerfressenen Berge ins Bild hinein.
    Der Landeversuch sah bedrohlich aus, und Edmond glaubte zu sehen, daß die Geschwindigkeit zu hoch war. Dann aber spürte er den starken Bremsstoß, eine riesige Wolke roten Staubes stieg auf und verdunkelte die Schirme. Die letzten Bilder hatten gezeigt, daß das kleine Schiff im Zentrum eines mondsichelförmigen Bergmassivs aufgesetzt hatte. Zwischen den nackenartigen Ausläufern der Berge erstreckte sich, mindestens zwei Kilometer durchmessend, eine Ebene mit Gräben und Furchen, mit Löchern und mit vereinzelten, monolithischen Brocken, die lange, schwarze Schatten warfen.
    Der Planet war eine 0,9-g-Welt und etwas kleiner als die Erde.
    Und jetzt waren Vascalo und der Terraner hier gelandet.
    „Ein Start, Takerer, wird unmöglich werden!" sagte Pontonac entschlossen und ging daran, mit wenigen Notschaltungen und etwa dreißig gezielten Schüssen, sämtliche Maschinen, die der Fortbewegung dieses Raumkörpers dienten, außer Funktion zu setzen. Funkenüberschläge erschütterten dröhnend und knallend die Maschinenhalle, tropfenförmig schmolzen die Kabel, Isolatoren

Weitere Kostenlose Bücher