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0493 - Panik auf Titan

Titel: 0493 - Panik auf Titan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gesicht. Pontonac kippte seitlich aus dem Sessel und hatte die Waffe bereits in der Hand, noch ehe seine Linke den Teppich berührte. Mit einem gewaltigen Satz sprang Ovaron über ihn hinweg.
    Merceile begriff und schrie: „Nicht schießen! Sie bringen Ovaron um ... sein Körper ...!"
    Die Tür schloß sich. Polternde, rasend schnelle Schritte auf dem Korridor. Mit zwei Bewegungen war Pontonac auf den Beinen, entsicherte seine Waffe, sicherte sie dann wieder und sagte leise: „Vascalo ist Ovaron. Er wird versuchen zu fliehen. Mit meinem Schiff. Ein Kreuzer soll uns nachfliegen ... das war der erste Zug. Den zweiten Zug habe jetzt ich."
    Ohne sich umzudrehen, rannte er aus denn Raum hinaus, bis zum Lift und mit einem Satz in das Antigravfeld hinein.
    Als er seinen Körper ausbalanciert hatte und die Waffe nach unten richtete. sah er Vascalo aus dem Haus laufen.
    Sekunden vergingen ... kostbare Sekunden.
    Als Pontonac aus dem Ausschnitt der Liftröhre sprang, hörte er um sich die Glocken, die Summer und die Sirenen des Alarms. den Merceile oder Roi ausgelöst hatten.
    Edmond wandte sich mit gezogener Waffe nach rechts und sah nach einigen weiteren Sekunden, in denen er mit einem rasenden Spurt hundert Meter zurücklegte, die Gestalt des Fliehenden.
    Ovaron rannte, als ginge es um sein Leben - natürlich: Um das Leben von Vascalo ging es. Noch im Laufen drehte er sich um, bemerkte seinen Verfolger und rannte weiter auf das Raumschiff zu.
    Edmond setzte ihm nach.
    Seine eigenen Beine hätten ihn nicht so schnell vorwärts gebracht, aber seine Lungen und sein Kreislauf waren nicht mehr für die Beinmuskulatur zuständig.
    Jetzt arbeiteten elektromagnetische, positronisch gesteuerte Relais, die von einer starken Batterie versorgt waren.
    Beide Männer rasten über den Platz.
    Die Entferung zum Schiff betrug für Vascalo noch zweihundert Meter.
    Und vierhundert Meter für Edmond Pontonac.
    Der Alarm heulte noch immer zwischen den Gebäuden hin, aber der Umstand, daß die meisten Terraner schliefen, machte dem falschen Ganjo die Flucht leichter. Pontonac spurtete los und blieb stehen als die niedrige Mauer des kleinen Landeplatzes sich vor ihm erhob. Er ließ sich auf ein Knie nieder, umspannte mit der linken Hand sein stählernes Handgelenk und zielte sorgfältig.
    Dann feuerte er zehnmal hintereinander.
    Zehn Detonationen umgaben den falschen Ganjo. Sie schlugen hinter ihm ein, neben ihm und dicht hinter seinen Fersen. Vascalo lief in einem wilden Zickzack weiter auf das Schiff zu. Er erkannte dort seine einzige Chance vermutlich wollte er zurück zu seinen Sammlern. Jedenfalls wußte er nun, daß die Terraner seine wahre Identität erkannt hatten.
    Vascalo rannte davon.
    Er fing sich kurz an einer Landestütze des Schiffes ab. Wieder detonierten rund um ihn die Einschläge von Edmonds Waffe.
    Der Cappin warf sich vorwärts und schien zu ahnen, daß der Terraner den Körper schonen wollte.
    Er rannte die Rampe hoch.
    Die Robots rührten sich, und die Tiefstrahler der Alarmbeleuchtung schalteten sich ein.
    „Verdammt!"
    Pontonac lief schneller.
    „Er verschwindet im Schiff. Will er etwa starten?" fragte sich Pontonac.
    So war es.
    Als der Terraner die Rampe erreichte, ging er langsam und vorsichtig weiter. Erst als er bemerkte, wie sich die Eisenkonstruktion unter seinen Füßen zu bewegen begann, begriff er, daß der Cappin bereits die Zentrale erreicht hatte.
    Edmond machte einen Satz; seine stählernen Prothesen trugen ihn schnell und sicher vorwärts. Er stand jetzt in der Polschleuse des Schiffes. Hinter ihm faltete sich die Rampe zusammen, und das dröhnende Geräusch der anlaufenden Maschinen ließ das Metall erzittern. Der Terraner wagte sich genau bis an den Rand der Liftröhre heran. Vorsichtig drehte er den Kopf und blickte nach oben.
    Dann sprang er drei Meter rückwärts und überschlug sich.
    Vor ihm krachten und explodierten vier schwere Detonationen.
    Es war sicher, daß der Cappin, der natürlich über Ovarons Fähigkeit, terranische Schiffstechnik souverän zu beherrschen, voll verfügte, eine Waffe gefunden und Zeit gehabt hatte, die Maschinen zu starten. Auch gut, dachte Edmond. Wo liegt sein Ziel?
    Bei den Sammlern, dachte er anschließend.
    Er riskierte zuviel, wenn er, wie der Cappin, durch den Liftschacht nach oben feuerte. Also drehte er sich schnell herum, öffnete eine Tür und sah vor sich eine Metalleiter mit breiten Sprossen. Sie führte nach oben. Während er die Tür wieder schloß und

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