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0493 - Panik auf Titan

Titel: 0493 - Panik auf Titan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unangenehmer.
    Jetzt würde sich entscheiden, auf welche Weise die Aktion vorangetrieben werden konnte.
    Statt Ovaron befand sich Vascalo im Schiff, das wußte Edmond.
    Er wußte auch, daß Vascalo ein hervorragender Pedotransferer war. Mehr wußte er nicht. Gut, überlegte er, er versucht, zu seiner Sammlerflotte zu fliehen. Dort wird er - dank meiner Programmierung - nicht ankommen. Er landet auf einem der Planeten denn das Schiff würde mitten in dem Sonnensystem in den Normalraum zurückfallen. Wie wird Vascalo reagieren?
    „Zunächst", murmelte Pontonac, „wird er zweifellos versuchen, seinen Standort und dessen Koordinaten kennenzulernen."
    Er stellte sich vor, daß Vascalo das Schiff auf einem der drei Planeten landen würde. Einer davon war eine heiße Wüste, ohne Lufthülle und voller Seen aus flüssigem Metall; hin und wieder hielt hier die Solare Abwehr Übungen ab und probierte Waffen aus und Material, das unter besonders harten Bedingungen getestet werden mußte.
    Der dritte Planet, weit von der Sonne II entfernt, war eine Eiskugel aus Methan und Ammoniak, auch ohne Leben und von furchtbaren Stürmen heimgesucht.
    „Bleibt Planet Canetti ABeta", sagte sich Pontonac.
    Mit einiger Sicherheit würde der Mutant das Schiff dort landen.
    In diesem Fall würde es auf einem atmosphärenlosen, heißen Planeten landen, dessen mittlere Oberflächentemperatur etwa bei Plus sechsundneunzig Grad Celsius lag. Kein Wasser, keine Vegetation, nur Landschaft aus Sand, Felsen, Geröll und Staub, ohne Seen, ohne hohe Berge ... ein öder Planet. Dort würde also in kurzer Zeit das Schiff landen.
    „Was dann ...?"
    Edmond zuckte die Schultern, öffnete eines der kleinen, versiegelten Fächer des Raumanzugs und steckte schnell einen Konzentratwürfel in den Mund. Langsam verging das Hungergefühl. Die nervliche Anspannung aber verging nicht.
    Pontonac saß in dem Sessel, hatte die Lehne nach vorn geklappt und betrachtete das Bild auf dem Schirm des Interkoms.
    Vascalo saß im offenen Raumanzug vor den Kontrollen des Schiffes.
    Ein Blick auf die Uhr: In wenigen Minuten mußte das Schiff aus dem Linearraum fallen und in das Licht einer hellen, heißen, gelben Sonne hineintauchen. Wie würde Vascalo reagieren? Diese Frage beherrschte den einsamen Mann in seinem Versteck.
    „Es ist zwar nicht einfach, aber ich werde ihn zwingen, etwas zu tun. Etwas, das ich bestimme!" sagte Edmond lächelnd.
    Dreißig Minuten oder etwas mehr.
    Dann, gleichzeitig mit jenem seltsamen Ruck, als das Schiff in den Normalraum zurückkehrte, standen die Sterne auf den Schirmen der kleinen Panoramagalerie. Die Zentrale des Schiffes wurde in blendend helles Licht getaucht.
    Vascalo fuhr auf, orientierte sich unglaublich rasch und erkannte, daß er sein Ziel nicht erreicht hatte Er warf sich nach vorn und schob den Beschleunigungshebel zurück; das Schiff verlor Fahrt. Von fast voller Lichtgeschwindigkeit bremste es ab, schließlich fegte es mit halber Lichtgeschwindigkeit auf den ersten Planeten des Systems zu, der zufällig geradeaus in Fahrtrichtung lag und mit rasender Geschwindigkeit auf den Schirmen anwuchs Der falsche Ganjo zog die Instrumente zu Rat, während er einen Ausweichkurs einschlug. Das kleine Kugelraumschiff wurde langsamer, und schließlich kamen die Daten der Fernerfassungsgeräte hinein und zeichneten sich in terranischer Sprache und den seit Jahrhunderten bekannten Symbolen ab.
    Pontonac sah mit einer gewissen Zufriedenheit. wie sich die Lippen des Cappins bewegten. Vermutlich fluchte er.
    „Würde ich an seiner Stelle auch nicht anders machen!" stellte Edmond trocken fest. Er blinzelte, dann schaltete er den Kommunikator aus und verließ den Raum. Schnell, mit gleitenden und lautlosen Bewegungen, huschte er einen gekrümmten Korridor hinunter, riß eine schmale Tür auf und schaltete dahinter die Notbeleuchtung ein. Wieder wurde eine Metalleiter sichtbar.
    Die Tür wurde geschlossen und von innen verriegelt, was normalerweise strengstens verboten war, dann turnte Edmond nach unten.
    Es war immer gut, wenn man die Baupläne terranischer Schiffe auswendig im Kopf hatte, dachte er, als er im Maschinenraum wieder zum Vorschein kam. Er machte auf der kleinen, durch Stahlgitter geschützten Rampe einen Rundgang und schloß sämtliche Türen und Schotte ab.
    „Keine Überraschungen dieser Art!" sagte er.
    Dann aktivierte er ein Notschaltpult, von denen es in jedem Schiff mehrere gab. Er schaltete daraufhin wieder einen Kommunikator

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