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0493 - Panik auf Titan

Titel: 0493 - Panik auf Titan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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feurige Hölle. Aus dem Bodenbelag stieg fettiger Rauch auf und verdunkelte das Bild des anderen. Vascalo ging langsam vorwärts. Mit der Linken stützte er sich an der Wand ab, während die Einschläge aus Pontonacs Waffe gegen den Schutzschirm hämmerten und den Cappin zusammenzucken ließen.
    Mit der Rechten zielte und feuerte Vascalo.
    Er zog von oben nach unten eine feurige Spur durch diesen Abschnitt des Korridors. Die sonnenheißen Impulsstrahlen aus seiner Waffe schmolzen die Gummidichtung der Tür, erhitzten und schmolzen das Metall und kochten es zusammen. Edmond drehte den Schalter, zog vorsichtig seine Hand zurück, in der er die Waffe hielt und schoß nun langsamer und gezielter. Vor ihm war eine senkrechte Feuerwand, durch die er nicht schauen konnte. Er ging drei Schritte in die Kammer hinein, schaltete den Schutzschirm wieder aus und klappte den biegsamen Kapuzenhelm nach vorn. Das sirrende Geräusch des zugezogenen Verschlusses ertönte. dann wurde das Schirmfeld wieder eingeschaltet.
    Edmond grinste kalt; der Cappin hatte ihn vorübergehend ausgeschaltet. Er konnte den Raum nicht verlassen. ohne Risiko zu laufen, wieder beschossen zu werden. Auf diese Weise konnten sie tagelang weitermachen - es gab noch genügend Energiemagazine und noch mehr freie, unzerstörte Flächen im Raumschiff.
    Eine Minute wartete er, zwei Minuten...
    Dann drehte er sich, streckte die rechte, stählerne Schulter nach vorn und warf sich gegen die Tür.
    Sie sprang auf und schleuderte krachend gegen die Wand.
    Der Korridor war voller Rauch, an einigen Stellen waren die Kanten von Schwelbränden zu sehen. Aber als Pontonac herumfuhr und mit der gezogenen Waffe nach allen Richtungen deutete, sah er die flackernden Rotlichter, die einrastenden schweren Eisenriegel und das Handrad des Schotts.
    Vascalo befand sich jenseits der dicken Panzerplatte.
    Dann leuchtete die Lampe stechend auf. Das konnte nur eines bedeuten ...
    .Mein Freund ist in einem Gleiter geflohen. Ihm nach!" sagte Pontonac.
    Er ließ, obwohl die Waffe einen Desintegratorlauf besaß, das Schott unangetastet, öffnete die Tür der zweiten Anlage und sah sich einem elfenbeinfarbenen schweren Luftgleiter gegenüber.
    Das Kugelschiff besaß zwei dieser bedingt raumfesten Gleiter.
    Wieder hatten sie gleichgezogen. Einen Gleiter besaß Vascalo. Er raste damit zunächst dicht über dem Boden dahin, zog ihn dann hoch und flog davon. Den zweiten Gleiter benutzte Pontonac zur Verfolgung.
    „Der Vorsprung des Cappins", sagte er grimmig, „beträgt neunzig Sekunden. Die Reichweite eines Gleiters beträgt das Mehrfache des Planetenumfanges. Das wird eine warme Angelegenheit!"
    Er schloß die Schleuse von innen, öffnete die äußere Schleusentür und kletterte in den Gleiter.
    Dann nahm er die Verfolgung auf.
     
    6.
     
    Wer seine Träume verwirklichen will, muß wach sein. Schlaf ist Schwäche.
    Ausspruch, irrtümlich Rhodan zugeschrieben Unwillkürlich erwartete Edmond Pontonac eine Hitzewelle.
    Aber er war im Augenblick zweifach vor der grellen Strahlung und vor der mörderischen Hitze, von der jedes Molekül dieser Tagesseite des Planeten Canetti ABeta erfüllt war, geschützt.
    Der Gleiter schwang sich mit voller Maschinenkraft aus der Schleuse, sackte schwer durch und fing sich dicht über dem Boden erst wieder.
    Edmond trat das Gaspedal durch, erhöhte die Energie der Prallfelder und ging höher.
    Sein Gegner hatte eine Spur hinterlassen.
    Vor ihm brodelte auf eine Länge von mehreren Kilometern eine Staubspur, die von den Energien der Kissen bewegt worden war. Sie zog sich in einer dreifachen Kurve über die gelbrote Ebene, bis zu den fernen, kaum sichtbaren Hügeln der Gebirge, die wie rot überpudert aussahen.
    „Wohin will er nur, der Wackere?" fragte sich Edmond.
    Er griff in das Fach unter dem Armaturenbrett und schob den breiten, dreieckigen Plastikstreifen über den Helm des Schutzanzuges. Als sich seine Augen an die Lichtbrechung gewöhnt hatten, sah er, daß sämtliche Instrumente des Gleiters zuverlässig funktionierten und beruhigende Werte zeigten.
    Sollte er einen Funkanruf riskieren? fragte er sich, als er das Mikrophon sah. Dann schüttelte er den Kopf und flog mit erhöhter Geschwindigkeit der Staubspur nach.
    Was bezweckte der Cappin mit dieser Flucht? Von dem Planeten gab es kein Entkommen, denn das Raumschiff war nur von einem gutausgerüsteten Reparaturkommando wieder instand zu setzen und flugfähig zu machen.
    Schweigend suchte Pontonac den

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