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0494 - Hexen-Polterabend

0494 - Hexen-Polterabend

Titel: 0494 - Hexen-Polterabend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wußte. Da sie aber nicht wollte, daß ich nachfragte, tat ich dir auch den Gefallen und schwieg.
    Da wir bereits durch London fuhren, fiel auch das Licht der Straßenlaternen in den Wagen und streifte unsere Gesichter. Janes Gesicht wirkte dabei noch bleicher. Zudem hatte es etwas Maskenhaftes, Starres an sich. Sie saß zwar neben mir, ebensogut hätte ich einen Stein auf den Sitz drücken können, es hätte kaum einen Unterschied gemacht.
    Ich war fest davon überzeugt, daß Lady Sarah noch wach war. Vielleicht hatte Glenda ebenfalls gewartet. Mitternacht war längst vorüber, London atmete aus, einige Ruhestunden lagen vor der Stadt, aber schon bald würde der Trubel wieder beginnen.
    Ich hatte nicht damit gerechnet, den Fall so schnell lösen zu können. Manchmal muß man eben nur eine gewisse Konsequenz zeigen, um auch voranzukommen.
    »So, da wären wir!« meldete sich Suko und ließ den Wagen direkt vor Lady Sarahs Haus ausrollen.
    Parkplätze gab es um diese Zeit immer.
    Mein Freund stieg aus, ich verließ ebenfalls den Wagen und schaute über den Vorgarten hinweg, wo ich hinter den Fenstern noch Licht schimmern sah. Demnach war Lady Sarah noch nicht zu Bett gegangen. Auch mußte sie das Schlagen der Wagentüren vernommen haben, denn die Haustür öffnete sich in dem Augenblick, als ich Jane dabei half, aus dem Rover zu steigen.
    Die Nacht war sehr kühl geworden, zu kühl für die Jahreszeit, und Jane fror wieder.
    Ich legte meinen Arm um sie, als ich das kleine Tor aufstieß und sie durch den Vorgarten auf die Haustür zuführte.
    »Jane, Himmel, was ist geschehen?« Lady Sarah rang die Hände und hörte meine beruhigende Antwort.
    »Keine Sorge, sie ist schon in Ordnung.«
    »Aber warum fehlen ihre Kleider?«
    »Das erklären wir dir später.«
    Lady Sarah gab den Weg frei. Dann drückte sie Jane an sich und gab ihr zu verstehen, wie froh sie war, sie endlich wieder im Haus zu haben. »Aber komm nach oben, du mußt dich noch umziehen, Mädchen, sonst holst du dir noch den Tod.«
    Sarah Goldwyn begleitete die Detektivin nach oben, während Suko und ich den Wohnraum betraten und uns aufatmend in zwei Sessel fallen ließen. »Das war hart«, sagte Suko und wischte über seine Stirn.
    »Was meinst du damit?«
    »Alles, auch die letzte Sache mit Jane. Ich habe euch zugehört. Sie scheint noch nicht richtig in Ordnung zu sein.«
    »Das ist der Schock.«
    »Hoffentlich.«
    Ich stand auf, weil ich wußte, wo ich den Whisky finden konnte. »Wieso, vermutest du mehr dahinter?«
    »Keine Ahnung, John, noch nicht.«
    »Auch einen?«
    »Nein danke, ich muß uns ja noch nach Hause fahren. Aber trink du einen Doppelten.«
    »Und mir gibst du auch einen, John«, sagte Lady Sarah, die soeben das Zimmer betrat.
    »Gern.«
    Ich gab ihr das Glas, wir prosteten uns zu, ich trank und schloß dabei die Augen. Jetzt ging es mir wieder besser. Immer wenn ich bei Sarah Goldwyn war, hatte ich das Gefühl, auf einer Insel der Geborgenheit zu leben. Hier fühlte ich mich wohl. Auch jetzt merkte ich, wie die Spannung nachließ.
    »Jane hat sich sofort hingelegt«, sagte Sarah. »Sie wollte nicht mehr zu uns kommen.«
    »Das kann ich verstehen.«
    Die Horror-Oma setzte sich mir gegenüber. »Mal ehrlich, John, ist etwas mit ihr?«
    »Ich habe keine Ahnung. Sie hat Schlimmes hinter sich. Es grenzt an ein kleines Wunder, daß wir es trotz allem geschafft haben, sie aus dieser Hölle herauszuholen.«
    »Was genau?«
    In Stichworten lieferte ich meinen Bericht ab und schaute dabei in ihr ernstes Gesicht.
    »Ja, das kann einen Menschen schon mitnehmen. Dabei habe ich gedacht, daß alles vorbei wäre.«
    »Möglicherweise ist es das auch. Ich rechne damit, daß morgen alles anders aussieht. Dann kommen wir vorbei und reden.«
    »Das wird am besten sein.«
    Ich leerte mein Glas und stand auf. Auch Suko erhob sich. »Ihr könnt auch hier übernachten«, sagte Lady Sarah.
    »Nein, keine Umstände, wir sprechen uns morgen. Und hilf Jane ein wenig, klar?«
    »Darauf könnt ihr euch verlassen.«
    Wir verabschiedeten uns mit einem Kuß auf die Wangen und fuhren los.
    Diesmal saß ich neben Suko auf dem Beifahrersitz. Ihm fiel auch ein, wie müde und abgespannt ich war. »Was hast du, John? Stimmt etwas nicht mit dir?«
    »Ich weiß nicht, aber ich habe das Gefühl, daß uns noch etwas bevorsteht.«
    »Mit Jane?«
    »Möglich…«
    ***
    Am nächsten Morgen trafen wir mit einer halben Stunde Verspätung im Büro ein, wo Glenda Perkins bereits auf uns

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