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0495 - Teufelsspuk und Killer-Strigen

0495 - Teufelsspuk und Killer-Strigen

Titel: 0495 - Teufelsspuk und Killer-Strigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kühlerfigur. Er überlegte, ob er den Motor anlassen sollte, vielleicht flog sie dann weg, aber weshalb war sie überhaupt erst gekommen?
    Bestimmt konnte sie ihm keine Antwort geben. Jedenfalls wollte er telefonieren. Falls er keine Zelle fand, mußte er eben jemand aus dem Schlaf klingeln. Hier lag schließlich ein Notfall vor.
    Mit zäh wirkenden Schritten lief er quer über die Straße. Er kam nicht einmal bis zum Gehsteig, als er hinter sich das Flattern hörte, sich noch in der Bewegung umdrehte und den Schatten sah.
    Denning wunderte sich noch darüber, wie schnell die Eule fliegen konnte, als sie ihn schon erreicht hatte und er im gleichen Augenblick über die Gehsteigkante stolperte.
    Möglicherweise war das sogar sein Glück. So erwischte die Eule ihn nur am linken Ohr, doch der Schmerz war kaum auszuhalten.
    Aus seinem Mund drang ein wilder Fluch. Er schlug auf das Pflaster des Gehsteigs, drehte sich um und hörte wieder das Flattern der Flügel. Die Eule war schon da - und über ihm!
    Denning lag auf dem Rücken. Er riß die Arme als Deckung vor sein Gesicht, so konnte er das Tier nicht sehen, das sich auf seine Brust setzte und mit dem Schnabel zuhackte.
    Das war kein Horn mehr, das war schon blanker Stahl.
    Die gekrümmte Spitze zerfetzte den Stoff des Mantels, als wäre dieser überhaupt nicht vorhanden.
    Sie hackte nicht nur einmal zu, sondern dreimal.
    Beim vierten Mal schlug der Mann zurück. Der Schmerz hatte ihn aus seinem Schock und aus seiner Lethargie herausgerissen. Wenn er sich nicht wehrte, brachte ihn die verfluchte Eule noch um, so ballte er die Hände und drosch die Fäuste in die Höhe.
    Sie wühlten sich durch das Gefieder, er spürte den Widerstand, hörte einen Schrei, der fast mit dem eines Menschen zu vergleichen war, rammte die Arme noch einmal vor, und über ihm tanzte wild der Schatten, weil die Eule so heftig ihre Schwingen bewegte.
    Der große Vogel kippte nach vorn. Das sah Denning nicht mehr. Dafür schrie er auf, als die Eule seine beiden Oberschenkel traktierte.
    Trotz der Schmerzen trampelte er, riß die Beine an, stieß sie von sich und erwischte das Tier auch.
    Der Treffer schleuderte es zurück, fast bis auf den Boden.
    Im nächsten Augenblick breitete es seine Schwingen aus, bewegte sich einige Male und war zwei Sekunden später in der Dunkelheit verschwunden. Es war so, als hätte sie es nie zuvor gegeben.
    Denning aber blieb liegen. Er holte tief Luft, das Zittern seiner Glieder ließ allmählich nach, der Schock wich gleichzeitig, dafür spürte er die Schmerzen um so schlimmer.
    Am Kopf nicht so arg, obwohl von seinem Ohr das warme Blut in den Kragen rann.
    Schlimmer war es auf den Oberschenkeln. Hier war der Mann besonders empfindlich. Er konnte nicht viel sehen, aber was er erkannte, reichte aus, um ihn fast ohnmächtig vor Schreck werden zu lassen.
    Die Eule hatte ihm daumentiefe Wunden zugefügt, die so stark brannten, als hätte er Säure hineingekippt. Er selbst begann zu heulen und stöhnte verzweifelt auf, als er versuchte, sich auf die Beine zu richten. Vor seinen Augen drehte sich alles, der Schwindel trieb ihn wieder zu Boden, dabei steigerten sich die Schmerzen in den Beinen so stark, daß er anfing zu jammern.
    Noch war die Straße leer, doch aus der Gegenrichtung hörte er das Geräusch eines anfahrenden Wagens. Aus eigener Kraft würde es für ihn schwierig sein, Hilfe zu holen. So entschied sich Denning für die wirkungsvollste aller Möglichkeiten.
    Er kroch auf die Fahrbahn.
    Dabei drang ein Wehlaut über seine Lippen, als er das Gewicht auch auf die Beine verlagerte. Der Schmerz schoß von den Oberschenkeln hinab bis in die Füße. Denning wußte, daß er diese Kriecherei kaum durchhalten konnte.
    Er rollte sich über den Kantstein und fiel schwer auf die Fahrbahn. Mit einer verzweifelt anmutenden Geste hob er den rechten Arm und bewegte winkend die Hand.
    Zwei Atemzüge später hüllte ihn das harte Licht der Scheinwerferlanzen ein. Er wurde geblendet, über seine Lippen drang ein Ächzen, das im schrillen Ton einer Hupe unterging, ebenso wie das Geräusch der über den Asphalt radierenden Reifen.
    Der andere Wagen stand so dicht bei Denning, daß dieser noch den Schatten des Fahrzeugs sah, der über ihn gefallen war.
    Wagentüren wurden geöffnet, schlugen wieder zu. Die Schritte zweier Personen näherten sich.
    Im Hintergrund brüllte eine Stimme laut um Ruhe. Das war Denning egal. Er hatte sich wieder auf den Rücken gewälzt und starrte in

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