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0497 - Die Armee der Kriegsdiener

Titel: 0497 - Die Armee der Kriegsdiener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Corello ihn nicht mit normalen Ortungsmitteln fand.
    Als er die Herrschaft über seinen zurückgeformten Körper wiedererlangte, war von dem schrecklichen Mutanten und seiner gigantischen Energiesphäre nichts mehr zu sehen.
    Vascalo riskierte einen Peilvorstoß und zog sich erschrocken zurück. Ganz in der Nähe war er auf die von einer Dakkarschleife überlagerte Ausstrahlung eines Lebewesens gestoßen. Er beruhigte sich allerdings schnell wieder und überlegte.
    Die Ausstrahlungen stammten nicht von Corello und auch nicht von einem anderen parapsychisch begabten Lebewesen, allerdings auch nicht von einem Takerer. Vascalo zog seine Energiewaffe, richtete sich auf und musterte die Umgebung.
    Als er nichts Verdächtiges bemerkte, verließ er seinen Platz und ging vorsichtig auf einem schmalen Felsband entlang.
    Plötzlich stutzte er. Ungefähr fünfzehn Schritte unter ihm hockte ein ungewöhnlich kleiner Mensch, in einen terranischen Kampfanzug gekleidet, auf einem vereisten Felsvorsprung.
    Lesska Lokoshan!
    Sofort wurde Vascalo argwöhnisch. Der Instinktwächter benahm sich so eigenartig, daß es schon wieder verdächtig erschien. Anstatt aufzuspringen und zu kämpfen, duckte er sich nieder, als könnte er dadurch nicht gesehen werden. Dieses Verhalten widersprach allem, was er über die Verhaltensnorm terranischer Raumsoldaten wußte. Da ein Instinktwächter Corellos aber auf jeden Fall ein höchst gefährlicher Mann sein mußte, entschloß sich Vascalo, besonders vorsichtig zu sein.
    Während seine Waffe auf den Rücken Lokoshans gerichtet war, stellte er seinen Heimsender auf die terranische Frequenz um und schaltete ihn auf geringe Reichweite.
    „Antworten Sie nicht, sondern gehorchen Sie nur!" befahl er.
    „Bei der geringsten verdächtigen Handlung erschieße ich Sie.
    Sie sind erkannt, Lesska Lokoshan. Stehen Sie auf, sehen Sie mich an und kommen Sie herauf zu mir!"
    Lokoshan gehorchte widerspruchslos. Seine Augen auf Vascalos Gesicht gerichtet, kletterte er den Hang hinauf und stand schließlich vor dem Takerer.
    Vascalo registrierte, daß der Mann vor ihm alle Zeichen von Todesfurcht zeigte. Irgend etwas mit ihm stimmte nicht.
    Wahrscheinlich war Lesska Lokoshan ein Mann mit überragend schnellen Reflexen und versuchte nur, ihn in Sicherheit zu wiegen, um ihn dann blitzartig zu überfallen.
    Der Takerer trat einen Schritt zurück; die Waffe in seiner Hand zitterte leicht.
    „Schalten Sie Ihren Helmsender auf geringste Reichweite und antworten Sie mir. Wo ist Corello?"
    Lokoshan gehorchte.
    „Er ist zum Friseur geflogen, Haareschneiden und Maniküre", antwortete er mit eigenartig tiefer Stimme.
    „Wollen Sie mich zum Narren halten?" brauste Vascalo auf und verwandte dabei nicht nur das Interkosmo, sondern auch eine typisch terranische Redewendung.
    „Warum?"
    Nein, dieser Mann fürchtete sich nicht wirklich, entschied Vascalo. Er war in Wirklichkeit äußerst kaltblütig. Man mußte sich vor ihm noch besser in acht nehmen.
    „Wie kam es, daß Corello nicht im Wirkungsfeld meines Dakkarsprung-Generators starb?" forschte der Takerer weiter.
    „Weil er erst noch zum Friseur mußte. Darf ich jetzt gehen? Ich muß dringend meinen Exkrementenbeutel auswechseln.
    Sie kennen sicher ebenfalls Vorschriften, die das hygienische Verhalten regeln."
    „Selbstverständlich.
    Die dritte Regel des Kriegsdieners lautet wie..."
    Vascalo unterbrach sich. Ihm wurde ‘abwechselnd kalt und heiß. Dieser Mann war noch gefährlicher, als er bisher vermutet hatte. Besaß er etwa die Fähigkeit, andere Lebewesen durch geschickte Wortspiele wehrlos zu machen?
    „Na, also", sagte Lokoshan. „Wissen Sie auch, daß..."
    „Schweigen Sie!" schrie Vascalo mit überschnappender Stimme.
    Er atmete keuchend, rang um seine Fassung und befahl dann: „Aktivieren Sie Ihr Flugaggregat, gehen Sie tiefer und folgen Sie dem Verlauf dieser Schlucht! Melden Sie sich nicht, wenn Sie angerufen werden sollten, und versuchen Sie keine eigenmächtigen Manöver!"
    „Selbstverständlich nicht."
    Gehorsam schaltete Lesska Lokoshan sein Flugaggregat ein, schwebte von dem Felsband und ging tiefer, genau die Richtung einhaltend, die der Takerer ihm gewiesen hatte.
    Vascalo flog hinterher und ließ Lokoshan keinen Moment aus den Augen. Er war sich noch nicht darüber klar, wie er Corellos Instinktwächter benutzen konnte. Möglicherweise ließ sich eine so wichtige Persönlichkeit als Geisel verwenden. Er würde ihn so lange am Leben lassen, wie der

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