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0497 - Die Armee der Kriegsdiener

Titel: 0497 - Die Armee der Kriegsdiener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit sich, drang er tiefer in die Höhle ein. Nach etwa dreißig Schritten weitete sie sich zu einem kleinen natürlichen Gewölbe. Dahinter war Schluß.
    Vascalo atmete auf. Hier konnte er seinen Pseudokörper unbesorgt deponieren.
    Plötzlich fiel ihm das rötliche Glühen einer Warnlampe am unteren Helmrand auf. Er runzelte die Stirn und drückte einige Knöpfe seiner Gürtelschaltung. Eine knarrende Automatenstimme gab verschiedene Werte durch.
    Die Luftregenerierungsanlage seines Kampfanzuges funktionierte nicht mehr!
    Vascalo erschrak.
    Das konnte nur dieser heimtückische Lokoshan getan haben!
    Wahrscheinlich hatte er den Zusammenstoß herbeigeführt, um den atomaren Umwandler des Regenerators unbemerkt beschädigen zu können.
    Der Takerer wußte, daß er das Gerät nicht reparieren konnte.
    Er wußte auch, daß alle seine weiteren Handlungen dadurch unter enormen Zeitdruck gerieten. Der in den Reserve-Stahlflaschen befindliche Sauerstoff reichte noch für eine Zeitspanne, die etwa 51,3 terranischen Standardstunden entsprach. Wäre er ein gewöhnlicher Pedotransferer gewesen, so hätte sein Pseudokörper notfalls auch in einer Giftgasatmosphäre existieren können. Infolge seiner besonderen Mutation, die ihn zum INPETOK gemacht hatte, benötigte aber sein Pseudokörper unbedingt Sauerstoff.
    Vascalo wußte, wann er sich dem Zwang der Verhältnisse anzupassen hatte. Jedes weitere Zögern würde ihn nur Zeit kosten, und Zeit bedeutete für ihn in diesem Fall Leben.
    Er legte sich hin, konzentrierte sich auf sein vorgesehenes Opfer und pedotransferierte...
     
    *
     
    „Wer ist das?" frage ich, als zwei terranische Medo-Roboter auf einer Antigravtrage eine Frau an uns vorüberschieben, die nach ihrem Aussehen aus dem Volk der Cappins stammen muß. Die Frau hat die Augen geschlossen und liegt offenbar in künstlichem Tiefschlaf.
    Alea Onandere, jene Terranerin, die so stark unseren Cappin-Frauen gleicht, sieht mich eigenartig an.
    „Das ist Merceile, eine Takererin", antwortet sie. „Sie hat den Pedopeiler auf Titan zerstört und wurde geistig beschädigt, als sie ihren sterbenden ‘Gastgeberkörper’ zu spät verließ."
    Ich merke, daß ich fassungslos auf die Schlafende starre. Eine Frau aus meinem Volk soll sich gegen mein Volk gestellt haben!
    Ich blicke geistesabwesend auf das Schott, das sich hinter der Takererin und den Medo-Robotern schließt.
    „Merceile stammt aus der Vergangenheit", sagt der monströse terranische Mutant, der in seinem Transportroboter dicht über dem Boden schwebt. „Sie hat erlebt, wie Wissenschaftler Ihres Volkes verbrecherische Zuchtexperimente mit unseren Vorfahren anstellten. Das war vor zweihunderttausend terranischen Jahren.
    Merceile erkannte damals, daß ihr Volk einen falschen Weg eingeschlagen hatte. Sie stellte sich gegen die Verbrecher und arbeitete mit dem Ganjo Ovaron zusammen und mit uns."
    Ich blickte den Mutanten an, dessen riesige Augen meinen Geist anzusaugen scheinen. Ist denn alles falsch, was unsere Gemeinschaft getan hat! Das kann nicht sein, und doch, ich spüre, wie wenig mich noch mit Männern wie Vascalo verbindet.
    „Was geschieht mit Merceile?" frage ich.
    Diesmal antwortet ein Terraner namens Balton Wyt, ein Telekinet, wie man mir gesagt hat.
    „Sie wird mit einem Leichten Kreuzer zu einer Welt gebracht, auf der man die Möglichkeit besitzt, sie zu heilen. Ich hoffe, wir sehen sie bald gesund wieder."
    Das Schott öffnet sich erneut. Ein kleinwüchsiger Terraner mit brauner Haut und grünen Brauen betritt die Station und klappt seinen Kugelhelm zurück.
    „Wo waren Sie, Lesska?" fragt der Mutant im Transportroboter.
    Der Kleinwüchsige reckt sich.
    „Ich habe Vascalo gejagt, Ribald. Beinahe hätte ich ihn getötet, aber er konnte fliehen. Hätten Sie mich begleitet..."
    „Ich konnte nicht", erwidert Ribald. „Sie wissen, daß Vascalo mich in eine Falle gelockt hatte, in der ich fast umgekommen wäre. Als ich anschließend hypnosuggestiv gegen Vascalo vorging und ihn plötzlich vollständig verlor, geriet ich in eine Psychokrise. Balton brachte mich hierher."
    „Na, jedenfalls habe ich Vascalo einen schönen Schrecken eingejagt", erklärte der Kleine prahlerisch. „So schnell wie ich - ich meine wie er - ist noch niemand geflüchtet."
    Ribalds kindliches Gesicht verzieht sich zu einem Grinsen.
    „Wir glauben Ihnen alles. was Sie uns vorschwindeln, Lesska.
    Nicht wahr. Balton?"
    Balton Wyt lacht stoßweise. Ich begreife überhaupt nichs

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