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0498 - Die Totentänzerin

0498 - Die Totentänzerin

Titel: 0498 - Die Totentänzerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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liegen. Sie bekam keine Luft, wälzte sich mühsam auf die Seite und sah über sich die Gesichter ihrer Befreier. »Ich hole einen Krankenwagen!« rief Terry. »Ich… ich renne sofort. Warten Sie, Miß…«
    Glenda konnte sich nicht einmal bedanken. Eine gnädige Ohnmacht hielt sie umfangen…
    ***
    Ifune war wie von Sinnen. Die Tänzerin hatte von ihrem Falken Unterstützung bekommen, der wieder weggeflogen war. Ich dachte noch für einen kurzen Augenblick an mein Kreuz, dann mußte ich mich voll und ganz auf meine Gegnerin konzentrieren, die versuchte, mit dem ersten Stoß alles klarzumachen.
    Die beiden Spitzen hatten mir die Brust aufgerissen. Ich sprang zur Seite, der Stab fehlte, aber Ifune, geschickt, geschmeidig und beweglich, wirbelte sofort wieder herum und startete einen erneuten Angriff. Diesmal war ich schneller. Mit einem gewaltigen Satz entkam ich ihr und sprang dann über den offenen Sarg hinweg. Auf der anderen Seite blieb ich stehen.
    Okay, mein Kreuz hatte sie, die Beretta lag auch am Boden, aber ich besaß noch den Dolch.
    Ifune war jetzt vorsichtiger geworden. Sie stand mir gegenüber. Der Sarkophag trennte uns. Die Stange hielt sie so hart, als wollte sie das Ding nie mehr loslassen. Seitlich wiesen die beiden spitzen Hörner auf mich.
    Ich zog den Dolch.
    Für einen Moment irrte ihr Blick ab. Sie starrte die Waffe an, dann mich und mußte auch mein kaltes Lächeln sehen. »Noch habe ich nichts verloren!«
    »Aber bald!«
    Sie stieß zu. Daß es nur eine Finte war, merkte ich bei meiner Abwehr. Ich hatte mit dem geweihten Dolch den Schädel treffen wollen, aber Ifune sprang bereits zurück. So fuhr die Klinge leider ins Leere.
    Die Tänzerin lachte. »Gut, jetzt weiß ich, was auf mich zukommt.« Sie schritt zurück und schlug dabei gleichzeitig einen Bogen.
    Auch ich verließ meinen Platz. Ich wollte an die Beretta herankommen. Bestimmt rechnete Ifune auch damit. Es mußte mir nur gelingen, sie in die Irre zu führen.
    Deshalb lief ich nicht auf direktem Wege hin, sondern schlug einen kleinen Bogen.
    Ifune merkte es sofort. Sie verkürzte den Weg, kam aber nie so nahe an mich heran, als daß ich den Schädel mit dem Dolch hätte erwischen können. Die Tänzerin blieb auf Distanz. Wahrscheinlich wußte sie genau, wie gefährlich meine Waffe für sie werden konnte.
    Ich hob den rechten Arm. Eine schnelle zuckende Bewegung. Es sah so aus, als wollte ich die Klinge auf sie zuschleudern, doch auch ich konnte fintieren.
    Als sich Ifune duckte und sofort zurückging, lief ich schnell vor. Ich machte nur kleine Schritte, weil ich rechtzeitig genug abstoppen wollte.
    Die Beretta rückte in greifbare Nähe.
    Aber auch Ifune kam.
    Im rechten Winkel liefen wir aufeinander zu. Beide hatten wir alles auf eine Karte gesetzt. Ihre schrillen Wutschreie hallten durch die große Grabkammer. Den Stab hielt sie jetzt schräg, wie eine Lanze, die jemand schleudern will, um den Feind am Boden festzunageln.
    Da bückte ich mich.
    Im gleichen Augenblick wuchtete Ifune ihre gefährliche Waffe vor. Eines der giftigen Hörner hätte mich sicherlich erwischt, wenn ich langsamer gewesen wäre.
    So aber warf ich mich gerade im richtigen Moment nach hinten, zog die Hand auch weg und die beiden Hörner zerstörten nicht meinen von einer Wunde bedeckten Handrücken, sie hämmerten gegen den harten Lehm des Untergrunds.
    Ifune schrie vor Enttäuschung. Der Schädel des libyschein Gottes rutschte noch ein Stück weiter, was mir wiederum sehr gelegen kam, denn für ihn hielt ich den Dolch bereit, nicht die Beretta.
    Seitlich erwischte ich ihn mit einem harten Stoß und genau hinter den Hörnern.
    Ein Widerstand war so gut wie nicht vorhanden. Nur mehr ein geringer Druck, dann hörte ich es knacken und splittern. Ifune schrie, weil sie ihre Felle davonschwimmen sah.
    Der Schädel zerbarst. Als ich das sah, schwang ich mich hoch und konnte dem Treffer nicht entgehen. Es erwischte mich an der Brust. Ifune hatte mit dem Stab zugeschlagen, und der war ziemlich schwer.
    Ich torkelte nach hinten. Sie kam mir nach, trat auf die Schädelreste, die unter ihren Füßen zersplitterten und zerknirschten. Ihr Gesicht hatte jetzt einen anderen Ausdruck angenommen. Der Haß zeichnete die Züge.
    »Ein Sieg ist kein Sieg!« schrie sie und wollte mir das Schaftende in den Magen rammen.
    Wie ein Artist sprang ich in die Höhe. Der Stab jagte zwischen meinen gespreizten Beinen hindurch, und Ifune hatte wieder einmal das große Nachsehen.
    Sie

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