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0498 - Die Totentänzerin

0498 - Die Totentänzerin

Titel: 0498 - Die Totentänzerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erwiderte sie und kam auf mich zu. »Es ist nur der Kristall, der mir das Leben gibt. Seine Kraft sorgt dafür. Sie füllte dieses Grab aus, es sind die positiven Strömungen, wie die Kristallritter zu sagen pflegen. Darin befinden sich die Lebensenergien. Das hat auch Horus herausgefunden.«
    »Kann ich sie auch bekommen?«
    Ifune lachte mir entgegen. »Willst du auch ewig leben?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Kaum. Das ist wohl nicht erstrebenswert, finde ich.«
    »Schau mich an«, sagte sie. »Ich…«
    »Nein, Ifune, das möchte ich nicht. Ich bin ein anderer Mensch, ich will nicht, daß ich so werde wie du und nur dahinvegetiere, am Leben erhalten durch eine fremde Kraft, die möglicherweise meinen eigenen Willen übernimmt.«
    »Was willst du dann?«
    »Die Frau zurückhaben, die von den drei Grabschändern entführt worden ist.«
    »Dazu müßtest du in deine Welt.«
    »Natürlich.«
    »Glaubst du denn, daß ich dich lasse?« Sie stellte die Frage mit einer lauernd klingenden und zischenden Stimme. »Glaubst du das wirklich?«
    »Weshalb willst du mich hier fest halten?«
    »Vielleicht gefällt es mir, eine gewisse Gesellschaft zu bekommen. Ich werde dich soweit bringen, daß du durch die Macht des Kristalls am Leben bleibst. Horus hat mir viele Geheimnisse erklärt, das kannst du mir glauben. Ich besitze zwar nicht seine Macht, aber es reicht schon ein kleiner Teil davon.«
    »Möglich.«
    »Wie entscheidest du dich?«
    »Habe ich nicht deutlich genug erklärt, was ich von einem ewigen Leben nach deiner Art und Weise halte? Ich glaube auch nicht, daß du noch ein Mensch bist so wie früher. Der Kristall muß dich verändert haben. Wahrscheinlich ist er zu einem Stück deiner Seele geworden, und so etwas ist sehr schlimm.«
    »Eigentlich müßte ich dich hassen«, sagte sie.
    »Tu es!«
    »Aber ich habe Geduld mit dir. Die drei Tänzerinnen werden nicht mehr in dieses Grab zurückkehren. Ihre Energie löst sich allmählich auf, das weiß ich. Ich brauche Gesellschaft, ich will jemand haben, der mit mir mein Wissen teilt. Wir haben Diener in deiner Zeit, wir können mit den Kristallrittern in Verbindung treten, wenn wir es wollen. Es ist der Beginn einer Erneuerung. Das sich Besinnen auf alte Werte, kann auch erneuernd sein. In allen Teilen deiner Welt spüren die Menschen schon die Macht der Kristalle. Du stehst im Zentrum. Willst du etwa abseits bleiben? Du hast es in der Hand, sie beeinflussen zu können. Du wirst Macht bekommen. Macht ist wichtiger als Geld, denke daran. Laß dir meine Worte durch den Kopf gehen.«
    »Ich habe mich bereits entschieden!«
    Ifunes Augen bekamen einen harten Glanz. »Du weißt auch, daß du dich in meiner Hand befindest, denn man hat dir deine stärkste Waffe genommen, das Kreuz.«
    »Ich werde es mir zurückholen.«
    Sie lachte mich aus. »Wie denn? Der Falke wird es freiwillig nicht hergeben. Er ist mein Beschützer, meine Verbindung zu Horus.«
    »Und der Stab?« fragte ich. »Was bedeutet er?«
    Ifune warf einen Blick auf den Knochenkopf, bevor sie mir eine Antwort gab. »Er ist etwas Besonderes, eine Waffe und ein Schutz. Der Schädel eines von mir besiegten libyschen Götzen.«
    Ich wußte aus der Geschichte, daß diese beiden Völker oft gegeneinander gekämpft hatten. Als Horden waren die Libyer hin und wieder nach Ägypten eingefallen.
    »Hast du ihn selbst besiegt?«
    Sie nickte. »Durch die Kraft des Kristalls.« Sie schaute wieder hoch, senkte den Stab dabei aber, so daß die beiden Hörner plötzlich auf mich zeigten.
    Sie kamen mir vor wie gekrümmte Speerspitzen. Sie wuchsen aus dem Kopf und bogen sich nach außen. Ich war schon unangenehm berührt, als ich sie auf mich gerichtet sah. Ein Schauer lief über meinen Rücken.
    Ifune lächelte, bevor sie sagte: »Da du dich endgültig gegen mich entschieden hast, möchte ich dir noch sagen, daß dieser Götzenschädel noch etwas Besonderes ist. Vielmehr seine Hörner. Sie sind mit einem tödlichen Gift besprüht, das sofort wirkt, wenn es mit deinem Blut in Berührung kommt.«
    »Ein Gift der Libyer?«
    »Ja, ein altes Totengift. Deine Reaktionen erstarren, das Herz hört sofort auf zu schlagen. Du wirst tot, kalt und steif. Ein Zurück gibt es nicht mehr für dich.«
    »Das will ich vielleicht auch nicht.«
    »Dann stirbst du in dieser Grabkammer.«
    »Mal sehen«, sagte ich und ging zwei schnelle Schritte zurück, als Ifune vorkam.
    »Es wird nicht reichen«, erklärte sie mit leiser Stimme. »Irgendwann erwische

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