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0499 - Die Hexe von Stonehenge

0499 - Die Hexe von Stonehenge

Titel: 0499 - Die Hexe von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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vorm Fernseher zu hocken geruht, um festzustellen, ob seine Fußballmannschaft gewinnt oder nicht. Gestern war er selbst hier, hat uns aber nicht angetroffen.«
    »Kein Wunder, da waren wir ja auch drüben in Dorset«, sagte Zamorra.
    Cross verlor die Fassung. »Himmel, woher wissen Sie das? Ich meine, mit Spec Ryde und dem Fernseher und… verdammt, das können Sie nicht wissen!«
    »Ich hab’s wirklich in Ihren Gedanken gelesen«, wiederholte Nicole. »Möchten Sie keinen Beweis? Denken Sie an etwas ganz Ausgefallenes, und ich sage Ihnen, was es ist.«
    Cross starrte sie verzweifelt an und dachte nach. Nicole errötete. »Nein, das sage ich lieber, nicht, Cross, sonst bringt mein Chef mich vor Eifersucht um, und Sie gleich mit! Aber für das Kompliment, das ich aus Ihrer Wunschvorstellung herauslese, darf ich mich herzlich bedanken… Es macht Spaß, auf andere Menschen unglaublich attraktiv zu wirken!«
    Zamorra hüstelte.
    Jetzt war es Cross, der rot anlief. »Das gibt’s doch gar nicht«, stieß er hervor.
    »Möchten Sie noch einen Beweis?«
    Er winkte ab. »Nicht auf diese Art, sonst bringt Ihr Chef mich wirklich um«, murmelte er. »Was sind Sie für Menschen? Gedankenlesen - das ist doch unmöglich!«
    »Genauso unmöglich wie Ihr Vorgehen, mit dem Sie uns zu Ihrer Dienststelle schleppen wollen, ohne uns zu informieren, was wir angeblich verbrochen haben sollen«, warf Zamorra ein.
    »Ein Interpol-Auftrag«, gestand Cross. »Ich kann’s Ihnen ja wohl kaum verheimlichen. Wir wurden von Interpol beauftragt, Sie zu observieren. Und es scheint einen guten Grund dafür zu geben.«
    »Die rätselhaften Neumond-Morde«, entfuhr es Nicole.
    »Davon wissen wir nichts«, erwiderte Zamorra überrascht. »Was soll das heißen? Neumond-Morde?«
    »Alle zwei Monate bei Neumond finden wir Knochenreste von Menschen, und gerade jetzt ist es wieder soweit, daß der nächste Fall bevorsteht«, sagte Cross. Plötzlich gewann er wieder an Boden. »Seltsam, daß Sie mit Ihren komischen Fähigkeiten ausgerechnet jetzt hier auftauchen, nicht wahr? Wo waren Sie in den letzten Monaten eigentlich bei Neumond? Hier in England? Ihr Pech, daß Interpol Sie zu kennen scheint.«
    »Wer bei Interpol?« fragte Zamorra, in dem ein böser Verdacht aufkeimte.
    »Wer hat Sie angewiesen, ein Auge auf uns zu halten?«
    »Das darf ich Ihnen nicht sagen.« Bloß hatte Math Cross vergessen, daß Nicole eine Telepathin war. »Odinsson«, sagte sie.
    ***
    Marsha Bellows war mit zu Owen Briggs gekommen. Luftmatratze und Schlafsack brachte sie gleich mit. Sie zeltete schließlich nicht zum ersten Mal zusammen mit Owen. Das kleine Hauszelt bot zwar nicht sehr viel Platz, aber das war gar nicht so schlimm, weil man sich dann eng aneinander drängen konnte, ohne nach einer Ausrede suchen zu müssen. Gemeinsam brachten sie Zelt und restliches Utensil einschließlich der Verpflegung in Owens Morris-Mini unter und fuhren die paar Kilometer nach Stonehenge hinüber. Als sie die Anlage neben der Landstraße auftauchen sahen, verlangsamte Briggs das Tempo und stoppte schließlich am Fersenstein. »Wir laden aus und bauen das Zelt innerhalb des Ringwalles auf. Danach fahre ich den Wagen ein Stück beiseite, damit er nicht gleich jedem auffällt.«
    »Auffallen wird der der Polizei so oder so«, meinte Marsha immer noch nicht überzeugt. »Oder belegst du ihn mit einem Druidenzauber?«
    Owen grinste. »Du willst es immer noch nicht glauben, wie?«
    Marsah Bellows grinste zurück. »Ich glaube an eure Magie, wenn du es schaffst, mit einem Zauberspruch das Zelt aufzubauen und den Inhalt unseres Picknickkorbes auszubreiten.«
    »Das kann ich nicht«, gestand Owen. »Und selbst wenn ich es könnte, würde ich es nicht tun. Es wäre pure Verschwendung von Kräften für allzu profane Dinge.«
    Er grinste nicht mehr, sondern sprach völlig ernst. Marsha sah ihn einen Moment lang nachdenklich an, dann wandte sie sich ab und begann ein paar Teile am Fersenstein vorbei durch die »Avenue« auf den Durchlaß im Ringwall zu zu tragen.
    Nach ein paar Minuten hatten sie den kleinen Wagen entladen. »Such uns einen hübschen Platz in Wallnähe«, bat Owen. »Ich fahre das Auto weg.«
    Marsha hatte den Platz längst ausgewählt. Als Owen zum Wagen zurückging, kletterte sie auf den Ringwall und sah ihm nach. Owen erreichte die Straße, stieg in den kleinen Morris und startete ihn. Verblüfft sah Marsha, wie das Fahrzeug sich gut fünfzig Meter weit bewegte - und dann einfach

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