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0499 - Entscheidung in der Plutobahn

Titel: 0499 - Entscheidung in der Plutobahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gebirgszug wankte, fiel in sich zusammen, und zwischen den Bergen schoben sich andere Flugkörper hervor.
    Alles ging geräuschlos vor sich.
    Die Sammler wurden schneller, rasten davon und verschwanden mit unerhörter Geschwindigkeit im Linearraum.
    Die Triebwerke sprangen an und rissen die riesigen Metallbrocken mit sich.
    Ovaron sagte über die Bildfunkverbindung: „Perry - wir haben es niemals glauben wollen, aber gegen jede Erwartung ist der OVARASCH identisch mit der wirklichen Urmutter, mit der Urzelle. Ich selbst habe ihn damals erbauen und programmieren lassen, aber die Form war anders, jetzt kommt ein Teil meiner Erinnerung wieder zurück."
    Es klang unglaubhaft, aber Ovaron hatte weder vor sich selbst noch vor seinen Freunden Grund, zu lügen. Er selbst litt unter den plötzlich und durch einen nicht vorhersehbaren Schlüsselreiz ausgelösten Erinnerungsschüben.
    Rhodan wirkte nachdenklich, während er der Selbstzerstörung des Planeten zusah. Der Archivplanet der Moritatoren war durch Bomben von den Takerern vernichtet worden und war in Flammen und Feuer vergangen diese kalte, fast krankhaft durchorganisierte Selbstauflösung hatte für Rhodan eine noch dramatischere Bedeutung. Er sagte leise: „Ich vermute, daß in den vielen unterirdischen Höhlungen vor vielen Jahren jene Sammler untergebracht waren, die jetzt in Erdnähe mit Bulls Flotte kämpfen."
    „Das ist sehr wahrscheinlich", meinte Ovaron.
    Die Sammler, die sich jetzt mit Höchstfahrt in den Linearraum begaben, hatten mit großer Wahrscheinlichkeit Millionen verschiedengroßer Vasallen an Bord, die alle so bewaffnet und mit schweren Triebwerken ausgerüstet waren wie die bisher bekannten Formen der Sammler.
    Der Planet starb schweigend.
    Je mehr Sammler sich entfernten, desto mehr verschwand das Grün, verschwand das Wasser, verschwanden die Oberflächenmerkmale des Planeten. .Die Anziehungskraft nahm ab, und die Gase entwichen in den Weltraum. Das Wasser löste sich zu Nebel auf, sämtliche Zellen explodierten, und der Tod hielt langsame Ernte unter den Tieren des Planeten.
    Wolken lösten sich auf, und nach einigen Stunden gab es nur noch einen mondgroßen, stählernen Kern, der sich ebenfalls in die Einzelteile zerlegte.
    Natürlich befanden sich innerhalb der Sammler Dimesextratriebwerke.
    „Wohin fliegen sie?" fragte Lordadmiral Atlan.
    Niemand antwortete ihm.
    Ovaron wirkte plötzlich um Jahre älter. Er stammelte: „Perry ... ich erinnere mich jetzt. Die Urmutter erwähnte ein - ein Fundamentalprogramm. Diese absolute Programmierung habe ich selbst vorgenommen. Das ... das ist eine Sonderschaltung, die alle bis dahin gegebenen Befehle aufhebt und der Urmutter befiehlt, sich zu zerstören. Sie wird sich im Fall einer hochakuten Gefahr ... selbst zerstören."
    Der Arkonide vollendete: „Und da die Urmutter nur ein Teil ist, so gut wie identisch mit allen ihren Sammlern, wird sie, wenn sie sich selbst vernichtet, damit auch alle Sammler vernichten. Wo befinden sich viele Sammler?"
    Ovaron sagte verzweifelt: „In der Nähe Ihres Heimatsystems, Perry."
    Rhodan und Ovaron waren erschüttert.
    Dieser Schluß bedeutete, daß eine gigantische Masse Sammler in Erdnähe erscheinen würde - oder dort, wo sich die anderen Teile der planetengroßen Konstruktion befanden-, nur um sich zu zerstören. Für Bull und alle Terraner bedeutete dies die ultimate Panik. Niemand dort ahnte, was auf sie zukam.
    Und selbst wenn Rhodan jetzt die Verfolgung aufnahm, konnte er nichts mehr ausrichten.
    „Zu spät!" stellte er fest.
    Er begann zu ahnen, daß dem Solaren Imperium die härteste Belastungsprobe bevorstand, die je über die Planeten hereingebrochen war.
    Eine Zeit später sollte er sich an diese Vermutung erinnern ...
    Das, was die Erde in einigen Tagen durchmachen mußte, war verschwindend gering im Vergleich mit den Gefahren, die lautlos auf sie zukamen. Aber davon konnte noch kein lebendes Wesen in beiden Galaxien etwas ahnen ...
     
    3.
     
    Die Ruhe, in der Hachin Tsho Nashooshi zum Tabaksbeutel griff, war mehr als erzwungen. Motaen stand daneben und betrachtete nachdenklich die Finger des Kommandanten. Vor sich hatten die Männer - wie seit Tagen - das fast graphisch angelegte Schaubild verschiedener Flottenverbände.
    Inzwischen waren sämtliche Einheiten aller zugesagten Hilfsflotten erschienen und beteiligten sich am Kampf.
    Die Kommandanten hatten ebenso wie ihre Regierungen eingesehen, daß eine Bedrohung Terras durch diese Roboter, in

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