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050 - Als der Silberdämon starb

050 - Als der Silberdämon starb

Titel: 050 - Als der Silberdämon starb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wäre Ihnen eine große Hilfe.«
    »Ich helfe mir schon selbst«, sagte ich frostig. »Lösen Sie endlich dieses Nessel-Biest auf.«
    »Es ist nicht viel, um was ich Sie bitten möchte, Mr. Ballard. Sie sollen es mir nur ersparen, daß man mich wie einen schäbigen Verbrecher in eine triste Gefängniszelle sperrt. Meine Gegenleistung wäre unvergleichlich höher.«
    »Nichts zu machen, d’Alessandro. Geben Sie sich keine Mühe. Sie können mich nicht ködern! Sie hätten sich früher überlegen müssen, was Sie tun. Wenn Sie sich nicht den schwarzen Künsten verschrieben hätten, wäre Ihnen das Zuchthaus erspart geblieben.«
    »Würde es Ihnen nicht genügen, mich hier festzusetzen? Sie können mich in meinem Haus unter Arrest stellen. Lassen Sie mich rund um die Uhr bewachen. Ich verspreche Ihnen, keinen Fluchtversuch zu unternehmen.«
    »Sie werden Baphomet bitten, Ihnen beizustehen, wie Sie es auf dem Friedhof getan haben!«
    »Und wenn ich Ihnen verspreche, es nicht zu tun?«
    »Ich traue einem Kerl wie Ihnen nicht.«
    »Sie kennen mein Angebot noch nicht, Mr. Ballard. Es könnte Sie umstimmen. Boram wird zum weißen Vampir. Tageslicht kann ihm nichts anhaben, er kann Sie jederzeit überallhin begleiten, und er wird auf Ihren Befehl hin jedes schwarze Wesen vernichten. Boram ist eine Waffe, derer Sie sich bedienen können, wann immer Sie wollen. Er ist schnell, lautlos und gefährlich. Sie haben es selbst erlebt. Sein Nesselgift schwächt die Energie seiner Gegner. Er entkräftet sie zuerst und vernichtet sie dann.«
    So ein Wesen auf der Seite des Guten wäre nicht schlecht gewesen, doch ich traute diesem Angebot nicht. Es kam von einem Zauberer und konnte deshalb nicht seriös sein.
    »Wenn Sie Boram zum Guten wenden, verfeinden Sie sich mit der Hölle«, sagte ich. »Ich glaube nicht, daß Sie wirklich diese Absicht haben.«
    »Ich bin gezwungen, meine Haut zu retten«, sagte Angelo d’Alessandro. »In einer Gefängniszelle würde ich zugrundegehen.«
    Mein Plan war, diesem Mann von Mr. Silver die Zauberkräfte und das Wissen um die schwarze Magie nehmen zu lassen. Der Ex-Dämon war in der Lage, all das aus d’Alessandros Hirn zu löschen.
    »Mein Angebot ist noch nicht vollständig«, bemühte sich der Zauberer weiter, mich umzustimmen. »Boram ist nur ein Teil davon, Mr. Ballard. Ich weiß, daß Mr. Silver eine Zeitlang das Höllenschwert besaß, und ich kenne die Geschichte dieser starken Waffe mit dem gefährlichen Eigenleben. Mir ist bekannt, daß das Höllenschwert für einen Dämon namens Loxagon geschmiedet wurde. Er hielt sich mit dieser Waffe in der Hand für unbesiegbar, wurde grö- ßenwahnsinnig und wollte nach dem Höllenthron greifen, worauf sich die vielen Feinde, die er sich im Laufe der Zeit schuf, gegen ihn verbündeten und ihn vernichteten. Kein Dämon spricht über ihn; sie tun alle so, als hätte es ihn nie gegeben.«
    »Ich kenne Loxagons Geschichte«, sagte ich. D’Alessandro hatte mein Interesse geweckt.
    »Ihre Freunde unternahmen alle Anstrengungen, um Loxagons Grab zu finden, soviel ich weiß«, sagte der schwarze Priester. »Denn es heißt, daß derjenige sich das Höllenschwert vollkommen untertan machen kann, der seinen Namen kennt, und diesen erfährt man nur auf eine Weise: Man muß die Klinge des Schwerts in Loxagons Grab stoßen.«
    »Ist mir alles bekannt«, sagte ich unwillig. »Damit erzählen Sie mir nichts Neues. Ihnen ist mit Sicherheit nicht entgangen, daß es für uns mittlerweile nicht mehr so wichtig ist, Loxagons Grab zu finden.«
    »Sie meinen, weil Mr. Silver nicht mehr im Besitz des Höllenschwerts ist. Es gehört jetzt Mago.«
    »Richtig.«
    Angelo d’Alessandro lächelte kalt. »Angenommen, Mr. Silver gelingt es, sich die Waffe wiederzuholen. Wäre es dann nicht von großem Nutzen, den Namen des Schwerts zu erfahren?«
    »Sie reden so, als wüßten Sie, wo sich Loxagons Grab befindet«, sagte ich und musterte d’Alessandro eingehend.
    Der Zauberer hob die Schultern. »Vielleicht kenne ich den Weg, der dorthin führt. Vielleicht bekommen Sie von mir einen wertvollen Hinweis…«
    »Vorausgesetzt, ich lasse Sie nicht einsperren.«
    »Das ist meine Bedingung. Sie verlieren nichts, wenn Sie mich hier unter Arrest setzen, Mr. Ballard. Es wäre dumm von Ihnen, wenn Sie auf mein Angebot nicht eingehen würden. Es bringt Ihnen ungeahnte Vorteile. Sie werden Loxagons Grab finden, und wenn Mr. Silver dem Jäger der abtrünnigen Hexen das Höllenschwert

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