050 - Als der Silberdämon starb
von mir vernichteter Zombie lag, sagte er: »Ich sorge dafür, daß man ihn noch vor dem Morgengrauen begräbt.«
Anschließend kam ich auf Angelo d’Alessandro zu sprechen. Das Geschäft, zu dem ich mich bereit erklärt hatte, mißfiel Tucker Peckinpah. Er befürchtete eine Finte des schwarzen Priesters, aber er sah ein, daß ich die Chance, Loxagons Grab zu finden, unbedingt nützen mußte.
»Ich brauche ein paar zuverlässige, unerschrockene Männer, die d’Alessandro bis auf weiteres bewachen«, sagte ich. »Wie schnell können Sie solche Leute auftreiben?«
»Wohin sollen sie kommen?«
Ich nannte die Adresse.
»In einer Stunde sind sie da«, versprach Tucker Peckinpah, und ich wußte, daß ich mich darauf verlassen konnte.
Damit Angelo d’Alessandro sich keiner magischen Hilfsmittel bedienen konnte, sollten die Männer all diese Dinge in den Keller schaffen und einschließen.
»Okay, Tony«, sagte Tucker Peckinpah.
»Sie können aber noch mehr für mich tun, Partner«, sagte ich.
»Immer heraus damit. Sie wissen, daß ich mich gern nützlich mache.«
Ich erwähnte Lord Jeremy Barrington, der in Cornwall lebte. »Verschaffen Sie mir alles, was Sie an Informationen über ihn auftreiben können.«
»Ich klemme mich sofort dahinter. Bis morgen früh haben Sie die Informationen. Aus welchem Grund interessiert Sie der Mann?«
»Er ist ein Dämon. Sein richtiger Name lautet Kaddo«, sagte ich.
Tucker Peckinpah pfiff durch die Zähne. Ich rundete meinen Bericht ab und erwähnte der Vollständigkeit halber, daß Kaddo einer der drei Ornamentträger wäre, also die erste Stufe, die ich erklimmen mußte.
Kaddo würde mir verraten, wo ich die zweite Stufe fand. Aber ich machte mir nichts vor. Der Aufstieg zu Loxagons Grab würde kräfteraubend werden.
Peckinpah bot mir seinen Privathubschrauber an. »Er wird für Sie morgen bereitstehen«, sagte der Industrielle. »Ich hoffe, Sie begeben sich nicht allein nach Cornwall.«
»Auf jeden Fall wird mich Boram begleiten.«
»Boram?« fragte Tucker Peckinpah verwirrt.
Ich klärte ihn auch noch in diesem Punkt auf.
»Tony, Tony«, sagte er, und ich konnte förmlich sehen, wie er bedenklich den Kopf wiegte. »Glauben Sie, daß das eine gute Idee ist?«
»Was befürchten Sie, Partner?«
»Er könnte Ihnen in den Rücken fallen. Ich würde ihm an Ihrer Stelle auf keinen Fall uneingeschränktes Vertrauen entgegenbringen. Außerdem würde ich Mr. Silver mitnehmen.«
»Mal sehen, ob er Zeit hat«, sagte ich. »Und nun an die Arbeit, Partner. Ich möchte nach Hause.«
»Ich kurbele die Maschinerie sofort an«, versprach Tucker Peckinpah.
Dann legten wir gleichzeitig auf.
***
Metal hatte mit seiner Vermutung recht. Es stand auf Protoc tatsächlich etwas Großes bevor. Über einen langen Zeitraum waren die Paviandämonen von Raghoora regiert worden.
Er war ihr Götze und ihr Kaiser gewesen. Als riesiges Steinmonster hockte er im schwarzen Tempel, war zu bequem, um sich zu regen, obwohl er dazu in der Lage gewesen wäre.
Die Kraft, die von ihm ausging, stärkte seine Untertanen. Er war mit ihnen auf magische Weise verbunden; in ihnen allen befand sich ein Teil von ihm.
Es kam so gut wie nie vor, daß Raghoora den Tempel verließ. Dennoch wußte er, was auf Protoc geschah, denn er überblickte dieses Reich durch seine Untertanen.
Dann lebten die Paviandämonen längere Zeit ohne Herrscher.
Nachdem Raghoora vernichtet worden war, waren seine Untertanen schwach und feige gewesen, und es hatte lange gedauert, bis sie einigermaßen zu Kräften und Mut kamen.
Sie hatten sich früher zu sehr auf Raghooras Kraft verlassen, und ihre eigene Kraft war dadurch verkümmert. Aber nun hatten sie gelernt, sich selbst zu helfen, und es sollte auch wieder einen Affenkaiser geben.
Der neue Kaiser, den sie auf den Affenthron setzen wollten, war kein steinernes Monstrum mehr, das träge im schwarzen Tempel hocken würde.
Von ihrem neuen Herrscher durften sie mehr Aktivität erwarten.
Er war stark, tatendurstig und kriegerisch. Unter seiner Herrschaft würden die Paviandämonen in andere Welten einfallen und ihren Machtbereich ausweiten.
Macht und Reichtum würde der neue Affenkaiser seinem Volk bescheren. Die Paviandämonen würden bald über die Grenzen ihres Reichs hinaus gefürchtet sein.
Mit Hochdruck wurden die Vorbereitungen für die Krönungszeremonie vorangetrieben. Asmodis persönlich würde dem Nachfolger Raghooras die Macht in die Krallenhände legen.
Ein
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