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0501 - Die Mord-Clique

0501 - Die Mord-Clique

Titel: 0501 - Die Mord-Clique Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fallen.
    Die Zeitspanne jedoch hatte ausgereicht, um das hindurchzulassen, von dem der Blinde gesprochen hatte.
    Acteus, seinen Schutzengel!
    ***
    Es war die böse Macht, der Jane Collins abgeschworen hatte, die sie aber nie loslassen wollte. Wieder hatte sie den Weg in den Körper des Menschen gefunden, möglicherweise durch ihre Seele, aber Jane fühlte sich ausgefüllt.
    Ein Schwebezustand hielt sie umfangen. Obwohl sie saß, glaubte sie über dem Thron zu schweben und auch durch das Zimmer zu gleiten. Das stimmte nicht, für diesen Zustand waren diejenigen verantwortlich, die aus den Tiefen des Blut-Labyrinths gestiegen waren und in Jane Collins einen Gastkörper gefunden hatten.
    Sechs böse Geister!
    Gespenster, feinstoffliche Wesen, die sich in Jane bewegten und in ihr kreisten.
    Auch die fünf Personen hatten längst begriffen, was sich bei Jane Collins ereignete. Sie starrten Jane mit fiebrigen Blicken an und lasen am Ausdruck ihrer Augen ab, welch eine Hölle in der Detektivin tobte.
    Jane schwankte.
    Sie kippte mal nach vorn, dann wieder zurück und wurde von der Lehne des Steinthrons gehalten. Sie vernahm ein Pfeifen, wunderte sich über das Geräusch so lange, bis sie feststellte, daß sie es war, die das Pfeifen ausstieß.
    »Sie kommen!« Mable Wouks Stimme überschlug sich, als etwas aus Janes Mund quoll.
    Es war ein Geist.
    Noch zögerte er. Dann aber huschte er hervor. Ein weißer Schatten, der langgezogen in die Höhe glitt und sein Ziel in der nächsten Sekunde erreichte.
    Es war Diana Richberger.
    Sie gab einen jammernd klingenden Laut von sich, als das feinstoffliche Wesen in ihrem weit geöffneten Mund verschwand.
    Es huschte zwischen ihre Zähne in Rachen und Hals hinein. Einen Moment später hatte es von ihrem gesamten Körper Besitz ergriffen.
    Diana breitete die Arme aus. Sie fing dabei an zu lachen. Es war ein rauhes Gelächter, das mehr zu einem Mann paßte als zu ihr. Ob es Triumph oder Freude ausdrückte, war nicht herauszuhören.
    Jane hockte auch weiterhin auf ihrem Steinthron. Sie wurde geschüttelt. Diesmal kippte sie nicht nur nach vorn oder hinten, auch nach rechts und links schleuderte es sie, so daß sie froh war, von den seitlichen Lehnen aufgehalten zu werden.
    In ihrem Körper rumorten und tobten die negativen Geister. Sie wollten hinaus. Erst einer hatte es geschafft. Dann fand der zweite seinen Weg. Eine dichte, weißblaue Wolke, die sich zunächst aufblähte, rasch aber zu einem Schweif wurde und dicht an Diana Richberger vorbeihuschte, um durch den Vorhangspalt zu fahren und den Kellerraum zu verlassen.
    Auch die restlichen Geister verließen Janes Körper. Sie waren allesamt nur hauchdünne Plasmaschatten, völlig amorph, aber mit einer starken Energie gefüllt.
    Und sie fanden ihre Ziele.
    Wie hineingeschossen, so glitten sie in die Münder der Wartenden. Jane beobachtete alles genau, sie hörte auch das Pfeifen, das leise Heulen und strich über ihr verschwitzes Gesicht.
    Bis zur Hälfte kam sie. Dann saß sie da wie erstarrt, denn sie hatte etwas anderes unter ihren tastenden Händen gefühlt.
    Knochen!
    Die Verwandlung begann!
    ***
    Jane konnte es nicht fassen. Dieser Vorgang passierte sonst nur, wenn die Heiligkeit des Tages die Dunkelheit ablöste. Wieso bekam sie in dieser Nacht die makabre Skelettfratze? Sie hatte die linke Hand wieder nach unten sinken lassen, hob den Arm jetzt wieder an, weil sie fühlen wollte, ob sich ihr gesamtes Gesicht verwandelt hatte.
    Knochen ohne Fleisch und Haut. Leere Augenhöhlen, das gleiche galt für die Nasenlöcher, auch für den Mund, bei dem nicht einmal die Spuren von Lippen zu sehen waren.
    Ihr Körper war normal, nur das Gesicht hatte sich zu diesem häßlichen Knochenschädel verändert.
    Das war ihr Fluch, ihr Schicksal, damit mußte sie leben.
    Die starke Magie der Gegenseite hatte dafür gesorgt. Jane mußte den sechs Personen recht geben. Sie hatten sich in ihr die Richtige ausgesucht. Gab es einen besseren Transporteur für Dinge, die jenseits des Begreifens lagen.
    Äußerlich zeigte sich Jane Colllins verändert, nicht in ihrem Innern. Da sah es normal aus wie immer. Sie konnte denken, fühlen, abschätzen, und sie sah trotz ihrer leeren Augenhöhlen.
    Die fünf alten Leute hatten den Halbkreis nicht aufgelöst. Sie standen da, starrten Jane an und hielten sich an den Händen fest, aber erfüllt von ihren negativen Schutzengeln.
    »Eine Tote«, sagte Mable.
    »Ja, ein Skelett.« Ihr Mann nickte.
    »Sie ist

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