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0501 - In der Betonwüste

Titel: 0501 - In der Betonwüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kämen nicht durch."
    Der Psychologe winkte den anderen.
    Dort, wo die Hochstraße begann, war ein Fußgängerband geplatzt. Es hatte sich zusammengerollt und hing schlaff über dem Seitengeländer. Die Mechanik darunter lag frei.
    Fingal führte die Männer auf die andere Seite der Straße. Der Regen machte den Plastikboden rutschig. Fingal beobachtete, wie der Blitz in ein etwa zweihundert Meter entferntes Gebäude einschlug. Der Regen erstickte sofort die hochzüngelnden Flammen.
    Auf der Hochstraße waren auch Fingal und seine Bande von Blitzen bedroht. Sie hätten einen Umweg durch Rohrbahnschächte und Tiefetagen machen müssen, wenn sie in Sicherheit bleiben wollten. Fingal war zu ungeduldig, deshalb nahm er dieses Risiko auf sich.
    Der Wind beutelte Fingals nasse Hosen und zerrte an der Plastikmütze, die er zum Schutz seines Elektrodengestells weit in den Nacken geschoben hatte.
    Mit weitausholenden Schritten führte der hagere Arzt seine Helfer über die Hochstraße. Er wurde angetrieben von unbändigem Haß und von dem Wunsch, „Imperium-Alpha" zu zerstören.
     
    4.
     
    Deighton kam herein und ließ sich in einen freien Sitz fallen.
    Roi Danton, der fast eingeschlafen war, schreckte hoch. In der Zentrale von „Imperium-Alpha" arbeiteten im Augenblick über einhundertzwanzig Menschen. Sie konnten die anfallenden Aufgaben nicht bewältigen.
    „Neue Nachrichten von Olymp", sagte Deighton. „Anson Argyris herkommt noch mehr Schwierigkeiten. Wenn es so weitergeht, wird er bald keinen einzigen Container mehr mit Nahrung schicken können."
    „Was ist passiert?" fragte Roi langsam.
    „Bandenbildung wie bei uns", berichtete Deighton.
    „Raumschiffe sind auf wichtige Anlagen abgestürzt."
    Mechanisch griff Danton nach einem Becher mit kalt gewordenem Kaffee und trank. Vor ein paar Minuten erst waren neue Schreckensnachrichten aus allen Teilen der Galaxis eingetroffen. Von unzähligen Funkstationen wurden Hilferufe ausgestrahlt. Aber wer wollte all den Unglücklichen auf einigen hunderttausend Planeten, Raumschiffen und Stationen helfen?
    Jede Gruppe war mit ihren eigenen Problemen beschäftigt.
    Der Untergang einer Galaxis, dachte Danton benommen.
    „Wenn wir nur wüßten, was mit dem Schwarm los ist", bemerkte Galbraith Deighton. Tiefe Linien hatten sich in sein Gesicht gegraben.
    „Wir können nur hoffen, daß Perry und Bully Erfolg haben", gab Danton zurück. „Wenn wir erst einmal wissen, woher dieses Gebilde kommt und was die Absichten seiner Besitzer sind, können wir vielleicht etwas unternehmen."
    „Es kann sich nur um eine Invasion handeln", sagte Clajon, ein in der Nähe sitzender Mentalstabilisierter.
    Danton schüttelte den Kopf.
    „Es ist etwas anderes. Die Ereignisse rufen eine unbewußte Erinnerung in mir wach." Er preßte beide Fäuste gegen die Schläfen, um sich besser konzentrieren zu können. „Wenn ich nur wüßte, woran mich dieser Schwarm erinnert. Es gibt etwas in der Vergangenheit, das Assoziationen auslöst. Aber in meinem Kopf ist alles verschwommen. Ich müßte einmal schlafen."
    Deighton warf Danton eine Spule mit Funknachrichten zu.
    „Lassen wir den Schwarm vorerst in Ruhe", schlug er vor. „Für uns ist es vorrangig, die Ernährungsprobleme der verdummten Weltbevölkerung zu lösen. Dazu müssen die Verhältnisse auf Olymp bereinigt werden."
    Es war für Danton jetzt klar, daß Deighton mit seinen ständigen Hinweisen auf Olymp ein bestimmtes Ziel verfolgte.
    Rhodans Sohn stieß sich mit den Absätzen ab und rollte mit seinem Sessel zu Deighton hinüber.
    „Es ist wegen Argyris", sagte Deighton dumpf. „Ich mache mir wegen des Roboters Sorgen."
    Danton brauchte keine weiteren Fragen zu stellen. Der Vario-500 befand sich offenbar in einer Krise. Das war im augenblicklichen Stadium gefährlich. Die Zukunft Olymps, des wichtigsten Nachschubplaneten Terras, konnte von Argyris Schicksal abhängen.
    „Sobald die Sache mit der Wetterstation geklärt ist, werde ich nach Olymp gehen", kündigte Danton an.
    „Ich könnte Ihnen diese Arbeit abnehmen", erbot sich Deighton.
    „Aber Sie wissen selbst, daß ich es nicht kann."
    „Sie beherrschen nicht die Spezialprogrammierung für Argyris."
    „So ist es", bestätigte Deighton. „Für diese Aufgabe kommen nur Ihr Vater, Bully, Atlan, Tifflor oder Sie in Frage."
    Danton verspürte wenig Lust, die Erde zum jetzigen Zeitpunkt zu verlassen. Er wurde hier gebraucht. Aber er war der einzige Mensch auf Terra, der Argyris retten

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