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0501 - In der Betonwüste

Titel: 0501 - In der Betonwüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Boden auf?"
    Der Erste Gefühlsmechaniker antwortete nicht. Als die Kamera abermals die Position wechselte, sah Deighton einen Mann auf einer Antigravplatte, der dicht über den Arbeitenden schwebte und sie zu diesem sinnlosen Tun antrieb. Ein Mann, der eine Antigravplatte steuern konnte, besaß entweder eine überlegene Intelligenz ,oder er war immun.
    Deighton konnte beobachten, daß es den Verdummten gelungen war, den Beton an einer Stelle aufzusprengen. Sie warfen sich auf den Boden und wühlten mit den bloßen Händen im freigelegten Sand. Es schien ihnen nichts auszumachen, daß der Wind wehte und Regen unter die Kuppel trieb.
    „Wir haben ähnliche Bilder bereits aus einem anderen Teil der Stadt empfangen", erklärte der Funker. „Damals haben wir uns keine Gedanken gemacht. Warum reißen sie überall den Boden auf?"
    Deighton hatte von einer neugegründeten Sekte gehört, die sich den Parolen des Homo superior verschrieben hatte. Die Anführer dieser Sekte verfluchten die Technik und predigten die Rückkehr zur Scholle. Deighton erlebte jetzt einige Mitglieder dieser Sekte in Aktion.
    Die Menschen unter dem Kuppeldach hatten inzwischen ihre Arbeit wieder aufgenommen. Nachdem sie die Betonfläche an einer Stelle aufgerissen hatten, fiel es ihnen nicht schwer, nun ganze Fetzen wegzureißen und das freigelegte Stück schnell zu vergrößern.
    Wenig später warf der Immune einen prall gefüllten Sack von der Antigravplatte. Der Sack platzte auf, Samenkörner quollen daraus hervor. Die Verdummten packten den Samen mit ihren Händen und streuten ihn im Sand aus.
    Deighton wandte sich erschüttert ab.
    „Steuern Sie die Kamera in ein anderes Gebiet."
    Das Bild änderte sich schnell.
    „Die Saat wird doch niemals aufgehen", sagte einer der Funker verwirrt.
    „Nein", bestätigte Deighton. „Unter dem Beton liegt Bausand.
    Wenn sie an die richtige Erde heranwollen, müssen sie sehr tief graben. Aber das werden sie nicht schaffen, denn dann müßten sie die ganze Stadt abtragen. Sie haben nur in den großen Parks von Terrania-City eine Chance."
    „Dort werden sie auch auf Schwierigkeiten stoßen", vermutete ein ehemaliger Major der SolAb, der jetzt wie alle anderen Mentalstabilisierten für „Imperium-Alpha" arbeitete. „Sämtliche Obstbäume in den Parks sind längst geplündert. Trümmer und Unrat liegen dort tonnenweise herum."
    In einer düsteren Vision sah Deighton eine völlig verlassene Riesenstadt vor sich. Er wußte, daß es dazu kommen würde, denn auf die Dauer konnte sich kein Mensch in Terrania-City halten. Aber noch gab es Nahrungsvorräte, noch waren nicht alle Verstecke gefunden und ausgeplündert worden. Deighton schätzte, daß erst die Hälfte aller Kühlhäuser geleert worden waren. Die Bilder, die von den fliegenden Kameras übermittelt wurden, erinnerten Deighton immer wieder an Erlebnisse auf Welten mit untergegangenen Zivilisationen. Vielleicht würden in einer fernen Zukunft fremde Raumfahrer auf der Erde landen, vor den Trümmern dieser Stadt stehen und sich fragen, was ihr Ende herbeigeführt hatte.
    „Einer der Ersten Sprecher bittet um eine Unterredung."
    Deighton blinzelte gegen das Licht der Kontrollen und sah einen jungen Mann vor sich stehen, der die Uniform der Solaren Flotte trug.
    „Captain Ergroner?"
    „Ja", bestätigte der Raumfahrer. „Ich wurde zum Verbindungsmann bestellt."
    „Ich erinnere mich." Deighton richtete sich auf. „Wissen Sie, was der Homo superior von uns will?"
    „Er weigerte sich, irgendwelche Auskünfte zu geben. Wie er mir sagte, will er nur mit Ihnen oder Roi sprechen."
    Ein Blick zu dem schlafenden Danton überzeugte Deighton davon, daß er dieses Gespräch allein führen würde.
    „Kommen Sie", sagte er zu Ergroner.
    Der Captain führte Deighton in einen der zahlreichen unbesetzten Nebenräume, die jedoch mit Funkanlagen ausgerüstet waren.
    „Hier ist es, Sir."
    „Sie können jetzt gehen", sagte Deighton.
    Als er eintrat, sah er auf dem Bildschirm das Gesicht eines der Ersten Sprecher. Es war nicht Holtogan Loga, sondern eine Frau, die ebenfalls zur Führungsgruppe gehörte. Deighton hatte keine Veranlassung, von ihr größeres Verständnis für seine Probleme zu erwarten.
    „Wie ich sehe", bemerkte er spöttisch, „bedienen sich auch die Ersten Sprecher jenes Instrumentariums, das sie so gern abgebaut wüßten."
    Die Augenbrauen der Frau hoben sich.
    „Sie sind aggressiv, Deighton."
    „Haben Sie etwas anderes erwartet?"
    „Ich

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