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0501 - In der Betonwüste

Titel: 0501 - In der Betonwüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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früher für die Solare Flotte arbeitete.
    Er ist hochintelligent und durch sein spezialisiertes Wissen äußerst gefährlich. Wir vermuten auch, daß er bei Bedarf ein paar Dutzend Kampfroboter hinzuziehen kann."
    Auf Deightons Stirn erschien eine steile Falte.
    „Das kompliziert die Sache. Was werden..."
    Er unterbrach sich, als er sah, daß die Frau nicht mehr am Bildschirm saß. Sie war verschwunden, ohne die Verbindung zu unterbrechen.
    „Sind Sie noch da?" fragte er, obwohl er wußte, daß er keinen Erfolg haben würde.
    Als keine Antwort erfolgte, fluchte er erbittert. Er verließ den Funkraum. Viel konnte er nicht tun. Alle Eingänge waren von Robotern besetzt. Mit den wenigen Menschen, die ihnen zur Verfügung standen, konnten Deighton und Danton „Imperium-Alpha" nicht vorschriftsmäßig bewachen. Deshalb hatten sie improvisiert. Ein kluger und eingeweihter Bandenführer, der zudem Roboter besaß, konnte unter Umständen zu einer Gefahr für die gesamte Zentrale werden.
    Ergroner wartete draußen auf dem Gang.
    „Ist etwas Positives geschehen?"
    Deighton sah ihn an, ohne ihn richtig wahrzunehmen.
    „Geben Sie Alarm. Es kann sein, daß ein Angriff auf ."Imperium-Alpha"' unmittelbar bevorsteht."
    „Wird es denn niemals Ruhe geben?" fragte Ergroner bekümmert. „Es klingt sicher verrückt, aber manchmal wünsche ich mir, nicht immun zu sein. Die Verdummten ertragen die Katastrophe doch viel leichter."
    „Es klingt nicht verrückt", widersprach Deighton. „Ich hatte vor wenigen Augenblicken einen ähnlichen Wunsch."
     
    5.
     
    Zwischen zwei Säulen, die zu den Stützen einer Brücke gehörten, hatte der halbtote Simon Schutz vor dem Unwetter gesucht. Er saß auf dem Boden und lehnte mit dem Rücken gegen das kalte Metall.
    Er war vom Weg abgekommen.
    Seine Hoffnung, die Praxis Dr. Fingals zu erreichen, hatte sich nicht erfüllt. Die Bandstraßen, die er früher benutzt hatte, funktionierten nicht mehr. Trümmer türmten sich meterhoch auf den Straßen. Eine Hochstraße, die der Blinde hatte benutzen wollen, existierte nicht mehr.
    Als er umgekehrt war, hatte der halbtote Simon endgültig die Orientierung verloren.
    Durchnäßt und frierend war er schließlich in sein jetziges Versteck gekrochen.
    Er wußte nicht, wie lange er hier schon saß.
    Außer dem Toben des Orkans konnte der legitimierte Dieb nichts hören. Niemand schien in der Nähe zu sein. Dabei, so vermutete Simon, lagen die nächsten Wohnhäuser nicht weit entfernt von hier.
    Plötzlich glaubte der halbtote Simon eine Stimme zu hören. Auf allen vieren kroch er zwischen den Säulen hervor.
    „Helft mir!" schrie er. „Ich bin hier!"
    Der Sturm übertönte seine Stimme. Simon richtete sich mühselig auf und lauschte angestrengt. Irgendwo Schlug ein herabhängendes Trümmerstück gegen eine Metallwand. Der Regen prasselte auf die Straße.
    Simon streckte beide Arme von sich und ging in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Oder hatte er nur das Pfeifen des Windes gehört?
    Er spürte, daß die Straße leicht anstieg. Dann stolperte er über eine am Boden liegende weiche Masse. Er fand sein Gleichgewicht zurück und ging weiter. Er ging gegen den Wind .und hielt den Kopf gesenkt, um überhaupt atmen zu können.
    Trotzdem kam er nur langsam voran.
    Seine ausgestreckten Hände berührten eine Wand. Sofort blieb er stehen, Eine Hauswand?
    Eine Begrenzungsmauer?
    Er tastete sich weiter und stieß schließlich gegen eine Vertiefung. Seine Hände berührten Glas. Der Wind verfing sich in der zerstörten Scheibe eines Schaufensters. Simon klammerte sich am unteren Rahmen fest und zog sich ins Innere des Ladens. Das Schaufenster war leer, längst geplündert von vorbeiziehend den Banden und Einzelgängern.
    Simon watete durch die Glastrümmer, die unter seinen Schuhen knirschten.
    Wahrscheinlich war der Laden völlig verwüstet. Trotzdem kletterte er aus dem Schaufenster ins Ladeninnere. Er stolperte über zahlreiche wenigstens trocken. Vielleicht fand er sogar etwas Eßbares.
    Simon stieß, gegen Aufhängevorrichtungen und warf sie um.
    Ein Stoffballen fiel herab und begrub ihn unter sich. Der halbtote Simon machte sich frei. Er mußte hier heraus. Der Laden konnte zu einer Todesfalle für ihn werden. Sicher gab es einen Ausgang nach hinten, der in die Privaträume führte.
    Der legitimierte Dieb wühlte sich durch Gerumpel und aus Regalen gefallene Gegenstände. Auf diese Weise erreichte er schließlich die rückwärtige

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