0503 - Planet der Digger
geben."
„Gut. Dann nehmen wir den Gleiter und sehen uns die Station an."
Ohne etwas Greifbares herausgefunden zu haben, gingen sie zur GOOD HOPE II zurück.
Gucky rematerialisierte ganz in der Nähe der angepeilten Gedankenimpulse in einem halbdunklen Raum. Vorsichtig atmete er ein und stellte fest, daß die Luft erstaunlich frisch war. Die automatischen Anlagen in der unterirdischen Siedlung funktionierten also noch.
Der Mann, den er suchte, mußte sich in unmittelbarer Nähe aufhalten, aber seine schwachen Gedankenimpulse verrieten nur zu deutlich, daß er bewußtlos war.
Allmählich gewöhnten sich die Augen des Mausbibers an das Dämmerlicht. Der Raum war fast rechteckig, mit nackten, kahlen Wänden. Es gab keine Einrichtungsgegenstände, die einen Hinweis auf seinen Verwendungszweck hätten geben können.
Der Mann, den er suchte, lag auf der gegenüberliegenden Seite am Boden. Er war offensichtlich verletzt.
Gucky ging zu ihm, bückte sich und untersuchte ihn. Die Wunde am Oberschenkel blutete stark. Am Kopf hatte der Fremde eine riesige Beule.
So gut es ging, verband der Mausbiber die Wunde am Bein, und als er sich endlich dazu entschlossen hatte, mit dem Mann in die GOOD HOPE zu teleportieren, erwachte dieser. Verblüfft betrachtete er Gucky.
„Das Schiff! Sie wollen zum Schiff!"
„Ganz ruhig bleiben!" sagte Gucky. „Sie sind verletzt. Ich werde Sie zu unseren Ärzten bringen, die werden Sie richtig versorgen.
Wer sind Sie?"
„Der Erste Digger, Flinder Tex Gruppa."
„Haben Sie den Notruf aus der Station abgestrahlt?"
„Ja."
„Und was ist mit den Männern der USO?"
„Sie sind tot, von Felsen erschlagen."
Gucky las in den Gedanken Flinders und stellte fest, daß dieser die Wahrheit sagte. Kein Grund also, ihm zu mißtrauen. Flinder schien der einzige vernünftige Mensch auf diesem verrücktgewordenen Planeten zu sein.
„Gut, dann bringe ich Sie jetzt zum Schiff. Rhodan wird Ihnen einige Fragen stellen wollen und ..."
„Perry Rhodan?" Flinder kam ruckartig hoch, sank aber sofort stöhnend wieder zurück. „Rhodan ist hier?" Er sah Gucky an.
„Dann sind Sie...?"
„Ja, ich bin Gucky. Schon von mir gehört?"
„Wer nicht? Obwohl...", Flinder versuchte zu lächeln, „... obwohl wir auf Hidden World ziemlich isoliert leben."
Gucky nahm die Hände des Verletzten.
„Nun passen Sie gut auf, Flinder. Wir werden springen. Sie brauchen nichts zu tun, und vor allen Dingen brauchen Sie keine Angst zu haben. In weniger als einer Sekunde sind wir im Schiff."
„Teleportation?"
„Ganz richtig, mein Freund. Also...?"
„Fertig!" sagte Flinder tapfer.
Gucky konzentrierte sich auf die Ballung der Gedankenimpulse, die aus der GOOD HOPE kamen. Das Anpeilen bedeutete in diesem Fall kein Problem.
Dann setzte er seine Fähigkeit ein -und...
Nichts!
Es geschah einfach nichts.
Verwirrt und von Panik erfüllt, versuchte Gucky es ein zweites Mal, wieder ohne Erfolg.
Er konnte nicht mehr teleportieren.
„Was ist?" fragte Flinder beunruhigt. „Klappt es nicht?"
„Ich verstehe das nicht. Hier gibt es weder Energieschirme noch Parafallen. Aber da muß etwas sein, das mich an der Teleportation hindert. Etwas, das fünfdimensional beeinflußt. Aber gut, wir schaffen es auch so.
Telepathie jedenfalls klappt noch immer, obwohl auch das mit fünfdimensionalen Einflüssen zu tun hat. Können Sie auf stehen?"
Flinder biß die Zähne zusammen und versuchte es. Er hatte durch die Wunde am Oberschenkel viel Blut verloren, aber trotz seiner Schwäche gelang es ihm, sich mit Guckys Hilfe aufzurichten. Er versuchte einige Schritte.
„Es geht schon. Wenige hundert Meter von hier ist eine Kontrolltafel für die Förderbänder. Auf einem solchen Band könnten wir bis zum Krater gelangen, wo das Schiff gelandet ist."
„Gut, dann wollen wir mal..."
Während des beschwerlichen Marsches durch den Verbindungsstollen versuchte Gucky, Kontakt mit dem Telepathen Fellmer Lloyd zu bekommen. Als ihm das endlich gelang, hatten sie das Förderband erreicht. Gucky bat Fellmer, in gedanklicher Verbindung mit ihm zu bleiben.
Er half Flinder, die Kontrollen zu bedienen und das Band einzuschalten. Der Verletzte kroch mit letzten Kräften auf das Band und erklärte dem Mausbiber, wie es eingeschaltet wurde.
Gucky tat es und sprang nach kurzem Anlauf hinterher. Er kroch vor zu Flinder.
„Sagen Sie rechtzeitig Bescheid, wenn wir da sind."
„Es dauert fast eine Stunde."
„Dann versuchen Sie zu schlafen. Ich
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